Welche Schleifhilfe?

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michaeI
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Welche Schleifhilfe?

Beitrag von michaeI »

Hallo zusammen,

ich wollte mal nachfragen, welches Schleifsystem ihr mir empfehlen könnt? Derzeit schleife ich frei Hand an einem alten Doppelschleifer mit den grauen Scheiben, aber das ist nicht so das gelbe vom Ei...

So wie ich das sehe, gibt es für mich folgende 2 Möglichkeiten:

1. Tormek T4 mit dem Drechslerpaket TNT 708 (braucht man So n St noch Zubehör?

oder

2. Das Set von Wolverine mit einem Creusen Doppelschleifer (hier auch kein weiteres Zubehör erforderlich?)

Vom Preis her sind ja rund 170 Euro Differenz. Bei dem Wolverine Set könnte ich vielleicht sogar meinen jetzigen Doppelschleifer noch verwenden.

Aber was würdet ihr mir für ein Set empfehlen, mit dem auch ein Anfänger gut zurecht kommt?
jockel
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von jockel »

Hi Michael,
klar ist dein jetziger Zustand nicht ideal weil du die Schleifscheiben für Baustahl drauf hast.
Tausche sie gegen Edelkorundscheiben z.b. von https://www.schleifscheibe-boetzow.de/ günstiger geht es nicht.

Welche Schleifführung du verwenden willst ist Geschmacksache und auch dem Platzbedarf geschuldet.
Ich verwende die Sorby Führung da ich hinter dem Schleifbock wenig Platz habe.
Oneway, Woodcut, Vicmarc und co. sind auch gut.

Bei HSS Werkzeugen kannst du schleifen bis sie Rotglühen ohne jeglichen Härteverlust!
Wasserplanscherei ist bei HSS nicht notwendig.

Gruß Jockel
michaeI
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von michaeI »

Hallo,

heißt das, man bekommt mit einem Nasschliefer keinen feineren Schliff hin?
Wie sind denn die Scheppach Nassschleifer im Vergleich zur T4? Wäre zu einer solchen mit dem Tormek Drechslerpaket zu raten?
michaeI
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von michaeI »

Wenn man nicht unbedingt einen Nassschleifer braucht und eine Edelkorundscheibe (K80?) auf einem billig Schleifer reicht, bekommt man denn dann auch mit selbstgebauten Vorichtungen einen guten Schliff hin?



hat da schon jemand Erfahrungen gemacht?
Weil wenn dem so ist, dann wäre dieses ganze Schleifthema ja gar nicht kostspielig?
killerbert
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von killerbert »

moin moin
hatte bislang auch freihändig geschliffen, die Ergebnisse sind bei einem Stechbeitel in Ordnung, bei Röhren eher unbefriedigend.
Hatte mich auch umgeschaut und bei Ebay ,
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 95-84-3961
diese Schleifvorrichtung bestellt.
Werde berichten nach den ersten Ergebnissen.
Schönes Wochenende
Gruß Marc
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chrillu
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von chrillu »

Servus

So wie du jetzt dastehst hat wohl jeder mal angefangen und war mit dem Ergebnis dann nicht zufrieden.

Ich möchte es kurz zusammenfassen da ich das Thema bei so jedem Kurs habe und die Argumentationen immer die gleichen sind.

Natürlich kannst du Trockenschleifen
Aber die Aussage bis es Rot glüht ohne Härteverlußt ist einfach falsch. HSS kann im Extremfall mal bis 600 Grad erhitzt werden aber da ist es max Blau.

Nasschliff ergibt einfach die bessere Schneidengüte, und um so feiner deine Scheibe umso besser deine Schneide.
Eine Schneide von einer 80 er Körnung ist einfach rau aber kann natürlich sehr aggressiv schneiden.

Das Thema ist auch der Werkzeugverbrauch, beim Trockenschleifen wird bei jedem mal schärfen deine Schneide ca 0,5 mm kürzer. Beim Schärfen mit der Tormek sind es ca 0,03 mm. Du kannst rechnen, also ist das Thema Kosten bei der Anschaffung des Schleif Systems eher Nebensache.

