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Bajonettverschluss?

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 20:37
von Schaber
Moin Gemeinde,
im aktuellen Drechsler-Magazin gibt´s den Beitrag zu den exzentrischen Salz- und Pfefferstreuern. (Natürlich kein Vergleich zu den Fritz´schen Entwürfen, aber darum geht´s auch garnicht. Ich würde sie anders fertigen, so wie beim vorletzten Werkstatttreffen von Willi gezeigt...)
Was mich neugierig gemacht und dann auch gleich frustriert hat: Da wird lapidar erwähnt, dass "der Bajonettverschluss hergestellt" wird, dazu gibt´s wenig aufschlussreiche Bilder...
Ja wie denn nun? Wie gemacht? Wie sieht´s aus? Hat einer ´ne Idee?
Mein Versuch mit einer "Deckelsicherung" ohne aufwändigen Fräser-Einsatz ist doch eine arge Fummelei, weshalb ich´s dann auch gleich wieder gelassen habe...
Vielleicht hat einer ´ne bessere Idee????
Gruß
Jürgen

Re: Bajonettverschluss?

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 21:20
von klaus-gerd
Fritz fragen,
hat er schon gemacht.

Gruß
KG

Re: Bajonettverschluss?

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 22:02
von Helmut-P
Hallo Jürgen,

das hat mich dann ja auch direkt interessiert ..... Im Beitrag von Fritz ist eine geschickte und schöne Variante aufgezeigt. Ich glaube aber nicht, dass ich die so gut hinbekommen würde ....

Viele Grüße
Helmut

Re: Bajonettverschluss?

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 22:58
von Maddin
Hallo Jürgen,

ich hatte mich vor Jahren mal mit Bajonettverschlüssen beschäftigt und mich damals gewundert, dass es kaum Ausführungen (auch nicht in Foren) dazu gibt. Die Verschlussmöglichkeit liegt wohl nicht im Trend...
Auch Herr Spannagel hakt das Thema mit zwei Skizzen und wenigen Sätzen ab: "Je nach Aufgabe kann an Stelle eines Gewindes auch der leicht anzubringende Bajonettverschluss seine Dienste leisten. (...) Beim Deckel wie beim Dosenkörper muss an zwei Stellen ein Schlitz hergestellt werden. Dies geschieht durch entsprechendes Wegnehmen des vorspringenden Falzes an je zwei Stellen." (F. Spannagel: Das Drechslerwerk, Reprint Verlag Schäfer, Seite 110).
Dieses Wegnehmen des Falzes hatte ich mit einem schmalen Stechbeitel vorgenommen, was ziemlich unsauber aussah.
Folgenden Tipp erhielt ich in einem anderen Forum:

"Hallo Martin,
ich habe einmal bei einem alten Drechselmeister Bajonettverschluß an Dosen gemacht.
Er hatte, um die Nut im Deckel zu machen eine eine alte Feile im rechten Winkel zugeschliffen, so das er eine Nut einstechen kann. Das Werkzeug lag aber trotzdem paralell zum Bankbett. Diesen Nutstecher habe ich auch noch nicht bei einem Händler gesehen. Kann man sich ja auch selber aus einem HSS-Schaber schleifen. Die eckige Nase bei dem Werkzeug muß ja nicht sehr lang sein.
Den Rand haben wir mit einem Druckluft Fräser ausgefräßt, der eine Vorrichtung hatte die in das Handauflagenunterteil passte.
Die Abstände wurden markiert wie weit man fräsen wollte. Der Fräser wurde Schrittweise gesenkt.
Die Nut am Unterteil war ein Hauch schmaler, so das später die Segmente leicht schräg gefeilt wurden. Dadurch kam der Verschlußeffekt hin.
gruß andreas
(DuM-Forum, Eintrag pickhanhaken vom 02.10.2006)

Will heißen: ganz ohne Fummelei in Richtung schnitzen oder fräsen, feilen und von Hand schleifen geht es nicht sauber.

Gruß
Martin

Re: Bajonettverschluss?

Verfasst: Dienstag 3. Juni 2014, 07:58
von GErd HErmann
Moin Schaber.

Eigentlich ganz einfach.
Auf jeder Seite eine Falz, von der ein Teil weggefeilt wird.
Deswegen wird es wahrschein auch nur lapidar erwähnt
Kompliziert wird es dann nur den Ansprüchen nach.
Klemmend oder rastend??
Aber eigentlich besorgt das Holz das Klemmen je nach Jahreszeit. :-D


Gruss

GErd Hermann