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Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Dienstag 27. Mai 2014, 21:07
von Drechselfieber
Die Frage nach der Anerkennung unserer Kunst und nach der Wertschätzung der gedrechselten Werke
stellt sich mir immer wieder.

Die Situation in den USA muss nicht Vorbild sein, aber sie zeigt, es geht anders als in unserem Land.
Es mag daran liegen, dass die amerikaischen Drechsler weit über das "Rundmachen" hinaus gehen und bei
vielen Stücken das Drechseln in den Hintergrund tritt oder nicht mehr als solches zu erkennen ist.
In diese Arbeiten wird viel Zeit und handwerkliches Können investiert, die Frage nach dem Gefallen steht
für mich dabei zunächst nicht im Vordergrund. Im Vergleich zu den Werken mit den weiterentwickelten Formen
finden sich aber auch viel Arbeiten, die in Form und Bearbeitungsweise den im Forum zu sehenden Stücken entsprechen.

Was ist anders als in Deutschland?

Einzelne Käufer sind bereit für gute Stücke hohe Summen zu bezahlen, Gallerien bieten viele Arbeiten an,
Sammler tragen ein grosse Anzahl von Stücken zusammen und Musen kaufen Drechelkunst an.

Mit der AAW (American Assosiation of Woodturners) steht eine grosse einflussreiche Organisation hinter den Drechslern.

Hier einmal zwei Beispiele:

Die Daniel-Collection steht für eine umfassende Sammlung gedrechselter Werke überwiegend amerikanischer Künstler.

http://www.thedanielcollection.com/Gallery.php

Die Live/Online-Auktion anlässlich des jährlichen Symposiums (2014 Phoenix) stellt bekannte Holzkünstler vor.
Darunter sind auch zwei deutsche Drechsler, Hans Weissflog und Ben Bohlinger.

http://auction2014.woodturner.org/auctionlist.aspx

Dann viel Spass beim Stöbern.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Dienstag 27. Mai 2014, 22:22
von Helmut-P
Hallo Hartmut,

danke für die Links, da bekommt man ja vor Staunen den Mund nicht mehr zu :-) .

Viele Grüße und schönen Abend noch
Helmut

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Dienstag 27. Mai 2014, 22:39
von emcolorch
Hallo Hartmut

Ich glaube in Deutschland gibt es momentan erst mal keinen Markt
für schöne gedrechselte Stücke.
Die Vorurteile sind zu hoch (Sowas haben wir vor 20 Jahren wegegeworfen).

Ich stelle immer ein bis zwei Stücke auf die Theke.
Kunden kommen und nehmen die Dinger in die Hand, stellen Fragen, kaufen manchmal.
Es sind sozusagen Einzelstücke inmitten von modernem ...
Somit können die Einzelstücke wirken.
Auf einem Stand wollen die Betreiber oft möglischt viel auf engem Raum zeigen und schiessen damit ein Eigentor.
Zu viel Holz und kein Gegenpol.

Wenn wir anfangen Verkaufsstände wie kleine Kunstgalerien aufzubauen, anstatt 13 Schüsseln nur 3, keine 45 Schreiber sondern nur 5 usw, geben wir den Werken die Wertigkeit welche sie verdienen *glaub*

Gruß Stefan

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 28. Mai 2014, 07:20
von Drechselfieber
Hallo, man darf zu diesem Beitrag auch seine Meinung und seine Ideen loswerden.
Also nicht nur staunen sondern schreiben.

Helmut, der Beitrag soll auch dazu anregen mit etwas Mut das Aussergewöhnlich zu versuchen.
Es muss nicht gleich in das extrem Aufwendige gehen, also Schritt für Schritt.
Jo Winter hat bei uns schon mal einige Stücke vorgestellt, Fritz ist auf dieem Gebiet undterwegs und ich ich bin sicher, wir haben
auch einige andere unter uns, die ähnliches schaffen können.

Stefan,

du hast im Grunde Recht, es gibt in Deutschland zwar das Bauhaus aber auch das "Möbelhaus"
und von dort stammt vieles in den Haushalten was zur "Dekoration" dient. Das Wort
Dekoration ist in diesem Fall der "kleine Teufel", günstig , hübsch und austauschbar muss alles sein,
denn in den nächsten Ausgabe der "Landlust" kommt ja schon die neue Idee.

Zu eigenen Ausstellungen habe ich ja noch einen Beitrag offen, deshalb hier nur der Hinweis
zu den "Ausstellungsmöbeln", die für eine gute Präsentation wichtig sind.

Ich habe bei dem LA-Treffen zwei Muster aufgestellt, so rechtes Interesse haben sie nicht gefunden.
P1140276.JPG
P1140277.JPG
In diesem Beitrag geht es mir in erster Linie um Sammler/Museen und Galeristen in Deutschland.
Es gibt dort sicherlich einige Beispiele und die interssieren mich.

Letzlich ist es die Frage, wie kann man gemeinschaftlich einmal sein solches Projekt
wie eine Galerieausstellung stemmen oder ein Museum für die Idee gewinnen.
Es geht dabei nicht um Verkaufserfolge, sondern um eine gute "Öffentlichkeitsarbeit".

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 28. Mai 2014, 09:21
von holtrundmoker
moin moin,

danke für deinen mutigen beitrag, da er hoffentlich für ein bisschen auf- und an-regung sorgt.
für mich stellt sich immer wieder die frage nach kunst oder handwerk.
das meisste was ich auf ausstellungen sehe ist handwerk (ich nehme mich da nicht aus) und es gibt wenig KUNST.
wenn ihr eure bekannten mit einem, für euch sehr schönen stück beschenkt, werdet ihr auch sicher schon bemerkt haben
welchen gequälten gesichtsausdruck sie bekommen, besonders wenn es das 2.oder 3. teil ist.
die wertigkeit dieser objekte, meistens (handwerk) schälchen, ist nicht vorhanden. wir leben in einer extremen wegwerf gesellschaft. kurze dekorationszeiten fürs heim, meistens ikea (das design ist aber gut).
bambusschale durchmesser 40 cm zum preis von 35€ ist aber auch dort die grenze.

wenn wir auf durchschnitts-märkte gehen, dann haben wir dort auch nur dieses publikum, bei dem das verfügbare einkommen begrenzt ist.

es gibt auch in europa sehr gute holz-dreh-färb und bearbeitungskünstler, nur die verdienen ihr geld in der masse mit dem verkauf von drechsel zubehör oder geben kurse für staunende hobbydrechsler die sich nicht trauen in ihrer werkstatt zu experimentieren, um eigene wege zu (finden) gehen.

so lange das geschätzte durchschnittsalter in unserem kreis über 60 liegt wird sich da auch nichts ändern (bin selber 70).
kreative junge menschen müssen an das "machen" herangeführt werden, aber die räumlichkeiten, die kosten und die
medienwelt machen das sehr schwierig.
eine patenlösung habe ich auch nicht, aber gemeinsames vor-denken (nicht nach-denken) könnte zu lösungansätzen führen.

aber machen wir uns nicht vor, das materiel holz hat zur zeit (jedenfalls hier im norden) nur ein begrenztes interresse.

ich hoffe micht nicht ganz in diesen thema verlaufen zu haben.
herzliche grüsse aus dem norden.
ulli

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 28. Mai 2014, 10:28
von exe
Hallo,

wenn der Schnitt hier bei 60 liegt, dann bin ich ja mit Mitte 30 einer von den Jungspunden. ;)

Ich habe durchaus den Anspruch meine Werke zu verkaufen, schon aus Eigennutz, damit ich nicht irgendwann anbauen muss um alles zu lagern. :-D Von normalen Märkten habe ich Abstand genommen, da findet man ein Publikum sehr schwer und es steht in keinem Verhältnis zum Aufwand. Ich habe mich nach Alternativen umgesehen und eine gefunden, Ich stelle seitdem zwei bis drei mal im Jahr in einer Kunstwerkstatt aus. Dort werden meine Werke mit den Werken (Ton, Textilien, Bilder etc.) anderer Kunsthandwerker kombiniert und zum Verkauf angeboten. So hat das Publikum eine breitere Auswahl und da es extra in die Kunstwerkstatt kommt um dort einzukaufen, ist es auch bereit entsprechende Preise zu zahlen. Wenn man die Augen aufmacht, findet man so etwas vielleicht auch in seiner Umgebung und falls nicht, vielleicht kann man ja selbst so etwas initiieren.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 28. Mai 2014, 10:35
von Drechselwurm
Moin Ulli,es gibt auch Kunsthandwerk.
Ich denke die Grenze ist fliesend.Es müssen schon viele Parameter stimmen,wenn eine Ausstellung ein Erfolg werden soll.
Bei allen Überlegungen sollten die Teilnehmer in der Lage sein auch über den Tellerrand zu schauen.

Die Erfahrung beim Verschenken habe ich ähnlicher Weise gemacht.
Eine Patentlösung gibt es nicht.
Wir haben vom 1-4 Mai den ersten ernsthaften Versuch gestartet.
Es war erfolgreich,und wir haben tolle Kontakte geknüpft.Sicher gibt es noch sehr viel zu verbessern.
Neben allen Diskussionen muss man praktisch einiges in die Tat umsetzen.