Zum Thema Scheppach, lass es einfach, wer billig kauft der kauft zweimal.

Nimm das Tormek System, behalte deinen Doppelschleifer und mach eine gute Scheibe drauf und den Schleifhalteradapter von Tormek. Dann kannst du falls es mal notwendig sein sollte viel Material abzutragen auch da das Tormek System verwenden. (Und Kühlen nicht vergessen)

Wenn du mehr dazu wissen willst dann schick mir eine PN mit deiner Mailadresse dann bekommst du von mir die Kursunterlagen zum Schleifen.
Mit lieben Grüßen

Christian


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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von walter.mittwoch »

Was in dieser Aufzählung fehlt, ist die CBN-Scheibe, die ein Mittelding darstellt, und zum Nachschärfen sehr gut geeignet ist. (Grobschleifen und Umschleifen mache ich mit der Edelkorundscheibe)
Mit der CBN Scheibe (und Langsamläufer 1400 U/min) wird das Werkzeug kaum heiß, (auch praktisch keine Funkenbildung - wichtig in der Holzwerkstatt!!!!!) das heißt du kommst bei gefühlvoller Arbeit praktisch nie über die 600°, auch ist der Schleifabtrag (ich verwende Körnung ca. 180) weit geringer als die angesprochenen 0,5 mm.
Ich verwende das Oneway Wolverine System, da habe ich mir die Basisplatte, die zusätzliche Werkzeugauflage (z.B: für Schaber) und den V-Arm (für Meißel, Abstecher und Schruppröhren) gekauft, und die Vari Grind (für Form-und Schalenröhren) aus Stahl selbst gebaut (ich komme aus dem Metallfach) und komme damit sehr gut zurecht.
Damit die Schneide - wie Christian anführt - etwas feiner wird, glätte ich diese bei genauen Arbeiten mit einer Diamantfeile Korn 800.

Es gibt zum Thema Schärfen viele Beiträge im Forum - auch das Angebot von Christian würde ich auf jeden Fall annehmen.
Schärfen ist ein eigenes und sehr wichtiges Thema - und richtig Spaß macht Drechseln eben nur mit (ratten)scharfen Eisen.

Schöne Grüße
Walter
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Derfla
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Derfla »

Hallo, Michael,
..genau so, wie der Walter, mache ich das auch. An einem sog. Langsamläufer betreibe ich links die standardmäßige Edelkorundscheibe und „rechts“ eine CBN Scheibe. Die war auch schon am im Bild erkennbaren RP Schleifer, der dann ok war.. nass hat er mir gar nicht gefallen. Das Gehäuse liefert jedoch die Auflageführung, an der ich sowohl RP als auch Tormek Schleifhilfen verwende. Die Führungsstange habe ich etwas abenteuerlich verlängert ( nach Bedarf) und kann die Schleifhilfen jetzt auch an der linken Scheibe für die Schleifhilfen nutzen. Z. B. beim „Umschleifen“., wie gesagt „abenteuerlich“.. aber funktioniert perfekt.
Beste Grüße
Alfred
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Erick
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Erick »

Hallo Michael
Ich schleife meine Drechselwerzeuge seit zig Jahren an einem Boschdopplschleifer mit Edelkorundscheiben. Wenn Du einen Doppelschleifer anschaffst, sollten die Schleifscheiben mindestens 175 mm Durchmesser haben. Als Schärfhilfe benutze ich ebenfalls seit zig Jahren die von Sorby.
Gruß Erick
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Christian
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Christian »

Zitat: "Bei HSS Werkzeugen kannst du schleifen bis sie Rotglühen ohne jeglichen Härteverlust!
Wasserplanscherei ist bei HSS nicht notwendig."

Wie chrillu schon sagte ist HSS nach rotglühend im Allerwertesten :Sauer: , da kannst Du dann erstmal die Spitze irgendwie abtrennen und neu formen oder bis ins gesunde "Fleisch" schleifen was natürlich die Lebensdauer der Werkzeuge stark verkürzt und den Herstellern die Taschen stark füllt !

