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Staubsauger

Verfasst: Samstag 23. Juni 2012, 09:36
von Josef H
Hallo zusammen

Ich habe an meinen Werkstattsauger einen anderen Schlauch montiert.
Er ist ca 1m länger als der originale, Durchmesser und Material sind aber gleich.
Meiner Meinung nach hat die Saugleistung deutlich nach gelassen.
Ist das normal?
Sollte jemand Erfahrung haben kann er sich ja melden.

Gruß Josef

Re: Staubsauger

Verfasst: Samstag 23. Juni 2012, 11:44
von Drechselfieber
Hallo,
sicherlich wird sich die Leistung mit zunehmender Schlauchlänge verändern.
Einfluss hat da auch der Durchmesser und das Material der Verlängerung
(Kunstsoff glatt oder Spiralschlauch mit Draht).
Der Wohnungsstaubsauger wird auch mit einem glatten Rohr verlängert, grosse
Auswirkungen kann ich da nicht feststellen.

Im Gelben Forum wurde auch zu dem Thema abgefragt.
http://www.drechsler-forum.de/phpbb/vie ... cf61665bb8

... und dann ist da noch der Zyklon-Fritz, der sich sicherlich fachlich zum Thema melden kann.

http://www.drechsler-forum.de/phpbb/vie ... ght=zyklon

Mir bleibt jetzt die Luft weg und ich bin gespannt auf die Spezialisten.

Schönes Wochenende
Gruss Hartmut

Gruss Hartmut

Re: Staubsauger

Verfasst: Samstag 23. Juni 2012, 21:22
von Fritz-RS
Josef,

ich habe genau die gleichen Erfahrungen gemacht:
An meinen Metallwerkstatt-Zyklon habe ich einen anderen Saugschlauch, der bei gleichem Ø und, wie ich glaube, gleicher Art, 1 m länger, als der bisherige ist.
Trotzdem sind die Saugergebnisse so miserabel, daß ich zurückgebaut habe.
Die alte und wieder jetzige Lösung ist ein Schlauch, der aus 2 kurzen Schläuchen zusammengesetzt ist und in der Mitte eine Kupplung hat.
Der neuere Schlauch ist aus einem Stück und neu und taugt , aus unerklärlichen Gründen, nichts.
Der 1m mehr an Länge kann diesen Effekt nicht haben.
Ich stelle mich in die Reihe der Betroffenen und hoffe, daß ein Wissender dieses liest und ich den Grund erfahre.

Gruß Fritz

Re: Staubsauger

Verfasst: Donnerstag 4. Oktober 2012, 17:39
von cjmeyer
Hallo Fritz,

lese Deinen Beitrag - aus Dir ja bekanntem Grund - gerade erst.

Wo ist Dein Problem. Schreib mir doch mal ein paar Details.
Vielleicht kann ich Dir ja helfen, Deine Fragen zu klären.

Gruß aus Mainz
Claus

Re: Staubsauger

Verfasst: Donnerstag 4. Oktober 2012, 20:53
von Fritz-RS
Claus,

an einem meiner Zyklone habe ich einen aus Resten zusammengeflickten Schlauch, der aber die letzte Ecke in der Werkstatt nicht mehr erreicht.
An einem Billig-Sauger habe ich einen ausreichend langen Schlauch, knapp einen Meter länger, entdeckt.
Der Ø ist gleich, die Struktur leicht anders, aber es sind keine störenden Zwischenkupplungen vorhanden.
Trotzdem hat dieser Schlauch deutlich weniger Saugvermögen.
Den besten Schlauch habe ich an einem Nilfist Alto Attix. Der ist noch einen m länger und ermöglicht das beste Ergebnis.
Weil ich die Gründe noch nicht erkenne, verschafft mir das eine gewisse Unsicherheit.
Aber ich denke, der Fachmann sieht da klarer.

Gruß Fritz

Re: Staubsauger

Verfasst: Sonntag 7. Oktober 2012, 12:54
von cjmeyer
Hallo Fritz,

wie bei allem, ist natürlich auch hier eine Ferndiagnose so eine Sache.

Ich kann eigentlich nur zwei Dinge vermuten. Der Schlauch des "Billigstaubsaugers" der wie Du sagst gleichen Durchmesser aber andere Struktur hat, muß wohl einen höheren spezifischen Luftwiderstand haben. Wie sind denn die Innenseiten dieses Schlauches? Geriffelt, glatt, beflockt ??? Leider kann man den Strömungswiderstand letztendlich dem Teil auch nicht genau anseheh. Aber wie Du sagtest ist der Schlauch obendrein einen Meter länger. Damit wäre schon bei gleichem Material der Strömungswiderstand entsprechend erhöht. Da auch jedes Gebläse (in Deinem Fall sogar die Hintereinanderschaltung aus Gebläse und Zyklon eine Arbeitskennlinie hat ( Zusammenhang zwischen Druck und Volumenstrom) kann es natürlich gut möglich sein, dass Deine Einrichtung (Gebl. * Zyklon) mit dem neuen Schlauch an einem anderen Arbeitpunkt seiner Kennlinie arbeitet und dadurch die Gesamtleistung deutlich verschlechtert wird.

Das Zusammengstückelte an dem anderen Schlauch würde ich garnicht mal als so kritisch ansehen. Meist nimmt man ja für das Stückeln ein glattes, möglichst dünnwandiges, Rohr (im besten Fall noch mit angephasten Enden). Durch dieses glatte Rohrstück dürfte sich allzuviel am Strömunswiderstand ändern. Eine großeDurchmesseränderung und mit kantigen Übergängen versehene Art der Stückelung kann ich bei Dir ja ausschließen.

Im Grunde kannst Du das System in einer gewissen Weise mit der Elektrizität (Ohmsches Gesetz und Stromkreise mit in Reihe geschalteten Widerständen) vergleichen, wenn Du Dir hierbei den Druck als Spannung, den Volumenstrom als Strom und den Strömungswiderstand als ohmschen Widerstand vorstellst.

Und wenn Du sagst, dass der Nilfist Schlauch der beste ist, so wundert mich das auch nicht. Die Leute wissen, was sie konstruiren und werden sich über die Strömungseigenschaften und den Zusammenhang mit Ihren Saugern bestimmt ihre Gedanken gemacht haben.

Soweit das was mir dazu auf die Ferne einfällt.

Gruß aus Mainz
Claus