Ich finde es gut das Hartmut das Thema angestoßen hat.

Es wird darüber noch viel zu schreiben geben.

Gruß in den Norden

Hubert

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 28. Mai 2014, 14:32
von GErd HErmann
Das Alles und noch viel mehr wäre ja in meinen Form Vortrag eingeflossen.
Ich gebe zu 3-4 Stunden sind ja ein bischen lang.

Aber mich will ja keiner hören. Bild

Wisset:
Es gibt kaum allgemeingültige Grundsätze.
Selbst die GElehrten streiten heute noch darüber.
Es gilt das Umfeld.

Mehr in meinem 3-4 std. Vortrag aufm Grillfest.
Dann muss jeder zuhören :pokal:

Gruss

GErd Hermann

SCHERZ !!!

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 28. Mai 2014, 18:08
von Drechselfieber
Wenn du im Schlaf üben "tust" und leise vor dich hin sprichst kann ich Tim ja mal fragen,
ob es sich lohnt den Vortrag zu verfolgen oder ob ich vernüftigerweise Lutz beim grillen "tun" helfe.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2014, 16:40
von Christoph O.
Hallo Leute,

in der Goldschmiede, wo ich arbeite, versuchen wir jetzt seit ca. 1,5 -2 Jahren Holzschmuck im hochpreisigen Bereich an die Kundin oder den Kunden zu verkaufen.
Es gibt ein paar wenige Menschen die nicht nur Brennholz sehen und unsere Handwerkskunst mit Kauf oder Auftrag honorieren. Diese wenige Menschen sind dann auch bereit Geld für Holz auszugeben.
Sehr oft sind die Leute begeistert, haben aber Bedenken bei der Haltbarkeit von Holz. Denn Schmuck muss ja mindestens ein Leben lang halten und darf sich nicht verändern, egal wie man damit umgeht.
Insgesamt ist das ein schwieriges Feld, aber ich bleib weiter am Ball und versuche den Kunden ein anderes Bild vom Material Holz zu vermitteln.

Grüße

Christoph

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2014, 20:15
von Schbraisl
Jetzt muß ich mich auch mal einmischen


Kunst wird meiner Meinung nach viel zu schnell in den Mund genommen,ich selber bezeichne mich als Handwerker weil ich halt mal einer bin (Schreiner)
Als Drechsler bin ich ganz einfach einfach ein Hobbyrist nicht mehr
und wenn man mit seinem Hobby noch ein paar Kröten verdien kann ....was will man mehr

Wenn ich auf einer Kunstausstellung ausstellen will muß ich auch ,nicht wie auf einer Hobbyausstellung 50 Euro Standgebühr,
sondern 200 ,300,500 ? löhnen,dazu wäre ich von vorne rein gar nicht bereit

Ich , für mich, bin so zufrieden drechsle gerne die Amis sollen machen was sie wollen und ich mach so weiter wie bisher



Viele altmodische Grüße Klaus :-)

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2014, 20:21
von adist1100
Hallo Drechselfreunde
Hallo Hartmut

ich muss dir leider ein klein wenig wieder sprechen
es ist in Deutschland nicht anders

wenn du gezielt ein bestimmtes Publikum mit deiner Arbeit anspricht, dann kannst du auch gutes Geld verlangen.
Exe hat es auf den Punkt gebracht. Möchte ich Kunst verkaufen, egal aus welchem Werkstoff muss ich Kunstliebhaber ansprechen. Und nicht auf irgendeinem Markt zufällig vorbeilaufende Sonntagsspaziergänger animieren Geld auszugeben, welches sie eventuell gar nicht übrig haben.
Möchte ich dieses Publikum ansprechen so stelle ich Haushaltsgegenstände Löffel, Gebrauchsschüsseln usw. her. Die werden dann auch für wenig Geld gekauft.

Ziel muss es sein, etwas Besonderes, Einmaliges herzustellen oder zu kreieren. Und es muss von dir kommen und darf nicht einfach eine abgewandelte Kopie eines anderen Objektes sein.

Gruß
Adalbert

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2014, 21:06
von Drechselfieber
Danke für die vielen Antworten, aber ......

Wie ich geahnt habe, der Beitrag entwicket sich in Richtung "wie und wo stelle ich aus und wie erreiche ich mein Publikum".

Mir geht es aber um die Frage "welche Galerie stellt wen aus, welcher Sammler dukumentiert seine Sammlung und welches Museum kauft
gedrechselte Werke an".

... und da seid ihr noch die Antworten schuldig, vielleicht nicht so interessant aber es ist vergleichbar
mit allen Arten der "Kunst" und betrifft dann auch die herausragenden Handwerker mit ihren Werken.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2014, 21:14
von emcolorch
Ich glaube nicht dass es um Kunst, Kunsthandwerk bez. Handwerk geht.

Für mich geht es um Hobby welches mir Spass macht und dann das Problem zu viele Sachen zu haben die letztendlch wegmüssen.
Verschenken ist für mich in Ordnung wie auch verkaufen.
Allerdings, wenn verkaufen dann zu angemessenen Preisen.

Beispiel:
Habe ich einen Rohholzwert von 5 Euro, dazu eine Stunde Arbeit, Schleifpapier, Lagerung, Maschinenabnutzung, Öl- oder Lackverbrauch usw ...,
dann will ich das nicht verramschen sondern wie oben geschrieben verschenken oder angemessen verkaufen.

Dazu gehört erstmal dass ich mein Produkt Wertschätze indem ich es angemessen behandle und präsentiere.
Nur dann kann der nächste Besitzer den Wert des Produktes erkennen *glaub ich zumindest*.

Gruß Stefan
(welcher dem Verein Lebenshilfe für den Weihnachtsmarkt Sachen drechselt bez. überschüssige Sachen dazugibt)

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2014, 23:14
von Drechselfieber
Wie auch immer, ich mache weiter mit diesem Beitrag.

Der eine sagt er provoziert, der andere er regt an und manchen lässt er klat.

.... eines ist sicher, ich bin nicht grössenwahnsinnig geworden. Ich suche nicht den Weg mit meinen Werken in
Galerien, Sammlungen oder Museen zu gelangen, das wäre auch vermessen :draufhaun: .

Vielleicht lässt sich in diesem Beitrag doch noch aufzeigen, wie und auf welche Art unser "Kunsthandwerk" in
Deutschland Anerkennung findet.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2014, 23:34
von oldman
Drechselfieber hat geschrieben:Danke für die vielen Antworten, aber ......
.......................
Mir geht es aber um die Frage "welche Galerie stellt wen aus, welcher Sammler dukumentiert seine Sammlung und welches Museum kauft
gedrechselte Werke an".
................
Hallo Hartmut,

ich denke, daß die Fahne/Maßstab/Erwartung/Bewertungsebene/ von Dir sehr hoch angesetzt ist. Ich denke, daß es nur ein verschwindent geringer Anteil von Drechslerkollegen hier im Forum ist der diese Kriterien erfüllen kann bzw. darauf hinarbeitet in Galerien ausstellen zu können oder gar von Museen angekauft zu werden. Die Anerkennung in dieser Form, besonders in Bezug auf Museen, wird nur sehr wenigen Künstlern vorbehalten bleiben.
Der übergroßen Mehrheit geht es schlichtweg um eine "sinnvolle Verwertung" ihrer mit Liebe, Fleiß und Können hergestellten Dinge.
Und dazu könnte dieser Thread ein gutes Hilsmittel sein.

Gruß
oldman

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Freitag 30. Mai 2014, 07:58
von GErd HErmann
Mal eine andere Meinung:

Künstler sein, ist nicht schwer.
Der Begriff ist nicht geschützt und so darf sich jeder "Künstler" nennen, wenn er denn nun will.
Auch die Kunsterschaffung unterliegt diesesm Grundsatz,
Kunst ist nicht, wie man meint, die Erschaffung wahnsinnig dramatischer, schöner oder unglaublich komplizierter, an Erklärungen gebundener Werke.
Genau hier hapert es.

Kunst ist an Öffentlichkeit gebunden.
Auch eine kleine Schale ist Kunst. Jedenfalls in dem geeigneten Umfeld.
Und hier knüpft es O.T. an.

Fangt an eure Werke im kleinen Rahmen an auszustellen.
Cafees, Schuhläden, Rathäuser ect.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Ist der Raum darumherum reif für eure Werke, wird sich der Rest erübrigen.
Presse wird auf euch aufmerksam und ihr werdet immer grössere Kreise ziehen.
Immer unter der Prämisse, das das Umfeld reif dafür ist. (Oder eben eure Werke :-D )

Das klärt immer noch nicht ganz die Frage nach den Ausstellungsorten.
Die muss man sich suchen. Es ist nicht einfach "anerkannter Künstler" zu werden.
Es kostet viel Zeit und eben Öffentlichkeitsarbeit.
In Köln gibt es einige Läden oder Galerien, die ausstellen. Und nicht nur von anerkannten.
Aber da stehen schon gaaaaaanz viel Schlange.
Aber Versuch macht kluch.

Und jeder muss für sich die Frage beantworten: Will ich wirklich "Künstler" sein ???

