als Vorführer beim Drechsler Club Pfalz e.V.
Samstag, 28. Juni, 9.00 Uhr: Die Werkstatt der Schreinerei Kolb wird vorbereitet für den Drechseltag mit Frank Glenz. 7 Drechselbänke brauchen Platz und 22 Drechslerinnen und Drechsler werden die Werkstatt füllen. Frank kennen die meisten aus den Zeiten unseres Clubs bei den Wiedemännern in Mechtersheim, wo er bei unseren monatlichen Stammtischen regelmäßig anwesend war. Jetzt war es mal wieder mal an der Zeit, ihn bei uns zu haben.
Thema des Tages: Der scharfe Schnitt

Gespickt mit vielen Informationen, Erklärungen und Tipps führt unser Vorführer die Arbeiten vor … anschließend surren 7 Drechselbänke und jeder, der aktiv sein möchte, feilt an seiner Technik. Rückschläge werden analysiert und man versucht daraus zu lernen. Frank ist immer wieder als einfühlsamer Anleiter bei den verschiedenen Bänken.
So werden der Einsatz der Formröhre oder des Meißels trainiert. Wichtigstes Augenmerk liegt dabei auf der Qualität des Schnitts. „Gekratzt“ und geschabt wird heute nicht – wir schneiden! .... und wenn Frank dann mit verschiedenen Drehzahlen experimentiert und zeigt, dass man auch mit langsamer Drehzahl mit einem vorbildlich geschärften Drechseleisen und mit geringem Vorschub sehr glatte Oberflächen erzielen kann, kommen anschließend die Finger der Anwesenden zum Fühlen und Staunen!
Ein wichtiges Thema des Tages ist das richtige Schärfen und Abziehen. Viele haben ihre Eisen dabei und gehen mit Frank die Schneidengeometrie durch. Nach eingehender Analyse sieht man die beiden dann am Doppelschleifbock, wo die Eisen einen neuen Schliff verpasst bekommen.
Nach der Mittagspause, in der man außer mit Kauen selbstverständlich hauptsächlich mit Drechslergesprächen beschäftigt ist, geht es an den großen Tisch und Frank nimmt mit uns das Thema Abziehen der Drechseleisenschneide ins Visier. Theorie und Praxis werden präsentiert und zu guter Letzt holt sich jeder seine Eisen und es wird mit Diamantplättchen, Diamantfeilen, Multiform-Abziehsteinen oder mit einem schwarzen Arkansas abgezogen.
Ein schöner Tag mit vielen Anregungen, Übungen und Erklärungen geht gegen 17 Uhr zu Ende und man ist allenthalben zufrieden. Entweder weiß man, dass man das ein oder andere gar nicht so schlecht beherrscht oder man hat an kleinen Schwachstellen des eigenen Könnens geübt oder man weiß, wo noch ein gutes Stück Weg vor einem liegt.


• Kreisel, die man mit einem scharfen Schnitt gedreht hat, laufen rund ... auch kopfüber! • So ein Tag unter Holzfreundinnen und Holzfreunden geht natürlich nicht, ohne dass Holz (hier Ahorn) seine Besitzer wechselt!