Segment-Vase

[Heinz-Josef]

Hallo Zusammen,

ich habe mich in letzter Zeit sehr rar gemacht, was einstellen angeht.
Das heißt natürlich nicht, dass mich der Virus verlassen hat.
Da aber in unserer Hütte alle waagerechten Flächen mit irgendwelchen Tellern, Dosen oder Ähnlichem belegt sind,
habe ich gedacht, ich mache lieber weniger, dafür dann aber etwas aufwendiger.

So ist folgende Vase entstanden:
Sie besteht aus 17 (meine Lieblingszahl) Ringen mit jeweils 24 Segmenten (= 408 Teile).
Die Segmente sind aus Lärche und Sipo. Der Boden ist aus Wenge.
Höhe = 200mm
Öffnung = 70mm
Wandstärke durchgehend 7mm
Von Außen mehrmals mit danish oil behandelt.

Es ist eine Unmenge an Leim draufgegangen.
Arbeitszeit pro Tag: 1 Stunde (wegen des Abbindens musste ich lange Wartezeiten in Kauf nehmen (immer eine Nacht drüber schlafen).
Gesamtarbeitszeit: ca. 2 Wochen.

Bin auf Eure Kommentare gespannt.

Viele Grüße
Heinz-Josef
Ach so: sie ist noch nicht dicht.
Ich denke, dass ich sie nächste Woche mit Silikon auskleide.
Dann verträgt sie auch Wasser.

[Drechselfuchs]

Hallo Heinz-Josef
alle Achtung die ist Dir aber gelungen.
Die Zeit hat sich doch wirklich gelohnt.
Wunder schönes Stück.
Danach dann :prost :prost
Heinz-Rudolf

[Schaber]

Moin Sepp.
Hochachtung vor der Arbeit, die Du Dir gemacht hast!!! :respect: (Hätte ich Dir garnicht zugetraut ) Sieht vor allem sauber gearbeitet aus! (Dito )
Aaaaber: wäre ein kleinerer Fuß nicht eleganter gewesen? So erinnert mich die Form an eine Milchkanne !
Machma noch sowas, aber mit schlankem Fuß!!!
Gruß
Jürgen,
der für sowas zu faul ist!

[Willi Lübbert]

Hallo Josef,

da bin ich auch der Meinung vom Schaber, bring die Vase mit nach LA.
Dann sehen wir auch ob die Vase eine A Seite (auf dem Foto) und eine B Seite ( hinten) hat.

[bernie]

Hallo Heinz Josef,
da ich mich auch ein bißchen mit Segmenten befasse kann ich dein Arbeitsaufwand nachvollziehen.Allerdings die 24 Segmente kann man auf einmal mittels Spannband zusammenleimen.Selbst wenn du die Segmente einzeln verleimen würdest und ein schnellabbindenden Leim mit einer geringen Topfzeit verwendest z.B.den Ponal Express kann man mit bloßer Hand alle 10 min.einen neuen Klotz andrücken.Mich würde jetzt noch der Aussendurchmesser bei 24 Segmenten und mit welcher Grad Zahl geschnitten interessieren.Ansonsten schöne Vase.
Gruß bernie

[Heinz-Josef]

Hallo Heinz-Rudolf,
danke für Deinen Kommentar - tut gut .

Hi Jürgen, Willi,

So erinnert mich die Form an eine Milchkanne

hast recht. Jetzt, wo Du das sagst, fällt es mir auch auf.
Ich bringe sie morgen mit.

Hallo Bernie,
ich habe verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, die Segmente zu positionieren:
Mit Bänden, Gummis, sogar pneumatisch. Immer hat es sie mir zerrissen.
Danach habe ich die erste Reihe einfach auf ein Blatt Papier aufgeleimt und eine zweite nach dem Abbinden und Schleifen hinterher.
Dazu habe ich einen schnell abbindenden Leim von Tesa benutzt mit einer offenen Zeit von 10 Minuten.
Das hat dann gefunzt. Immer einen Ring aufgeleimt, getrocknet, geschliffen und wieder geleimt.
Dabei habe ich aber nicht jedes Klötzchen aushärten lassen, sondern nur gut handfest angedrückt und dann das nächste.
Der Winkel beträgt 7,5° (360 : 24 : 2).

Alles in allem war es eine Plackerei. Einige Klötzchen musste ich nacharbeiten, weil mir das Vorgängerklötzchen leicht verrutscht war.
Es war ein Versuch - werde ihn wiederholen (auch mit einem kleineren Fuß).

Danke Euch allen für die konstruktive Kritik.
Gruß
Heinz-Josef

[Heinz-Josef]

sorry, vergessen: Außendurchmesser = 100mm

[Christoph O.]

Hallo Heinz-Josef,

zur Form wurde schon alles gesagt.
Hut ab, wenn man diese Arbeit sieht.

Könnte man nicht lange Holz Kanteln mit der richtigen Gärung immer im Farbwechsel zusammen leimen. Dann den enstandenen hohlen Zylinder in gleich breite Ringe schneiden und diese Ringe immer um ein bestimmtes Maß versetzt wieder zu einem Zylinder zusammen leimen. Dann halt eine Vase draus drechseln.
Wie man das sich so als Nurgoldschmied vorstellt.
Oder hast Du das genau so gemacht und ich habs nicht verstanden??

[Heinz-Josef]

Hallo Christoph,

ich habe zunächst kleine Leisten geschnitten.
Sie waren 10mm hoch und 20mm breit.
Dann im Winkel von 7,5° und einer Länge am kurzen Stück von 8mm gesägt und dann abwechselnd verleimt.
Eigentlich ganz einfach (theoretisch).
Das Problem bestand darin: Wenn man beim Verleimen etwas weiter nach außen kam, war das letzte Teil zu klein.
Kam man ein wenig zu weit nach innen, war das letzte Stück zu groß.

Ich habe bereits geschrieben, dass ich verschiedene Methoden versucht habe, die Teile zu verleimen.
Wenn jemand einen besseren Vorschlag hat, so möge er es mir bitte mitteilen.

wir sehen uns ja Morgen. Dann können wir das Teil ja mal besprechen.

Gruß
Heinz-Josef