Schönen Tach noch

Gerd Hermann

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Freitag 30. Mai 2014, 09:23
von Drechselfieber
Ich muss doch noch mal:

in diesem Beitrag geht es nicht vordergründig um unser Handwerk, die Gebrauchskunst, das Kunsthandwerk oder sogar die Kunst,
es geht nicht um das Verschenken, Verkaufen und um die Frage, wo ist der Drechsler als Händler aktiv.

Es geht um unser "Gegenüber", den Käufer, den Aussteller, den Sammler und die, die über Medien Öffentlicheit schaffen.
Denn das ist in seiner Gesamtheit eines der Standbeine für den Erfolg.

Wer schafft wie Öffentlichkeit oder fördert unser Handwerk
, denn das ist die Basis für die Anerkennung die ich mir für das
alte Handwerk, auch in neuen Formen, wünsche. Natürlich leitet mich der Gedanke, dass wir dem "Gegenüber", Anreize schaffen
und auf diese Menschen zugehen, um sie mit ins Boot zu nehmen. Am Ende steht vielleicht für den Einen oder Anderen ein kleine Idee oder ein
Konzept, das er mit Mut und Einsatz angeht.

... und dieser Frage werde ich nachgehen und versuchen, mit eurer Hilfe Anworten und vor allem Beispiele zu finden.
Wem das alles zu weit geht, kann einfach mitlesen und uns freundlich bis zum Ende des Beitrags begleiten.
Der Beitrag ist nur ein winziger Teil des Forums, Im Vordergrund bleit das Vorstellen unserer Werke vom gedrechselten Knopf
bis zur Riesenschale.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Freitag 30. Mai 2014, 14:41
von GA-D-F
Ich finde die Frage sehr interessant und bedenkenswert.

Welch Art der Wertschätzung für ein (Kunst-)Handwerk in der Bevölkerung vorhanden ist läst sich meiner Meinung nach aber nur bedingt an der Anzahl von Museen und Ausstellungen ermitteln.
Interessant wäre es trotzdem mal zu erfahren wo sich welche Institution mit dem schönen alten Handwerk schmückt.
Ich, für meinen Teil, kann berichten das es anscheinend sehr große regionale Unterschiede gibt.
Hier im Norden findet sich in jedem Museum historisches aus Holz, vieles davon gedrechselt. Aber es wird eigentlich
überall so dargestellt als sei es ein längst vergessenenes totes Handwerk. Unter dem Begriff "drechseln" können sich die meisten garnichts vorstellen. Auch auf Märkten ist nur sporadisch mal ein Teil von der Drechselbank zu finden.

Gruß
Guido

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Freitag 30. Mai 2014, 15:58
von Drechselfieber
Hallo Guido, ich kann dir beipflichten. Du wirst deine Darastellung sicherlich bei den nächsten Antworten bestätigt finden.
Aber es geht da auch schon zeitnah zu.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Samstag 31. Mai 2014, 12:52
von andreas d.
Hallo Hartmut,

ich drechsel jetzt seit 17 Jahren aus dem Hobby-Bereich ist bei mir aufgrund gesundheitlicher Umstände ein Lebensbereich geworden.
Das nur gesagt, um auf mein bißchen Ehrfahrung hindeutend.
Ich denke das Thema hat hier in Deutschland nicht nur einen Grund. Es gibt sicherlich sehr viele Gründe des warum und weshalb. Wie auch schon vorher beschrieben, es liegt auch an den Betrachtern und den Produzenten. Geschichtlich gesehen haben wir in Deutschland zwei Knackpunkte die ich nur erwähnen möchte: Da ist die nicht zu verachten und aus guten Gründen ausgeführte duale berufliche Ausbildung im Handwerk. Das hatte aber, nach meiner Meinung, leider auch den Hinderungsgrund offen für außergewöhnliche Techniken, außergewöhnlichen Designs u.a. Es mußte nach Vorschrift gearbeitet werden. Das, was man gelernt hatte.
Dazu kam das Werkzeug z.B. Schalenröhren eine unheimlich lange Zeitverschiebung brauchten, bis sie auch auf den deutschen Markt ankamen. Auf dem amerikanischen und englischen Markt waren dann diese Röhren schon länger im Einsatz. Otto Pickhan bei dem ich die ersten Kurse gemacht habe hatte auch eine Schalenröhre die er sich unter ständigem Reden seines Freundes schließlich 1997 zulegte. Die aber nicht umgeschliffen werden durfte.
Ich will damit nur ausdrücken, das es in anderen Teilen der Welt, gerade USA, sehr viel freier mit dem gesamten Bereich drechseln umgegangen wurde als hier.
Nachdem ich auch jetzt einige ausländische Drechselsymposien besucht habe, kommt mir immer mehr der Eindruck, dort wird auf das Ergebnis mehr geachtet als auf das Wie komme ich zu diesen Ergebnis, diesen Eindruck habe ich bei so manchen deutschen Drechsler.
Dieses Thema läßt sich noch sicher sehr sehr lange diskutieren.
Der zweite Punkt leitet sich ab aus dem Ersten: Die Produkte die ein ausgebilderter Drechsler herstellt sind Gebrauchsobjekte. Diese Einstellung hat nach meiner Meinung die Öffentlichkeit. Ich habe von 1962 einige Drechselmagazine bis in die 70´ger. Schaut man dort auf die Bilder sieht man sehr selten gedrechselte Artikel, die "keinen Nutzbedarf" haben. Wenn man gleichzeitig alte Bilder über amerikanische Drechsler sieht, betrachtet man zur damaligen Zeit ungewöhnliche Artikel von David Ellsworth, Ed Moulthrop, Melvin Lindquist und viele andere aus dieser Zeit, mit ungewöhnlichen Techniken aber auch mit außergewöhnlichen Formen.
Das heißt für mich, dass man in Amerika schon um einiges früher, das langsame umwenden von Gebrauchsartikel zu künstlerischen Objekten vollzog. Man kann bei so manchen Objekt eher die Einsortierung in den Kunstbereich machen. Dadurch kam dann auch die Einstellung der Öffentlichkeit viel eher dazu nicht in jedem gedrechselten Objekt einen Nutzwert/Gebrauchswert zu suchen. Gleichzeitig entstanden in Amerika viel mehr Gallerien die nicht nur Bilder, Fotos oder andere Kunstobjekte beinhalten sondern auch gedrechselte Objekte.
Meiner Meinung nach dauert es in Deutschland noch eine gewisse Zeit, bis die Umstellung vollzogen ist, gerade in der Öffentlichkeit aber auch aus dem eigenen Umfeld der Hobby-Drechsler als auch der professionllen Drechsler, hier meine ich die Innungsmitglieder, nicht die Drechsler wie Peter Hromeck, Hans Weissflog, Siegfried Schreiber und einige andere. Viele Hobby-Drechsler machen sich auch schon Gedanken von der einfachen Gedrechselten Schale mit Nutzwert weg, andere Möglichkeiten zu suchen, siehe Jo Winter, Ben Bohlinger, Erick Mehl oder einige andere.
Ich meine jeder kann sich Gedanke darüber machen, etwas an seinen gedrechselten Objekten zu verändern, andere Oberflächen zu probieren, gestalterische gute Formen und vielleicht nicht immer einen Fuß zu machen, der unförmig zu der Form steht. Auch einfache Schalen kann man aus der Masse der "Fressnäpfe" mit igendein Detail herausholen.
Vielleicht hat das dann einen kleineres umdenken beim Betrachter als vollzug, was sich dann rumspricht und vielleicht mal ein Gallerist darauf aufmerksam wird.
Ich habe immer noch die Hoffnung das sich ein Wandel in der Einstellung der "Hobby-Drechsler", als auch des Betrachters langsam vollzieht, auch durch Hobby-Drechsler die qualitativ hochwertige Artikel produzieren. Vielleicht vollzieht sich dann auch ein Wandel das ein gedrechseltes Objekt immer einen Nutzwert haben muß zu einem Objekt das den Nutzwert aus der Betrachtung des Artikels zieht, wie Bilder, Fotos oder ander Kunstobjekte.

Das ist meine Meinung und ich bedauer es wenn sich jemand damit auf den Schlips getreten fühlt.

Andreas

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Samstag 31. Mai 2014, 13:58
von holtrundmoker
Wer schafft wie Öffentlichkeit oder fördert unser Handwerk

moin moin,
ich habe mal ein bisschen bei wiki gestöbert und versucht die begriffe zu ordnen.
HOBBY, HANDWERK, KUNSTHANDWERK und KUNST, das sind ja die begriffe um die wir uns und bewegen.

HANDWERK
Als Handwerk (von mittelhochdeutsch hant-werc, werden zahlreiche gewerbliche Tätigkeiten bezeichnet, die Produkte meist auf Bestellung fertigen oder Dienstleistungen auf Nachfrage erbringen. Der Begriff bezeichnet auch den gesamten Berufsstand. Die handwerkliche Tätigkeit steht der industriellen Massenproduktion gegenüber. Das handwerkliche Gewerbe wird in Deutschland verbindlich durch die Handwerksordnung geregelt. (wiki)
wenn ich das mit meinen worten zusammenfassen darf : herstellung von produkte die sehr anwendungsorientiert sind.