Ich habe mit einem normalen Doppelschleifbock mit Edelkorund angefangen zu schleifen, mit der üblichen Drehzahl vom ca. 2500 rpm; mit wenig Druck und viel Kühlen im Wasserpöttchen. Irgendwann hat mir ein befreundeter Elektriker einen Frequenzumrichter (FU) gebastelt damit ich die Drehzahl runterkriege, das lässt den Stahl auch nicht so schnell heiss werden, gekühlt hab ich trotzdem.

Irgendwann bin ich dann umgestiegen auf einen gebrauchten Tormek Nassschleifer, da sollte man die Schneiden dann eventuell abziehen damit der feine Grat, der sich bilden kann, die Schneide in eine korrekte Form bringt.

Wichtig ist auch, den Schleifstein bzw. Schleifscheibe von Zeit zu Zeit "abzurichten", soll heissen den Verschleiß an der Scheibe auszugleichen damit sie wieder gerade ist ( wichtig beim Meissel-Schleifen ); also: wenn Du Röhren schleifst wird aus der Mitte der Scheibe immer mehr abgetragen als an den Seiten; ausserdem reinigt man beim Abrichten auch die Scheiben vom Metall was sich im Laufe der Zeit in den Poren der Scheibe festsetzt. Daher sollte man beim Werkzeugschleifen eigentlich immer hin und her"gehen".....

Und an Jockel: man darf Glühfarben nicht mit Anlauffarben verwechseln !!!! :noo:
Gruß

Christian



Also Mädels, wenn euer Mann sagt er macht das fertig, muss man ihn doch nicht jedes Jahr daran erinnern .....
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Christian
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Christian »

Nachtrag:

an dem Doppelschleifer hatte ich die Schleifvorrichtung von Tormek montiert; so wie es auch schon in den verschiedenen Beiträgen auf den Fotos zu sehen ist !
Gruß

Christian



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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Fischhuber Hans »

Ja, das Schleifen kann sehr kompliziert sein und wird auch oft so dargestellt.
Früher hatten alle mit Edelkorund der Körnung 80 geschliffen und hatten bessere Schneiden als so mancher heute, Aussage eines alten Profidrechsler.
Da ich eine kleine Holzmann Drechselbank mit Drehzahlregelung habe, hab ich eine CBN Scheibe mit seitlicher Beschichtung drauf. Ich schleife,( so wie früher) das meiste Freihand, (meine 2. und 3. Fingergelenke sind gelähmt) und fürn Fingernagelanschliff eine ganz gewöhnliche Schleifhilfe geschweißt.
Während dem Schleifen kann man das Werkzeug leicht angreifen, wie soll es dann ausglühen?
Nur wenn ich alle Eisen generell durchschleife werden sie mit einer Multiplexscheibe , das beste laut Mario Adomat, abgezogen, bei kurzem Zwischendurchschliff nicht.
Mit Drechslergruß Hans

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jockel
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von jockel »

Hallo Christian und Chrilu,
@ Christian: Da du anscheinend meine Vorträge über HSS PM Werkzeugstahl nie gehört hast kannst du natürlich nicht wissen das ich wirklich vom Fach bin.
Ich habe das Thema sehr ausführlich im Studium intensiviert, von Materialkunde Professoren bis zur Forschungschefin von Böhler alles gefragt bis selbst diese Menschen irgendwann keine Antworten mehr hatten.
Keiner schreibt dir vor wie du Schleifen oder Schärfen sollst. Jeder darf hier machen was er will.
Wissenschaftliche Fakten bleiben jedoch Fakten.
Nur so ein Fakt: 1.3343, den du ja sicherlich kennst, hat ein Sekundärhärtemaximung bei zwischen 550°C und 575°C.
Zitat Doktorabeit an der RWTH Achen, die Quelle nenne ich dir gerne:
"Üblicherweise findet das Anlassen im Bereich des Sekundärhärtemaximums
bei 550-600 °C statt. Das Anlassen führt zur Ausscheidung von
Sonderkarbiden, welche durch die thermische Stabilität einen Einsatz des
Werkstoffs bei Arbeitstemperaturen von bis zu 600 °C ermöglichen"




Prinzipiell scheint mir dass hier jedoch der falsche Platz für eine ausführliche fachliche Auseinandersetzung (Disput).

