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Lichtbecher

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Willi Lübbert
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Lichtbecher

Beitrag von Willi Lübbert »

Hallo ihr Lieben,

viele von Euch wissen, dass ich in den letzten Monaten mit dem Umbau unseres Hauses sehr beschäftigt war. Jetzt sind von oben nach unten umgezogen und wir fühlen uns schon sehr wohl in den neu eingerichteten Räumen.

Für mich heißt das jetzt auch: " Ich habe wieder mehr Zeit für mein bzw. unser Hobby."

Einiges habe ich aber auch in den letzten Wochen gedrechselt, was ich natürlich auch wieder mehr ins Forum einstellen möchte.

Hier ein "Lichtbecher" aus irgendeinem Obstholz (Apfel?)


:drm: ist 80mm, Höhe ist 80mm Oberfläche unbehandelt.

Ich habe zuerst die Aussenform fertig gedrechselt und dann innen ausgehöhlt. Die Wanddicke ist Oberhalb der oberen "Versteifung" 0,3-0,5mm dick, die Versteifung, der dunkle Ring, ist 0,9mm dick.
Das Holz war noch nicht ganz trocken.
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Grüße vom Hellweg
Willi
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bioschreiner
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Re: Lichtbecher

Beitrag von bioschreiner »

Hi Wili,

schön, daß Du mit den an Dich gestellten Aufgaben fertig bist und zufrieden damit.

Ich glaube bei den dünn gedrehten Bechern ist es notwendig, daß das Holz noch nass bzw. feucht ist.
Bei einem Versuch mit trockenem Holz hat es mir das Biest in Späne zerlegt.
Ich habe noch immer Probleme mit den Böden. Sind sie zu dick belassen, reißen sie, sind sie dünn und wölben sich beim Trocknen nach außen / unten stehen die Becher nicht mehr oder bekommen ein Loch beim anschließenden Planschleifen.

Ist Dein Becher schon trocken?
Wie dick ist der Boden?
Womit hast Du ausgehölt?

Ich mache meine innen mit dem gekröpften Wiedemannhaken in klein, nachdem ich vorgebohrt habe, den Boden mit dem Maintorwerkzeug.

Gute Arbeit von Dir
Grüße
Bioschreiner
uwe
wenn Viele spucken wird daraus ein Fluß ( indische Weisheit )
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Willi Lübbert
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Re: Lichtbecher

Beitrag von Willi Lübbert »

Hallo Uwe,

das Holz war noch leicht feucht, die Späne fühlten sich so an.
Der Boden ist 5mm dick, ist aber nicht ganz unten. Er springt um ca. 6mm nach oben und hat in der Mitte einen Spannzapfen von ca. 45mm :drm: und 4mm Länge, der äußere Rand ist ca.1,5mm dick. Sollte sich dieser Boden nach unten wölben ist dazu 2mm Platz.

Ausgehöhlt habe ich den Becher mit bohren, Schalenröhre mit sehr langem Fingernagelanschliff für das Fertigdrehen der dünnen Seitenwände und selbstgemachten Schabeplatten für den Boden.
Grüße vom Hellweg
Willi
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bioschreiner
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Re: Lichtbecher

Beitrag von bioschreiner »

Hi Wiili

Sehr gut gelöst, aufwendige Vorarbeit aber so sollte es gehen.
Ob mir allerdings bei ganz frischem Holz der Spannzapfen nicht reißt ist noch die Frage.
Ich verwende für meine Versuche gerade Holz von einem Quetschenwildling und einer Esche, die ich im Dezember erst gefällt habe.

Danke für Deine Antwort
Bioschreiner
uwe
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Heinz-Josef
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Re: Lichtbecher

Beitrag von Heinz-Josef »

Hallo Willi,

habe mir Deinen Becher jetzt lange genug angesehen und überlegt, ob er mir gefällt oder nicht.
Bin zu dem Schluß gekommen, dass er mir gefällt.
Aber es muß nicht jedes Teil mir oder dem Produzenten gefallen. Oft geht es nur um die Technik, ein solches Projekt wachsen zu lassen. Es geht auch nicht immer um Funktionalität. Manchmal will man einfach nur probieren. Und das ist Dir gelungen. Ich habe bei einem Besuch bei Jürgen (Schaber) seine "Hängrümchen" und seine "Stehrümchen" gesehen und mich gefragt was das soll. Mitlerweile mache ich die Dinger aus Restholz und bespaße damit unsere Katze.

Dein Lichtbecher ist jedenfalls der Beweis, dass man Holz so dünn drechseln kann, dass Licht durchdringt.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie einen guten Rutsch, ein erfolgreiches und unfallfreies 2012.

Gruß
Heinz-Josef
Dass mir der Hund das Liebste ist, sagst Du, oh Mensch, sei Suende. Der Hund blieb mir im Sturme treu, Der Mensch nicht mal im Winde
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Fritz-RS
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Re: Lichtbecher

Beitrag von Fritz-RS »

Willi,

grundsätzlich gefällt mir Dein schlichter Becher.
Mir war zuerst nicht ganz klar, ob die Außenwandung gewollt oder versehentlich mit diesen ungleichmäßig dicken Stellen gemacht worden sei.
Jetzt bin ich mir klar darüber, daß "nur dünn" statisch doch zu wenig gewesen war.
Um nun den den Eindruck des "Versehentlichen" wegzunehmen, könnte man mal versuchen, grundsätzlich so dünn, wie möglich, aber mit gleichmäßigen Abständen kleine Verstärkungsrippen, auch oben am Rand, einzuplanen.
Wenn Du es nicht tuest, probiere ich es.
Sage dann aber bitte nicht, ich hätte abgekupfert. Das weiß ich dann selbst.

Gruß Fritz
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Willi Lübbert
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Re: Lichtbecher

Beitrag von Willi Lübbert »

Hallo ihr Lieben,

Danke für eure Antworten.

Fritz.
Du hast mich da auf eine Idee gebracht, die ich sicher auch in den nächsten Tagen ausprobieren werde. Ich habe ja den oberen Stützbalken erst dann stehen lassen, als ich merkte, dass das dünne Holz zu reißen begann. Das heißt die Außenform war fertig. Dann aber von innen auf 0,3mm drehen und im gleichen Abstand die Stützbalken stehen lassen war für mich an dem Abend eine Nummer zu groß.
Das weitere Versuche folgen sollten war mir sofort klar.
Aber zurück zu der Idee. Ich werde die Stützbalken außen anbringen.

Rückmeldung wird erfolgen.

Euch allen wünsche ich heute einen guten Rutsch und ein gesegnetes neues Jahr.
Grüße vom Hellweg
Willi
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