KUNSTHANDWERK
Der Begriff Kunsthandwerk steht für jedes Handwerk, für dessen Ausübung künstlerische Fähigkeiten maßgebend und erforderlich sind. Die Produkte des Kunsthandwerks sind in eigenständiger handwerklicher Arbeit und nach eigenen Entwürfen gefertigte Unikate (Autorenprodukte).
Das Kunsthandwerk wird, wie das verwandte Kunstgewerbe, der Angewandten Kunst zugeordnet. Es ist jedoch mit dem Kunstgewerbe, das Gebrauchsgegenstände auch in Serie, maschinell und nach fremden Entwürfen reproduziert erzeugt, nicht gleichzusetzen.(wiki)

KUNST
Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist . Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses.
Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber seit der Moderne auch der Prozess selbst sein. Ausübende der Kunst im engeren Sinne werden Künstler genannt.(wiki)

HOBBY
Ein Hobby (deutscher Plural: Hobbys), auch Freizeitbeschäftigung oder Steckenpferd genannt,[1] ist eine Tätigkeit, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt und die dem eigenen Lustgewinn oder der Entspannung dient. Ein Hobby ist kein Beruf und repräsentiert für den Ausübenden einen Teil seiner Identität.(wiki)

Ich denke das sich der leserkreis mit seinen produkten in allen definitionen wiederfinden kann, entscheident ist das produkt.
ein lieber brite hat mir mal gesagt, es ist nicht entscheidend wie du dein produkt herstellst sondern das du es machst und das ergebnis ist entscheidend.

wir alle bewegen uns sicherlich in der letzten kategorie, auch aufgrund von handwerklichen vorbildungen und neigungen,
daraus kann dann durch entsprechende kreativität eine entwicklung entstehen die bis in den künstlerischen bereich gehen.

welche wertschätzung diese produkte haben liegt bei unseren "kunden " und damit verweise ich dann auf meinen vorschreiber
dessen auffassung ich teile.

ein schönes wochenende und herzliche grüsse aus dem norden
ulli

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Samstag 31. Mai 2014, 19:51
von Drechselfieber
Andreas,

unterschiedliche Entwicklungen in unterschiedlichen Regionen.
In vielen Ländern beklagt man den Rückgang handwerkliche hergestellten Produkte und somit der handwerklichen Tradition.
In unserem Land empfinde ich das sogar als sehr extrem, einige Handwerke oder Kunsthandwerke sind davon ausgenommen.
Dann geht es meistens um hochwertige Produkte, die keine industrielle Konkurenz fürchten müssen.
In der Regel verdrängen leicht zu fertigende Produkete aus Plastik, Stahl oder Glas die aus Holz gefertigten Gegenstände
wegen ihrer geringeren Pflegeanspüche und der grösseren Hatbarkeit.

Ulli,

Hobby das ist schon richtig. Aber derjenige, der seine Prudukte "handelt" wird vom Finanzamt schon darauf hingewiesen,
in welche andere Schublade er gehört.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 05:49
von Drechselfieber
Moin,

auf die Frage "Museen, Galerien, Sammler???" habe ich noch keine Antwort bekommen.

Jetzt die nächste Frage, als Sonntagsfrage :-) :-) :-) .

Wie sind Drechsler im deutschsprachigen Raum, in Europa und anderen Regionen der Welt organisiert und
wer vertritt sie in der Öffentlichkeit, gleichgültig ob es sich um Berufsdrechsler oder Hobbydrechsler handelt
???

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 07:02
von Martinus
Hallo Drechselfreunde,
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Zur Frage nach Anerkennung möchte ich mich nicht äußern, aber vieleicht ist
ja die Ausstellung Handwerksform in Hannover für den Einen oder Anderen interessant (und noch nicht bekannt)
Der Bewerbungsschluß für das Einreichen von Arbeiten ist aber leider schon abgelaufen. Ob nur Mitglieder der Handwerks-
kammer, oder auch Hobbydrechsler Arbeiten einreichen konnten, ist mir leider nicht bekannt.

http://www.hwk-hannover.de/23,246,55.html

Als "Link" scheint es nicht zu funktionieren, also bitte die Adresse selbst eingeben.

MfG
Martin

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 07:42
von Drechselfieber
Danke Martin,

gleich zwei Ergebnisse !!! :.:

Die Handwerkskammern vertreten den Berufszweig und sind gleichzeitig Aussteller/Galerist.
Zu den Handwerkskammern gibt es bestimmt noch andere Beiträge. Hamburg, Bremen und München
weiss ich, dass in den Veröffentlichungen schon mal etwas zumThema Drechseln zu finden ist.

Jetzt zum Termin "Turn around". Wer kann was zu den Teilnahmebedingungen sagen oder Kontakt zur HwK aufnehmen und wer
ist so nett und freundlich, besucht die Ausstellung und dokumentiert sie für das Forum ???

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 10:48
von Drachenspan
Moin Chef, brauchst mich bloss zufragen......
Hier ein Auszug aus den Teilnahmebedingunge der HWK Hannover::
TEILNAHMEBEDINGUNGEN
Bewerbung: Die Ausschreibung ist international. Sie richtet sich an professionell arbeitende
Kunsthandwerker und Designer, die über einen qualifizierten Abschluss verfügen (Gesellenprüfung,
Meisterprüfung, Diplom). In Ausnahmefällen ermöglichen wir auch Autodidakten eine Teilnahme, wenn sie
eine langjährige Berufserfahrung, die Teilnahme an jurierten nationalen oder internationalen Ausstellungen
oder eine Mitgliedschaft im Bundesverband Kunsthandwerk nachweisen können. Die Auswahl zur
Teilnahme erfolgt durch eine Fachjury.
Zitatende

Die ganze PDF datei schicke ich dir per mail.
aus eigener Nachfrage-für die Weihnachtsaustellung- kann ich sagen das die HWK in der Hauptsache nur Ihre Mitglieder vertritt.
Die "Hobby drechsler" egal wie gut sie sind werden dort nicht gern gesehen.
Künstler Designer ohne Abschluß werden nur in absoluten Ausnahmefällen eingeladen. Ben Bohlinger ist einer der wenigen die mir bekannt sind.
Das führt dann dazu, dass man auf der Weihnachtsschau (gelegentlich) Schalen sieht, für die man sich im Forum herbe Kritik anhören müsste.
Oder Objekte die drei Jahre nacheinander gezeigt werden.
Eine Idee könnt ja sein dort mal eine Forumsausstellung zu machen.
Ob die Kammer soetwas ermöglicht ??? keine Ahnung1

Schönen Sonntag
Drachenspan

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 11:56
von Christoph O.
Hartmut ,
ich denke daß eine, wie auch immer gestalltet, Vertretung (Wie z.B. Innungen) für das Drechseln Geld kosten würde (Für z.B. Öffentlichkeitsarbeit usw.). Dieses Geld müsste verteilt auf die Mitglieder erwirtschaftet werden. Das wiederum würde viele davon abschrecken sich bei so einer Geschichte zu engagieren. Also bei der Berliner Gold- und Silberschmiedeinnung waren zu meiner Zeit in B. die Mitgliederzahlen eher rückläufig und es war extrem schwer Kollegen für eine Mitarbeit zu begeistern.
Deshalb glaube ich wird es schwer eine Organisation aufzubauen die sich bundesweit fürs drechseln einsetzt und in der breiten Öffentlichkeit drechseln wieder einen höheren Stellenwert bereitet.
Aber es gibt ja sehr gute Drechselforen die zusammen mit Ihren aktiven Mitgliedern einiges bewegen. Die Frage ist ob da heraus noch mehr kommen wird.

Entschuldigung wenn das geschriebene nicht hierher passt, aber war halt mal ein Gedanke.

Grüße

Christoph

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 12:01
von andreas d.
Hallo Drachenspan,

ich kann Dich bestätigen, 2005 war in der Handwerksform schon eine Drechselausstellung die ich besucht habe und bei Nachfrage was man erfüllen muß wurde mir erläutert: Entweder sind Sie ausgebildeter Drechsler oder Annerkanter Kunsthandwerker oder wie einige ausländische Drechsler Sie sind international bekannt was ein sehr weitreichender Begriff sein kann.
Das hat zur Folge, ich habe letzthin die Teilnehmerliste/Flyer gespeichert, das es nur 2 Ausländische Drechsler gibt: Alain Mailland, Frankreich und Hans Henning Pedersen aus Dänemark.
Ich werde diese Ausstellung besuchen hat aber für mich einen bitteren Beigeschmack. Das Zeigt mir wieder die Arroganz der Handwerkkammer und der Innung sich einzumummeln, anstatt offener zu werden wie das ja wohl schon mehrmals auf dem Jährlichen Eurosymposium hält man an der Starrheit fest . Und auf diese Weise wird es auch nicht weitergehen mit Galerien Aussellungen o.ä.
Für mich stellt sich hier die Frage warum wird das nicht wie in anderen Ländern gemacht? Warum hält Deutschland so daran Fest. Im Drechselbereich muss man nicht mal mehr eine Meisterprüfung innehaben. Ich verstehe diese Verschlossenheit einfach nicht. Man könnte auch mal von anderen Ländern lernen.

