Nachdem in den letzten Tagen die Mäuse allenthalben ihr Unwesen im diesjährigen Adventskalender trieben, möchte ich heute zeigen, wie Drechseln ein halbes Dorf verbinden kann.
Dazu muss ich in die Vergangenheit des lokalen Sportheims wandern, denn es stand einst eine mächtige Eiche zuerst am Rand des in den 60er Jahren erbauten Sportheims und später - durch einen halbmobilen Anbau - die Eiche IM Sportheim und schaute mit ihrer gewaltigen Krone oben heraus. Irgendwann sollte der Anbau eine feste Beziehung mit dem Altbau eingehen und die Eiche musste weichen.
Weil aber fast jede und jeder im Dorf schon mal in den verschiedensten Zuständen eines menschlichen Lebewesens an, um, auf und vor diesem stattlichen Baume hing, wurde das untere Stammstück kurzerhand auf den Kopf gedreht und neben der neu entstandenen Theke als Tisch eingesetzt.
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Auch dieser Tisch hatte im Laufe seines Lebens zahllose Besuche verschiedenster menschlicher Heiterkeiten, musste aber in Folge von Renovierungsarbeiten nun endgültig weichen.
Meinereiner hatte schon lange ein Auge auf das gute Stück geworfen und nachdem der Sportwart mit kräftigen Hieben kurzerhand Fakten schaffte, landete die Hoitlinger Sportheimeiche bei mir.
Seitdem sind allerhand kleinere und größere Dinge daraus entstanden und insbesondere Schreiber aus dem Holz erfreuen sich hoher Beliebtheit im Dorf. Immer wieder werde ich von Mitbewohnern angesprochen, die ich bislang gar nicht kannte oder die lustigen Damen des Dorfes kamen beim Geburtstagskränzchen über einen geschenkten Schreiber auf viele Geschichten rund um die Eiche. Der Sportwart wollte einen für den Zeugwart und so weiter und so fort.
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Am Ende bleibt so ein kleines Stück Dorfgeschichte in den Händen vieler einzelner bestehen, neue Geschichten ergeben sich um die Sportheimeiche herum und für Gesprächsstoff ist gesorgt.
Also - Drechseln verbindet die Menschen!
Schönen Gruß,
Markus
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