Bei dem vor 7 Jahren gestarteten Thema ging es ja eigentlich um die Schleifhilfe! Danut ist es für dann für mich auch gut.

Viel Spaß beim Drechseln und Schärfen
Gruß Jockel
maserknollen
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von maserknollen »

Michael?
Michael???
Hallooo Michael...

Ob Du nach 7 Jahren Stille hier wohl noch einen Rat von einem Kollegen annimmst?
Freuen würde es mich aber oO
Gruß Ludger

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chrillu
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von chrillu »

Lieber Jockel

Ich schätze dich ja als Fachmann sehr.
Aber ich habe auch nicht behauptet dass HSS nicht 600 Grad aushält sondern dass Rotglühend nicht geht.
Rotglühend heißt min 800 Grad bei HSS noch mehr.
Gluhfarben

Und da ich mich, mit einer Maschinenbaumeisterprüfung und 25 Jahren Lehrender an einer HTL für Maschinenbau, auch zum vom "Fach" gehörenden bezeichnen darf kann ich den Ausdruck "Rotglühend" einfach nicht stehen lassen.
Mit lieben Grüßen

Christian


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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Leo »

Kann es sein das die Drechseleisen j, e mehr es den Ende zugeht, die härte nicht mehr da ist.
Beim schleifen, auf einer CBN Scheibe, laüft es blau an
und ist sofort Stumpf.
Wer hat diese Erfahrung noch gemacht.?
Gruß aus Schale
Leo
jockel
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von jockel »

Lieber Christian,
dass passt für mich vollkommen! (Rot ist ja alle von 630-1000°C)
Wichtig ist ja nur dass hängen bleibt: HSS darf auch mal heiss werden, Werkzeugstahl (Stechbeitel) nicht.


@ Leo, das hängt wie immer von der Qualität des Drechseleisens ab.
Meine eigenen Härte-Messreihen bei namenhaften Herstellern wie Hamlet, Robert Sorby, Thompson, Oneway, Wiedemann können deinen Eindruck nicht bestätigen. Das heisst natürlich nicht dass es bei anderen Herstelllern oder auch Chargen nicht anders ist.

Warum dein Eisen beim schleifen auf der CBN Scheibe blau anläuft kann viele Ursachen haben.
Ich würde erstes die CBN Scheibe überprüfen ob sie stumpf ist (ja die werden auch stumpf!) und anschließend den Druck sowie die Zeitdauer mit der du das Drechseleisen gegen die Scheibe drückst kleiner wählen.
Vielleicht schreibst du bei welchen Drechseleisen dies bei dir passiert.

Gruß Jockel
Leo
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Leo »

Hallo Jockel, die Röhre kommt von Schulte
Crown CRY0 Schalenröhre.
An der CBN Scheibe kann es nicht liegen das Problem hab ich nur bei dieser kurzen Röhre.
Siehe Foto.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
jockel
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von jockel »

Hallo Leo,
deinem Foto nach würde ich tippen dass du an der einen Stelle die Blau ist etwas lange geschliffen hast.
Solange du nicht die komplette Fase Blau schleifst sehe ich da überhaupt kein Problem.

Gruß Jockel
Leo
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Leo »

Der war komplett blau hab ich nachgeschliffen, sofort Stumpf. Das war gestern.
Ich wollt heute nicht am Schleifer stehen, nicht die passende Kleidung an.
Egal ab in die Tonne.
Schönen Abend
Gruß Leo
jockel
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von jockel »

Ich schicke dir zum Hersteller Crown ne PM
Gruß Jockel
maserknollen
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von maserknollen »

Leo hat geschrieben: Sonntag 16. November 2025, 16:26 Hallo Jockel, die Röhre kommt von Schulte
Crown CRY0 Schalenröhre.
An der CBN Scheibe kann es nicht liegen das Problem hab ich nur bei dieser kurzen Röhre.
Siehe Foto.
Leo
Wenn die Flute in der Oberfläche wirklich sooo rau ist , wie es auf dem Foto erscheint,
wundert mich da gar nichts. Da stolpert ja der Hausbock und bricht sich die Windungen.
Da wirst Du nie eine vernünftige Schneide hinkriegen.
Gruß Ludger