Meine Meinung!

Andreas

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 13:29
von Drechselfieber
Jungs, so lebhaft habe ich es mir gedacht und es geht nicht um uns oder den
einzelnen Hobbydrechsler, es soll zunächst ein allgemeines Bild entstehen und dafür ist
jede Information wichtig.

Ich werde dann morgen mal zusammenfassen, welche Ideen eingefolssen sind.
Es gibt ja vielleicht noch die eine oder andere Einrichtung, die nicht auf der Ebene der Handwerkskammer agiert.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 13:55
von drechselholz
Hallo,
lieber Hartmut, ich spiele schon länger mit dem Gedanken bei uns in Steinhude eine Sonderausstellung zu den Gewerken, besonders das Drechseln, zu machen, aber leider fehlt mir info und auch material dazu. wenn wir uns hier zusammen tun würden und so eine Ausstellung gemeinsamm organisiern, kann diese auch in anderen Museen stattfinden. Aber eins noch, meines wissens nach kaufen Museen keine Objekte an, weil sie keinen oder wenig Platz zum lagern haben(jedenfalls kleine M.) und auch meistens wenig Geld.
also wer interesse hat eine sonderausstellung mit zu organisieren her mit euren vorschlägen. :.:
LG Ina

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 15:55
von Joaquim
Hallo,
ich kann mir nicht vorstellen, daß Kammern und Innungen die richtige Anlaufstelle für Hobbydrechsler sind.

Bin zwar kein Mitglied einer derartigen Kammer, aber aufgrund der von mir gesehenen Interessenkonflikte zwischen gewerblicher und hobbymäßiger Arbeit wird es m.E. spätestens am Widerstand der gewerbl. Betriebe scheitern.

Die Kammern haben ein gesetzlich vorgeschriebenes Zwangs-Beitragssystem mit klar definierten Aufgaben. Aufgrund zunehmender finanzieller Einschränkungen gehen die Kammern immer mehr dazu über, jegliche Leistungen sich noch einmal extra bezahlen zu lassen, sodaß die (Zwangs)Mitglieder schon klagen über zu wenig und ggf. einseitiger Förderung. Bei alledem kann ich mir nicht vorstellen, daß dann noch zusätzliche Resourcen für die Interessen der Hobbydrechsler erschlossen werden sollen. Man sollte auch nicht verkennen, daß wir es mit Verwaltungsangestellten zu tun haben, auch wenn die Leitung zumindest durch das Handwerk mitbestimmt wird.

Desweiteren sehe ich eine extreme Spannbreite bei uns Hobbydrechslern, so wie ich es (als Neuling) erkennen kann. Oftmals handelt es sich um gekonnte handwerkliche Fertigung, bei der die Beschäftigung des Spänemachens im Vordergrund steht. Künstlerische Ambitionen sind eher selten anzutreffen, was sicher auch seinen Grund darin findet, daß die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten zur Realisierung einer Idee nun einmal sehr beschränkt sind, solange man sich auf "Rundmachen" beschränkt.

Die einfachen Gebrauchsgegenstände und Dekoartikel (auch wenn mit viel Aufwand und Mühe hergestellt) konkurrieren mit industriell gefertigten Holzprodukten genauso wie mit handwerklich hergestellten aus Billiglohnländern. Exakt daran orientiert sich die Wertfeststellung potenzieller Käufer, die durchaus in den Läden handwerklich gefertigte Dekoartikel sehen, bei deren Herstellung 60 Cent/Std. an Arbeitslohn anfielen. Das ist dann der angemessene Wert - in einer globalen Welt. Das ist beim Hobby nicht anders als in der Wirtschaft. Werthaltiger und höherpreisig kann dann nur das sein, was weder industriell noch in anderer Massenproduktion produziert werden kann und zusätzlich noch ein wenig den Zeitgeist trifft.

Was bleibt? Meines Erachtens sollten Ausstellungen thematisch abgegrenzt sein zwischen Gebrauchsgegenständen und Handwerkskunst, also keine Durchmischung.

Gruß Joaquim

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 09:34
von holtrundmoker
moin moin,

solange wir uns in dem spannungsfeld drechseln " handwerk und hobby " bewegen werden wir keine "anerkennung"
erreichen. schon gar nicht bei den "handwerkern" die uns als konkurrenten betrachten, durch das DIY der
baumärkte gestresst sind und versuchen nach altem muster sich abzugrenzen.

nein drechseln und kunst kann nur der weg sein. dazu bedarf es aber einer anderen weiterbildung als die bekannten
wege, vielleicht gibt es ja den einen oder anderen der uns hier weiterbringen kann.

gruss
ulli

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Dienstag 3. Juni 2014, 21:00
von Drechselfieber
Zunächst Ina, danke für die Anregung und es ist schon ein Teil der Erkenntnis:

Helf dir selbst, dann wird dir geholfen.

In dem Zusammenhang steht auch der Beitrag von Dieter.
Vertretungen der Drechsler finden wir in den Handwerkskammern und dem Drechslerverband, der ein eingetragener Verein ist.
Beide grenzen sich gegen die "Hobbydrechsler" ab, fördern aber das Handwerk und einzelner Mitglieder, manchmal auch ohne den in
Deutschland hoch bewerteten fachlichen Status.
Den Drechslerverband habe ich um Zusendung seiner Satzung gebeten, mal sehen was geschieht.

Hier noch einige Links zum Verband, den Handwerkskammern und Förderpreisen.

http://www.drechslerverband.de/

http://www.kunstundhandwerkmesse.de/2011/jbgpreis.html

http://www.senatspressestelle.bremen.de ... c.25714.de

http://www.adk-hamburg.de/termine/termi ... tensatz=33

http://www.adk-hamburg.de/blog/?p=1612

Klick euch mal durch.
Sicherlich sind auch Drechsler unter den Preisträgervorschlägen aber in der Vielzahl der Schmuck und sonstigen Designern gehen sie unter.
Also für uns ist nichts dabei, Vertretung gleich "Null", obwohl die Hobbydrechsler der Markt für Maschinen und Werkzeug zu
einem grossen Teil an Leben erhalten.

Wie sieht es mit sonstigen Vertretungen und Organisationen aus,
wie haben sich die Drechsler in Deutschland, Europa und der Welt organiert.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Dienstag 3. Juni 2014, 21:43
von Drechselfieber
..... und damit ihr nicht so lange nach den Drechslern suchen müsst hier die Liste und zwei Teilnehmer aus 2013.

http://www.kunstundhandwerkmesse.de/201 ... index.html

http://www.stefanfink.de/

http://www.buehler-holzobjekte.de/

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Dienstag 3. Juni 2014, 23:34
von emcolorch
Bei uns in meiner Heimatstadt gibt es 4 verschiedene Kunstvereine.
Maler, Fotografen, Bildhauer, Drechsler, ... alles dabei.
Alle stellen aus, machen Werbung, produzieren und jammern.
Keine Anerkennung, keine Kunden, keine Wertschätzung, kein Interesse.

Schräg gegenüber von mir ist eine Kunstausstellung mit immer wieder wechselnden Künstlern.
Die nette Dame welche immer aufpasst und Strichliste führt hat einen geruhsamen Job.
Am Tag der Vernissage, bis zu 100 Personen die in höchsten Tönen loben und sich feiern.
Dann im Schnitt 2 Besucher täglich.
Gekauft wird fast nix.
Im Bezirksmuseum ist es das gleiche. (die wollen aber auch nix verkaufen, da isses nicht ganz so schlimm)
Du hast eine Gruppe (Rentner oder Schüler) die quasi Zwangsverpflichtet kommen oder nix.

Jetzt kommen wir mit unseren herausragend schönen Schüsseln, Schalen, Kugeln, Schreiber und Teelichter.
Unser Umfeld klatscht und freut sich über die Sachen.
Wir werden gelobt und gefeiert.
Nach spätestens 3 Monaten hat jeder in unserem Umfeld der mag und sich nicht schnell genug aus dem Staub macht
ein Werk von uns. Dieser Markt ist gesättigt!
Inzwischen sind wir davon überzeugt tolle Sachen zu machen die die Welt braucht.
Die neue, tolle Maschine wurde geliefert, handgefertigte Werkzeuge von Jungfrauen frisch geschärft sind vorhanden.
Die Produktion läuft, die Regale sind voll, die Frau verdreht die Augen wenn sie das 1034ste Teil loben soll
das in Ihren Augen genau so aussieht wie die davor.
Wir müssen verkaufen.
Markt, Märkte, ...
Hochpreisig - nix geht
Masse, es muss über die Masse gehen.
Wir verkaufen einfach ein wenig günstiger und alles wird gut.
Wir verkaufen viel und sind glücklich.
Wir reden uns ein dass wir wenn wir im Marktgeschehen einen Namen haben die Preise anziehen können
um die Verluste wieder zu relativieren, demnächst in der Gewinnzone ankommen.
Kann ja nur eine Frage der Zeit sein (ganz sicher)
Ein wenig doof ist dass jetzt gerade ein neuer Drechsler am Markt erscheint der die Preise niedrig hält
und mir meinen Plan kaputtmacht.
Ich guck den ganz böse an, genau so wie der Alte mich angeguckt hat den ich erfolgreich von heimischen Märkten mit meinen herausragend tollen Sachen
verdrängt habe :sauer:

Letztendlich muss ich einsehen dass drechseln ein tolles Hobby ist das änlich wie Tennis und Motorradfahren Spass macht
und Geld kostet.
Anerkennung, von wem soll die kommen?

