Klaus Gerd, das Geheimnis kann ich nicht preisgeben
Aber was ich weiss werde ich gerne erzählen.
Für mich macht es grundsätzlich nur Sinn Hölzer oberflächlich einzufärben.
Ausnahme sind Furnierhölzer, die man unterschiedlich Farbig verleimen will
und die in der weiteren Verarbeitung wieder angeschnitten werden sollen.
Dazu eignen sich Hölzer, die kein grosse Dichte aufweisen und faserig sind.
Bei meinem Versuch habe ich mir zwei Dinge zu Nutze gemacht.
Erstens die Geschäftstüchtigkeit meines Nachbarn und einen Tipp von Sascha zur Holztrocknung.
Mein Nachbar verkauft Lindenstämme an jemanden, der sie zu kleinen Blöcken schneidet und
in die USA exportiert - Ausströmer für kleine Luftblässchen als Aquariumzubehör.
Wo Luft durchströmt zieht auch Flüssigkeit ein.
Sascha hat vor langer Zeit die Holztrocknung mit Bioethanol beschrieben, das in feuchte
Hölzer einzieht und die Wasseranteile verdrängt und an der Luft schnell wieder verfliegt.
Zum Versuch:
Aus meiner Sicht eignen sich folgende Hölzer; Linde, Pappel, Kastanie, Espen und sicherlich einige andere mehr.
Ich habe trockenes Lindenholz genommen. Eingelegt wurde es in: 95 % Bioethanol + 5 % Spritusbeize.
Der Anteil Beize kann für eine intensivere Färbung erhöht werden. Farbexperimente für Mehrfarbigkeit sind möglich.
Nach weiteren 6 Stunden ist das Bioethanol fast verflogen und das Holz nahezu trocken.
Wichtig, nur das was das Holz zulässt, ist mit einem guten Ergebnis zu erreichen, Grenadill werden wir nicht gelb färben können.
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