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Der gerade Baum wird zum Brett.
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von walter.mittwoch »

maserknollen hat geschrieben: Montag 17. November 2025, 07:50 Wenn die Flute in der Oberfläche wirklich sooo rau ist , wie es auf dem Foto erscheint,
wundert mich da gar nichts. Da stolpert ja der Hausbock und bricht sich die Windungen.
Da wirst Du nie eine vernünftige Schneide hinkriegen.
Ich würde sagen, dass das Holzpäne/Holzstaub von der vorherigen Arbeit sind - kann mich aber täuschen.

Schöne Grüße
Walter
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Leo »

Moin Ludger, die Röhre nehme ich nur für grobe Arbeiten.
Was du auf der Innenseite siehst ist nur Staub und Rinde.
Die Frage war schon da, ich weiß nicht mehr wo,
kann auch im Gelben gewesen sein.
Gruß Leo
Leo
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Leo »

Leo hat geschrieben: Montag 17. November 2025, 09:00 Moin Ludger, die Röhre nehme ich nur für grobe Arbeiten.
Was du auf der Innenseite siehst ist nur Staub und Rinde.
Die Frage war schon da, ich weiß nicht mehr wo,
kann auch im Gelben gewesen sein.
Gruß Leo
Gestern war Sonntag, da ist in Schale Ruhe angesagt.
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von Dreispan »

Hallo Michael,
Ich habe mal Fotos von meiner Schleifvorrichtung gemacht. So wie sie ist, benutze ich sie seit 3 Jahren. Das Volverin Schleifset habe ich alles von Schulte.
Die CBN Scheibe hatte ich vorher immer auf der Drechselbank gespannt und mit einer selbsgemachten Vorrichtung mit dem Zapfen in die Handauflage gesteckt.
Es war aber immer ein Freihandschleifen, was nicht optimal war, da man den alten Anschliff nicht genau traf.
B1.jpg
B2.jpg
B3.jpg
Die Volverinstange habe ich an einigen Positionen beschriftet und mit einem Strich versehen, damit ich die passende Stelle für die Werkzeuge schnell
finde. So habe ich immer den richtigen Winkel.
B4.jpg
Die Drechseleisen sind entsprechend auch beschriftet. Mit dieser Anordnung komme ich sehr gut zurecht.
Es grüßt dich
Jochen
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von walter.mittwoch »

Dreispan hat geschrieben: Dienstag 18. November 2025, 22:09 Die Volverinstange habe ich an einigen Positionen beschriftet und mit einem Strich versehen, damit ich die passende Stelle für die Werkzeuge schnell
finde. So habe ich immer den richtigen Winkel.
Die Drechseleisen sind entsprechend auch beschriftet. Mit dieser Anordnung komme ich sehr gut zurecht.
Hallo Jochen!
Das ist mal eine super Idee, die werde ich kopieren!
:danke: fürs Zeigen!

Schöne Grüße
Walter
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von franz.w »

Dreispan hat geschrieben: ↑
Die Volverinstange habe ich an einigen Positionen beschriftet und mit einem Strich versehen, damit ich die passende Stelle für die Werkzeuge schnell
finde. So habe ich immer den richtigen Winkel.
Die Drechseleisen sind entsprechend auch beschriftet. Mit dieser Anordnung komme ich sehr gut zurecht.

Ich habe einfach ein Bandmaß angebracht
Und schreibe das entsprechende Maß auf meine Beitel
IMG_5628.jpeg
Gruß Franz
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Re: Welche Schleifhilfe?

Beitrag von walter.mittwoch »

Hallo Franz!

Tolle Idee!

Hoffentlich liest die Firma Oneway da mit - nimmt diese Ideen auf, und verbessert ihr Produkt indem sie auf das Formrohr eine Maßskala graviert.
Wäre eine schöne Aufgabe für einen Laserfuzzy in unseren Reihen.

Schöne Grüße
Walter
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