Es gibt unter uns Künstler die Ausstellungwerte Sachen machen.
Einer von Hundert oder Einer von Tausend?
Mehr, ich glaubs nicht.

Gruß Stefan

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 07:35
von c.w.
hallo

ist vieleicht nicht das was hier gefragt ist aber mal aus der sicht (meiner übrigens)
eines ausstellungsbesuchers:ich gehe gern auf ausstellungen,es sind einige im jahr,
ich sehe mir gern schöne dinge an,finde natürlich auch immer neue ideen für mich
die ich aber nur im kopf abspeicher. ,manche gehen verloren manche wandeln sich.............
ich finde oft auch kleinigkeiten die ich mir dann mal leiste.
bei größeren dingen frage ich dann erst meinen Mann der oft aber nicht dabei ist,also zurückhaltung.
habe ich Ihn vorgewarnt geht das aber auch mal wenn er nicht dabei ist.
aber nicht 10x im jahr sondern vieleicht ein oder zwei mal.
also bin ich einer von denen die durch die ausstellungen gehen vieles schön und super schön finden
das auch oft sagen und doch nix kaufen :-D

liebe grüße christine :-)

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 08:12
von GErd HErmann
Moin.

Der Cheff wir böse sein, weil eben O.T. ist, aber Stefans Geschichte ist einfach köstlich.
Beim Feinschmecker gibt es auch kaum gute Rezepte, aber den satirischen Beitrag von W. Siebeck verschlinge ich jedesmal mit Freuden.

Es ist so wie es ist.
Nicht ganz so dramatisch.
Aber es ist so wie es ist.

Da wird auch keine Organisation oder Handwerkskammer etwas dran ändern.
Auch kein, veileicht irgendwanneinmal gegründeter Dachverband, der uns unter die Fittiche nimmt.
Unsere Sichtweise ist nicht relevant, da voreingenommen.
Holz ist schön. Aber meist nur für uns auch wertig.
Mit Holz kann man vielen eine Freude machen. Auch im Verkauf.
Aber auf die künstlerische Ebene hieven wird ganz schwer werden.
Schafft man es, publik zu machen, das Holz als Gebrauchsgegenstand wertiger sei als Glas oder Porzellan, hätten wir vieleicht eine chance.
Aber im Moment kaum.
Ich betone immer wieder: das ist auch gar nicht schlimm, weil die Fertigung eben Spass macht.
Wenn man Glück hat, lernt man auch noch einige tolle Leute kennen.

Wenn ihr wüsstet, wie schwer es ist, Wildbret zu vermarkten.

Der Deutsche isst eben wie er isst.

Sobald eine Chance da ist zu verkaufen, wird der Konkurrent nicht lange auf sich warten lassen.
Das GErangel um die besten Plätze geht los, sobald pekuniere Erfolgsaussicht besteht.
Wollen wir das wirklich ??
Wollen wir uns im Gebrauchsmusterschutzmarkt austoben wie Herr Köhler, dessen Hauptaufgabe darin besteht, seine Kopien auszumerzen?
Lest den Beitrag im Gelben über das Longworthfutter.
Da habt ihr im Kleinen, was dann im Grossen abgeht.
Ekelhaft.
Ich lass mir das Hobbie dadurch nicht vermiesen und werde mich auch nicht lohnkostenmässig anstellen lassen, wenn es etwas zu verkaufen gibt.
Ich freue mich, wenn ich verkaufe. Ich fühle mich auch glücklich. Aber ich mache nur das, was mir wirklich Spass macht.
Schalen halt.

MAl schaun, was die Zukunft bringt.
Ich bin entspannt

Gruss

Gerd HErmann

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 08:12
von Drechselfieber
Nach Stefans Dastellung, die vieles richtig wiedergibt, müsste ich meinen Beitrag beenden.

Aber es macht mir Spass meinen Gedanken auszuleben, wenn auch zum Ende vielleicht steht:
"Wir wissen das es ist, wie es ist und ändern wird sich nichts."
Ich bin aber auch zuversichtlich, eine regionale Show nach Inas Idee zu veranstalten, die
uns zumindest das von Stefan beschrieben Schulterklopfen bringt. Ziel wird es bleiben,
jemanden zu finden, der bereit ist unsere "Hobbywerke" in einem professionellen Ramen
in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Warum bekommen wir als Gruppe von Hobbydrechslern nicht auf Veranstaltungen wie der Lingna oder Handwerksmessen in Nürnberg
zu fairen Bedingungen die Möglichkeit ein Publikum zu erreichen, auch wenn es zum grossen Teil ein Fachpublikum ist. Weil uns nicht organisieren oder bemühen ???


Ich will diesen Beitrag nicht zum Langweiler ausufern lassen und in den nächsten Tagen noch ein paar Gedanken zusammenfassen.

Was mich zufrieden macht, ist die Tatsache, dass hier sehr viele Beiträge geschrieben haben, die länger als drei Zeilen sind.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 08:38
von Drechselfieber
Da haben sich doch schon zwei bei meiner Langsamkeit dazwischengemogelt.

Aber "bös sein" kann ich hier über keinen Beitrag sein. Ich nehme meinen Beitrag ernst, aber sooooo ernst auch wieder nicht.
Kann ja auch sein, dass wir nachher nur zufriedener sind, mit dem wie es ist :-D :-D :-D :prost

Dann hier noch einer zum Besten von der letzten Ausstellung:

Der Verkauf einer Schale scheiterte zunächst daran, dass das Ehepaar nicht klären konnte, welche der
vier Eichenschalen denn für die Tochter als Geschenk in Frage kommen sollte.
Nach einer Stunde erschienen sie wieder. Die Technik machte es möglich, wir hatten drahtlosen Kontakt zur Tochter. Nun sollte ein Stück
passend zur Grösse, Form und Farbe des Esstisches und seiner Umgebung gefunden werden.
Fragen wie "Haben sie die drei cm höher, zwei cm kleiner, etwas dicker, etwas dünner, auch ohne Loch und im Farbton etwas heller?"
hagelten auf mich nieder. Auf mein "Nöööö, ich habe nur diese ein "die ist es". Die Hoffnung , dass es Kunden mit Kunstverstand gibt müsst ihr nicht aufgeben.
Denn zusätzlich zur von GH gefertigten Schale kam noch ein "Schatz, die nehme ich auch noch für mich, denn die ist Kunst". Schon war auch meine gebeitzte
Eichenkugelvase verkauft. Die hatte eine exelente Höhe, Breite, Dicke und der Farbton passte auch :-D und meine Frau hatte ein Lieblingsstück weniger.
Siiiiieste GH, gefallen macht schön. %b :-D :.: :prost :sauer:

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 08:44
von GErd HErmann
Drechselfieber hat geschrieben:
Was mich zufrieden macht, ist die Tatsache, dass hier sehr viele Beiträge geschrieben haben, die länger als drei Zeilen sind.
Scho recht.
Was mich aber nicht zufrieden macht, ist die Tatsache, das Meinungsgeber wie Erick - Willie - Josef - ect. ect. ect. ect. fehlen !!(entschuldigt bitte)

Schön wäre ja auch, wenn man die Wunschvorstellung mancher Drechsler kennenlernen würde.
Möchten die überhaupt in die Öffentlichkeit. Oder ist es gut so, wie es ist ??
Ich habe viele als sehr introvertiert kennengelernt. Mit dem Wunsch in Ruhe gelassen zu werden und still vor sich hinwerkeln zu können.

Wenn ich mir andererseits die Verkaufszahlen der Händler durch den Kopf gehen lasse, kann es gar nicht sooo schlimm sein.
Auch Verkaufsaktionen wie die von Gerhardl oder meiner Wenigkeit, lassen darauf schliessen, das es gar nicht so schlimm um den Drechsler bestellt ist.
Ich habe Verkaufszahlen von Kugelschreiberbausätzen gehört (glaubhaft!!!) :-O ......die werden mit Sicherheit nicht nur verschenkt. (Nein nicht von KG :-D )

Es wäre ja auch schön gewesen, lieber Harmut, wenn das Thema mal in LA erörtert hätte werden können.
Oder gar beim Grillfest in kleiner gemütlicher Runde.
Ganz entspannt. So wie in unserem Angelverein, wo jeder seine Wünsche äussert, es nett und friedlich bleibt, keiner persönlich angegriffen wird, weil er mal etwas anders denkt und tickt.

Gruss

Gerd Hermann

immer noch ganz entspannt.........

P.S.
lese gerade deinen auch dazwischengemogelten Beitrag bevor ich erneut auf Absenden drücke.
Vieleicht telefonieren wir wieder :pokal: :pokal: :pokal: ist ja auch ein schönes Hobbie......... :prost

P.P.S.
und zum Essen gab es gestern Abend auch noch was. Ich schick dir Bilders......

