Spanntechniken – Pfälzer Monatstreffen Mai
Die richtige und vor allen Dingen sichere Spanntechnik anzuwenden ist oft der Schlüssel zu einem gelungenen Drechselobjekt.

Zur Bearbeitung von Schalenböden wurden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, die wir dann gemeinsam ausprobieren konnten.
# Schwedenfutter (hier sind Schalen einfach zu zentrieren und aufzuspannen –zur Sicherheit: kleine Drehzahl und evtl. Reitstockspitze dagegen!)
# Segment-Planscheibe auf einem Vierbackenfutter (bei verschiedenen Durchmessern müssen evtl alle Haltenippel umgeschraubt werden) # 3-D-Drucker: nach einer Maßzeichnung, die als Datei vorliegt, können mit dem 3-D-Computerdrucker Segmente selbst gedruckt werden. Auf einem Vierbackenfutter dienen sie dann als exakte, selbst hergestellte Spannvorrichtung. Jürgen O. kann sowas :ausruf:
# Planscheibe mit hervorstehenden Haltespitzen und einer in der Mitte befindlichen Zentrierspitze (durchgeschraubte und auf der Vorderseite leicht rausschauende Schrauben) ... Zur Herstellung von Tellern/flachen Schalen: der Rohling wird mit dem Reitstock auf die Spitzen der Planscheibe gedrückt und so wird die Unterseite des Tellers fertiggedrechselt bevor es dann an die Innenseite geht.
# Planscheibe mit Moosgummi beschichtet (Andrea schwört drauf – mit der Reitstockspitze werden Schalen gegen die Planscheibe mit dem weichen Gummibelag gedrückt
# Planscheibe mit kleinen aufgeleimten Kreissegmenten (sehr gut fürs Aufspannen der durchs Trocknen verzogenen Schalenrohlinge – die beiden Kreissegmente drücken dann gegen den Rand oder (je nach Durchmesser) in die Innenseite der Schale
# Planscheibe in die, je nach Durchmesser der zu bearbeitenden Schale, Vertiefungen als Zentrierungshilfe eingedrechselt werden (mit der aufgesetzten Reitstockspitze in Verbindung mit den passenden Zentrierrillen auf der Planscheibe hat man so eine sehr exakte [und kostengünstige] Aufspannhilfe für die Endbearbeitung des Schalenbodens). Andrea drechselt sich zukünftig ihre Spindelstockaufnahmen mit selbst geschnittenem M33 Gewinde selbst! # Vier mit Gummi umhüllte Haltezylinder, die direkt in die Spannbacken eingeschraubt werden. Jörg findet sie besonders praktisch für kleinere Objekte, wie Dosen oder Dosendeckel. # Zum einfachen, schnellen und sicheren Spannen von Langholzstücken kann man das Heureka-Einschlagfutter mit mehreren geschmiedeten Halteringen verwenden. Es wird im Erzgebirge oft verwendet. Zum Einschlagen des Holzes Futter von der Maschine nehmen, Lagerschäden sind sonst (gerade bei kleineren Drechselbänken) unvermeidlich!
# Jürgen O. spannt Längsholzrohlinge mit Bohrung gerne auf solche Pins, wo sie dann sicher und absolut zentrisch laufen. Es wurden auch wieder Drechselerzeugnisse mitgebracht. Jede(r) stellte seines vor und erläuterte kurz oder beantwortete Fragen dazu:
Klein aber fein ... das wird, Beate!

Roberts Muskatmühle mit Leimholzkopf :klatsch:
Spiralig - sauber, Robert!
Eibe-Thomas hat die Vase von zwei seiten ausgehöhlt (Boden dann wieder angesetzt)
Andreas Laser war für alle Mitglieder in Aktion!

Bernd, unser Paddler, hat eine Schale mit "eingebautem" Kanadier gedrechselt! :gold:


Schöne Grüße, Jürgen Joos