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 08:53
von Drechselfieber
Für das Grillfest ist es ein schönes Thema. Kleine Sesselrunde, Hund auf dem Schoss und Katze im Nacken ,
also ein richtig ernsthaftes Gespräch, wenn du dich grad um deine Gäste kümmerst :-D :-D :-D :-D , damit
du nicht nach zwei Minuten umschwenkst und den Dreistundenvortrag "Schale mit Fuss, Drechsler mit Frust" hälst. :danke:

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 09:54
von Erick
Hallo
Es freut mich sehr, daß zu diesem Thema hier gute Beiträge geschrieben wurden. Einige Beiträge entsprechen genau meiner Meinung.
Ohne jemanden hintenan zu stellen, denke ich gerade an den letzten Beitrag von emclorch oder an den Beitrag von Andreas D.
Da das Beiträge schreiben nicht gerade meine starke Seite ist, dachte ich mir das ich mich hier nicht auch noch einbringen muß.
Aber ein paar Sätze sollen es nun doch noch sein.
Ich kenne Drechsler die über Jahre sehr fleißig an der Drechselbank stehen und bei denen sich dann eine große Menge gedrechseltes ansammelt.
Oft sind das dann Teile die sich kaum verkaufen lassen und die dann auf Märkten billig angeboten werden.
Das wirkt sich sehr ungünstig aus, denn ein billig Image bleibt in den Köpfen der Besucher.
Ich weiß drechseln macht einen riesen Spaß und man kann sich oft nicht bremsen, aber dann kann es so kommen das sich eben eine Menge ansammelt. Ich versuche das zu vermeiden, indem ich wenig drechsle, versuche besondere Stücke anzufertigen, mir beim drechseln Zeit lasse und mit der erreichten Qualität nicht so schnell zu frieden bin.
Ob die entstandenen Objekte - Stücke dann aber Anerkennung finden steht auf einem anderen Blatt,( siehe Beiträge oben ) aber die Chance könnte größer sein,
meint Erick

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 11:17
von joschone
Gerd Hermann hat geschrieben: Scho recht.
Was mich aber nicht zufrieden macht, ist die Tatsache, das Meinungsgeber wie Erick - Willie - Josef - ect. ect. ect. ect. fehlen !!
Der Josef ist nicht der große Schreiberling und ist mit der momentanen Situation sehr zufrieden!
Aus dem Grunde hab ich mich bis jetzt geschlossen gehalten!
Ich drechsele um des Drechselns Willen und weil es mir Spaß und Entspannung bringt!!!
Über zu wenig Anerkennung will ich auch nicht klagen.
In meinem privaten Umfeld werden meine Werke geschätzt und auch ab und an gekauft.
Ob als Geschenk oder für den Käufer selbst.
Hier im Forum bekommt das ein oder andere Werk wohlwollende Kritiken!
Größen wie Gerd Hermann erwarten hier, ein persönliches Statement von mir! :-D :-D :-D
Ich habe hier im Forum sagenhafte Type kennengelernt, die mich hoffentlich auch anerkennen! %b
Meine Frau ist mein größter Fan und unterstützt das "Hobby"!!! :.:
Auf den Märkten wo ich bis jetzt war, hab ich auch das ein oder andere Schälchen verkaufen können. :-D
Das alles hat natürlich auch dazu geführt, das ich jetzt mehr wie eine Schalenröhre besitze! :prost
Was will ich mehr? Mehr Anerkennung brauche ich nicht!
ICH MACHS FÜR MICH!!!
Und jetzt geh ich wieder an meine Killinger!

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 13:13
von Heinz Hintermann
Sali miteinander

Erick schreibt,
Ich versuche das zu vermeiden, indem ich wenig drechsle, versuche besondere Stücke anzufertigen, mir beim drechseln Zeit lasse und mit der erreichten Qualität nicht so schnell zu frieden bin.
Ich halte mich auch an diesen Grundsatz, weil es mich nie gezwickt hat 50 Schalen an einem Tag herzustellen, ...oder noch schlimmer in 2:30 Min. für eine Schale!

Ich Anerkenne mich mit dem, was gelungen ist.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 13:59
von emcolorch
Wow
Danke dafür dass mir niemand die Ohren langzieht ;-)

Ich dachte schon dass ich nur noch mit Schutzkleidung ins Forum darf.

Übrigens findet hier eine sehr gute Diskussion statt die mal fällig war und zumindest mir gefällt und weiterhilft.

Gruß Stefan
(hab ich eigentlich schon mal erwähnt dass die Schale links oben im Header einen großen Fuß hat?)

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 22:23
von Fritz-RS
emcolorch hat geschrieben:Wow
Danke dafür dass mir niemand die Ohren langzieht ;-)

Ich dachte schon dass ich nur noch mit Schutzkleidung ins Forum darf.

Übrigens findet hier eine sehr gute Diskussion statt die mal fällig war und zumindest mir gefällt und weiterhilft.

Gruß Stefan
(hab ich eigentlich schon mal erwähnt dass die Schale links oben im Header einen großen Fuß hat?)
Was stört Dich an dem großen Fuß?
Ich kann da kontern. Bis 12 cm Höhe habe ich schon geschafft, ich glaube noch höher.
Der Manie, nur Schalen ohne Fuß zu akzeptieren kann ich nicht folgen.
Manche Sch. verlangen geradezu danach, etwas gehoben zu werden.

Gruß Fritz

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2014, 23:16
von emcolorch
Hallo Fritz

Dieses Thema:
Die Frage nach der Anerkennung
interessiert mich sehr und deshalb habe ich mir erlaubt ein wenig
humorvoll, provokativ Leute aus der Reserve zu locken.

Auch oder gerade Deine Meinung dazu würde mich interessieren da
Du mit deinen meist klaren Linien eher keinem Trend folgst
sondern Dein Ding durchziehst.
Machst Du das für Dich und lässt uns Forenmitglieder teilhaben oder
gehst Du damit auch an die Öffentlichkeit.
Wenn ja, mit welchem Ergebniss?

Bei der Schale mit dem Fuß ists mit mir durchgegangen *schäm*
Ich mag durchaus einen Fuß, oft nur um der Schale etwas schwebendes zu geben
und sie nicht so plump auf dem Tisch zu haben.

Gruß Stefan

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 5. Juni 2014, 19:14
von klaus-gerd
Je nach dem, wo man sich selbst sehen will,
kosten die Standgebühren vom zur Verfügung gestellten Pagodenzelt mit knapp 9 qm Fläche,
bis hin zum Platz 5 qm Platz im Schloss, gleich neben dem Aufgang zu den Privaträumen des Fürsten, bis zu 1000 EUR Standgebühr.
So auf der Landpartie in Bückeburg.

Auf dem Marktplatz, zur Adventszeit im Freien, gleich 2 Orte weiter,
nimmt man selbst bei stürmischen und regnerischem Wetter pro Tag 40 EUR.

Als junger Drechsler und auch noch später, ist die vermeintlich einfachste Art der Anerkennung eigener Leistung
und damit auch der Anerkennung des grundgebenden Hobbys,
rein kapitalistisch: Geld über Verkauf.

Und da gibt es dann eine Zeit, wo man noch selbst dafür begeistert und kindlich mutig,
seine ersten Erfahrungen sucht, wo man denn diese Anerkennung bekommen kann.
Nach dem Abgrasen der untersten Ebene der Verwandtschaft, die sich zum Teil einfach nur nicht "lumpen lassen will"
und ein kleines Teil erwirbt, schon allein weil die Oma Minna ja auch eins gekauft hat.

Dann kommt der wagemutige Sprung in die Öffentlichkeit: der Weihnachtsmarkt.
Schon am ersten gefrorenen Abend hofft man auf die Wahrheit im Spruch der anderen Aussteller: morgen am Sonntag wird es besser,
Samstags kaufen die Leute ein und haben keine Zeit.
Sonntags freut man sich dann als Ersatz zu den erhofften Verkäufen über
"gute Gespräche" und "ein Kollege war auch da".

Etliche Zeit später kommt man nach den negativen Markterfahrung auf die Erkenntnis,
dass es mit Sicherheit am Publikum liegen muss, dass die Anerkennung nur mäßig fließt.
Die Frage nach dem: wagt man den Sprung zum Fürsten, wird mutig mit ja beantwortet.
Einmal nur, um die Erfahrung zu bekommen, dass es dort ganz anders werden wird.
Also meldet man sich an und hofft bei der Landpartie des Fürsten zu Schaumburg Lippe in Bückeburg
auch angenommen zu werden. Denn nicht jeder wird genommen, derjenige muss ins Gesamtbild passen.
Man stellt sich und einige seiner Werke vor.
Die Zusage kommt überraschend schnell und allein dadurch ahnt man schon, dass man nicht mehr ein Nichts ist,
sondern es sich schon rumgesprochen haben muss,
dass man schon etliche schöne Teelichter gemacht hat.
Sonst passt man doch nicht ins Bild??

Die Veranstaltung wird gestürmt. Wirklich!
Vom nahegelegenen Bahnhof kommen per Shuttle Mengen von gut gekleideten Damen, wenig Herren.
Mit großem Hut und flatternden Umhängen sind sie mit einem Gruppen-Tagesticket aus Hannover und anderem Umland angereist.
Auf der Sektebene schon leicht erregt natürlich, um sich zu zeigen,
evtl. den Fürsten näher betrachten zu können, auf alle Fälle aber um dabei zu sein.
Und natürlich unbedingt mich, als vorführenden Drechsler, den mit den Teelichtern genießen zu können.
Man sieht sich ja auch nicht so oft in diesen Kreisen.
Parallel dazu ist ein Hektar Wiese aufbereitet um die einzelnen PKW aufzusaugen.
Neben den Unmengen von Bussen.
Alle bezahlen brav ihre 15 EUR Eintritt und man ahnt schon dass zumindest der Fürst,
wenn auch in diesem Fall auch lediglich kapitalistisch, seine Anerkennung im Sack hat.
Aber man sieht auch: wer diesen Eintritt bezahlt, muss schon allein dadurch einiges an Kunstverständnis haben
und der Anerkennung von Dargebotenem nicht fremdlich gegenüberstehen

Also wird es hier auch mit der eigenen Anerkennung klappen.

Ich spreche nicht von der Zeit meiner kühnsten Anfänge,
sondern ohne sich selbst zu verherrlichen von der jüngsten Zeit,
also von dem Stadium, wo man schon wirklich was vorzeigen kann.

Lange Rede! Resultat der Anerkennung (kapitalistisch):
der erwirtschaftete Reingewinn auf dem durchfrorenen Marktstand im Advent war höher.

Oder zählt allein doch schon der Kontakt mit der ernsthaften, bezahlenden Menge Hutbedeckter oder einfach nur die Nähe zum Fürsten.
Vielleicht hätte ich doch nicht den Stand neben der Aufgangstreppe zum Saal nehmen sollen.
Vielleicht war 1 Geschoss höher erst die Ebene, wo Anerkennung zum Standard gehört.

Mit dieser Erfahrung war ich als Vergleich gespannt auf das Rèsume` des Beitrages hier im Forum: Wir gehen neue Wege.
Ich bin verschiedene Wege gegangen.
Alle führten, manchmal länger, zum gleichen Ziel.

Es ist, wenn man denn auf dieser Stufe der Betrachtung stehen bleibt,
eine schmerzliche aber wahre Erkenntnis,
dass es wesentlich an mehr bedarf,
um aus dem Status Geld bezahlen zu müssen, um einen Stand zu bekommen,
bis zu dem, dass man mich bezahlt, damit ich auf einer Ausstellung als Aushängeschild auftauche.
Das letztere ist bekanntlich nur wenigen vergönnt.

Und so werde ich noch lange gehen müssen, um aus der Betrachtung und Wertung heraus zu kommen,
ob der Schreiber denn nun einen Klipp haben muss oder nicht
und dem, dass die Sphäre eines Stefan Fink erreicht wird, den das alles nicht schert und stur alle seine Schreiber
ohne Klipp erstellt und durch mannigfaltige Auszeichnungen seine Anerkennung bekommt.

Die einzige Anerkennung die ich nachweislich bekommen habe,
war anlässlich von 2 Ausstellungen in Bielefeld Bethel,
wo freiwillig ein Teil des Umsatzes in die Kasse der Behinderten ging.
Da kam zum Schluss eine Betreuerin und hat meine Hand gedrückt und danke gesagt.

So einfach ist es dann doch schon.
KG

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 5. Juni 2014, 21:09
von joschone
KG :.: :.: :.: :.: :.: :.: :.: :.:

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 5. Juni 2014, 21:32
von Peter G
Lieber Klaus-Gerd,

dein Beitrag zu diesem Thema ist literarischer Genuss. Und beschreibt im stringenten Fluss, was viele hundert Hobbydrechsler erlebt, durchlitten und vielleicht auch genossen haben.
Ohne mich jetzt zum ursprünglichen Thema "Anerkennung" (einem wichtigen) zu äußern, beschreibe ich meine Empfindungen bei der Lektüre deines Textes: ich habe geschmunzelt, laut gelacht, heftig nachgedacht, habe mich erinnert an vergleichbare Erlebnisse, habe Trost gefühlt, nicht ein exklusives Opfer unerfüllter Träume zu sein, und schließlich erkannt, wie wertvoll es ist, Menschen wir dich zu kennen.

(Übrigens: Was machen die Schreibgeräte aus meiner Eibe mit Adventiv-Knospen?).

Viele Grüße von Peter Gwiasda

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Donnerstag 5. Juni 2014, 21:36
von Drechselfieber
Ich bin kurz vor dem Ende der Fortsetzungsgeschichte.

Jetzt mag mancher denken "In welchen Sphären scheben die jetzt. Kunst, Museen, Galerien ???"

Nein, nein, nein !!!!!
Anerkennung findet jeder auf der Ebene in der er seine Werke einordnet und auf der er sich präsentiert.
Also betrifft es alle, vom Anfänger bis zum Ausnahmekönner. Natürlich muss man dafür in die Öffentlichkeit.
Wer das nicht macht, dem genügt die eigene Achtung vor seiner Leistung, vor dem Handwerk und ein kleiner "Diener" vor der
Natur, die uns den Werkstoff schenkt.

Man muss sich organisieren, Menschen finden, die einem behilflich sind mit den Werken in die Öffentlichkeit zu gelangen,
Orte finden an denen man den Betrachter fasziniert. Erfolgreich verkaufen steht auf einem anderen Blatt.

Um diese Dinge geht es mir vordergründig. ich freue mich über jeden, der in unserem Forum die Öffentlichkeit sucht, sei es mit
Werken oder schriftlichen Beiträgen. Vor allem begeistert mich, dass sich die überwiegende Anzahl der Beiträge mit den Ergebnissen
der Arbeit befasst.

Meine abschliessenden Gedanken werde ich euch noch liefern.
Jetzt aber erst etwas was mich begeistert, zur Entspannung gedacht :-D . Nehmt euch etwas Zeit. Leider ist der Wortbeitrag in Englisch,
es lohnt ihn übersetzten zu lassen, wofür zahlt man sonst Taschengeld an die Enkel. Mag sein, dass es etwa pathetisch klingt.
Die Einstellung der AAW und die Leistung für das Handwerk ist jedoch faszinierend.

http://www.youtube.com/watch?v=gwwC8plyq5I#t=21
(Bild zum Starten anklicken)

... und vergesst nicht in der Werkstatt zu gehen, wir warten auf die nächsten Werke.

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Freitag 6. Juni 2014, 07:00
von Fritz-RS
emcolorch hat geschrieben:Hallo Fritz

Auch oder gerade Deine Meinung dazu würde mich interessieren da
Du mit deinen meist klaren Linien eher keinem Trend folgst
sondern Dein Ding durchziehst.
Machst Du das für Dich und lässt uns Forenmitglieder teilhaben oder
gehst Du damit auch an die Öffentlichkeit.
Wenn ja, mit welchem Ergebniss?
Gruß Stefan
Stephan, ich kann Dir nicht antworten.
Sitze mit einem gestern operierten, noch verbundenem Auge hier und meine Brille paß nicht über das Weiß.
Vllt. später

Gruß Fritz

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Freitag 6. Juni 2014, 07:33
von Drechselfieber
Dann nutze ich diesen Beitrag auch für Grüsse an Fritz.

Ich hoffe, du siehst bald wieder wie ein Luchs und beglückst uns dann
weiterhin mit einigen "Neuerscheinungen".

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Freitag 6. Juni 2014, 17:13
von emcolorch
Gute Besserung lieber Fritz.
Auf dass Du bald wieder gesunde Augen hast und in der Werkstatt deine kerative Ader ausleben kannst.

Gruß Stefan

Re: Die Frage nach der Anerkennung

Verfasst: Sonntag 9. November 2014, 12:39
von Patrizier
Einen schönen Sonntag zusammen,
habe echt lange überlegt ob ich mich zu diesen Thema überhaupt als "Neuling" äußern darf. Die Bank sieht ja immer noch wie aus dem Ei gepellt aus. oO
Ich finde ein wenig Anerkennung ist für die Seele nicht verkehrt.
Da bei unseren "Hobby?" ja leider kein Gallerist oder eine großes Museum jedesmal anruft wenn sie Platz haben sollten wir uns um diesen Platz kümmern .

Bei uns im Nachbarort gibt es einen gewissen Leerstand an Geschäften (wird wahrscheinlich ein bekanntes Thema sein) da wurde seitens des Töpferkunstwerks angeregt eine Fläche für die Ausstellung nutzen zu dürfen. Der Vermieter spielte unter Auflagen mit. Jetzt gibt es dort in regelmäßigen Abständen Ausstellungen mit je 2-3 Exponaten je Handwerker(Künstler).
Ein Verkauf findet an diesen Tage nicht statt aber von den Leuten liegen Karten aus. es passiert dort auch öfter das Dinge ausgestellt werden wo unverkäuflich draufsteht. Habe mal einen darauf angesprochen da sagte er ihn freut es wenn er das Staunen und die Freude am betrachten sieht.

Hoffe es kommt etwas rüber was ich meine.
Gruß aus dem Norden
Jens