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Kulis ohne "Sommerloch"

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 19:41
von pasi
Hallo,

in meinem Keller ist es k?hl. Meine Kulis brauchen keine L?cher. Also kann die Produktion in vollen Touren weiterlaufen. Inzwischen hab ich schon ca. 70 St?ck gedrechselt. Die Nachfrage in der Familie, bei Bekannten und ehemaligen Kollegen ist immer noch gro?. Wer einen Kuli mit Ring erwischt hat, m?chte nat?rlich genau wissen, wie der enstanden ist.
Die Kulis sind von der einfachen Sorte, man hat aber, was die Gestaltung betrifft, einen gro?en Spielraum und muss sich nicht an die Ma?e von Baus?tzen o.?. halten. Vorerst macht?s mir noch Spa?.

Gr??e ... pasi

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 23:04
von UweH
Hallo Pasi,

sch?ne Schreiber hast du da gedrechselt :.: nur bei einigen
hat man Dir schon die Mine geklaut. B?se Sommerdiebe!!!


Uwe

Verfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 09:58
von pasi
Hallo Uwe,

du hast Recht ! Allerdings hab ich das erst gemerkt, als das Bild schon drin war. BIC Cristal hab ich aber noch gen?gend auf Vorrat. Meistens best?cke ich die Kulis erst mit Minen, wenn "Kundschaft" kommt.

Gr??e ... pasi

Verfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 10:08
von Deppenbrösel
pasi

Wie w?re es denn mit einer Anleitung zur Herstellung solcher Stifte ?


Udo

Verfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 12:58
von pasi
Hallo Udo,

vermutlich kennst du die Seite im Internet schon.

http://www.b-cremer.de/Holz/Drechseln/D ... ber_2.html

Ich mach das etwas anders. Zur Zeit hab ich aber noch keine Fotos. Ich werde mich bem?hen, den ganzen Vorgang m?glichst kurz und verst?ndlich darzustellen.

Vorerst nur folgendes :

1) Ich bohre mit 4 oder 5 mm ganz durch den 13 - 14 cm langen Rohling. Dazu musste ich an einen HSS-Bohrer einen Eisenstab anschwei?en / hartl?ten. Erste Schwierigkeit. Das Ding soll hernach nicht rumflattern. Zweite Schwierigkeit: Der lange, d?nne Bohrer geht hin, wo er will. H?ufig kommt er am anderen Ende nicht in der Mitte raus. Nicht selten muss ich den Rohling auf der Bands?ge zurechtschneiden, damit er auf der Drechselmaschine nicht zu sehr eiert.

2) In der Spindel steckt ein Bohrfutter (MK2) mit einer Schraube als Mitnehmer. Ist die Schraube zu grob, dreht sie sich schief in den Rohling. (Frage des Beschenkten : "Warum ist das Loch hinten nicht in der Mitte ?") Ist sie zu fein, dreht sich das Ganze bald leer, weil das Gewinde das Holz ausfr?st. Dazu hab ich mir einen Trick einfallen lassen. Daf?r brauche ich aber erst Fotos.

Wie man sieht, t?ftle ich gern herum nach dem Motto : Nichts ist unm?glich ! Ich fahre ?brigens auch so ein Auto.

Bis bald, Gr??e ... pasi

Ich versuche es mal ...

Verfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 16:09
von pasi
Hallo,

leider schaffe ich es nicht, die Fotos in der richtigen Reihenfolge einzustellen. Vielleicht hat der Admin eine Idee !?

1) Rohling gebohrt, etwas gehobelt; Schrauben-"Futter"
2) Grob vordrehen
3) Spitze etwas k?rzen. Der Anpressdruck bei der Grobarbeit hat die ?ffnung erweitert und verfromt.
4) Kugel mit "St?psel" drehen
5) Kugel an Rohkuli ankleben, rund und sauber drehen, schleifen usw. Endg?ltiges Abdrechseln fliegend, weil sonst am Schluss die Spitze verletzt wird.

Vielleicht hilft die Anleitung jemand. Wenn nicht, einen Versuch war?s wert - hoffe ich !

Gr??e ... pasi

Kommando zur?ck !!! Nach dem "Absenden" erscheinen die Fotos in der richtigen Reihenfolge. Wer sagt?s denn !!!

Verfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 20:32
von UweH
Hallo Pasi,

woher beziehst Du die Kuli-Minen?

Uwe

BIC Cristal

Verfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 22:10
von pasi
Hallo Uwe,

die Minen allein gibt es meines Wissens nicht. Im "Drechslertreff" wurde ich informiert, dass es sich um "BIC Cristal"- Kugelschreiber handelt, denen man halt die Minen entnehmen muss. Wenn du nach "BIC Cristal" bei eBay suchst, kommst du auf Angebote, wo 50 St?ck ca. 10 ? (+ Versand) kosten.
Bevor ich die 50 St?ck kaufte, fand ich allerdings auch in manchen Warenh?usern ( Schreibwarenabteilung ) 5er Packs in verschiedenen Farben. Mit den 50 St?ck kommt man etwas billiger weg und muss nicht einige Warenh?user abgrasen.

Falls du solche Kugelschreiber drechseln wirst, h?tte ich gern einige davon gesehen. Mir gehen n?mlich langsam die Ideen aus, was die Gestaltung betrifft.

Meine Infos stammen aus "Drechslertreff", nicht Treffpunkt-Sauerland !!!

Na, na , wer wird denn so kleinlich sein und den Namen eines anderen Forums in Treffpunkt-Sauerland umwandeln !?




Gr??e ... pasi

Verfasst: Montag 10. Juli 2006, 09:11
von Deppenbrösel
pasi

zum Thema ?berlange Bohrer in zB 4 mm : http://www.loeher.de

und

?berlange L?cher: Die Metallindustrie bohrt tiefe L?cher >500mm
ohne mehr als ein paar /10 zu verlaufen...
Allerdings benutzen sie spezielle Bohrer (die garnicht mehr wie Bohrer aussehen..), sp?len die Sp?ne sofort aus und die Maschinen haben andere Toleranzen als Drechselb?nke . Metall ist nun auch homogener als Holz.
Trotzdem m?sste es m?glich sein, 14 cm tief zu bohren, ohne zu verlaufen.

Hast du (bzw deine Bank :mrgreen: ) eine Hohlspindel?
Wenn ja, welcher Durchmesser?
Und welchen Durchmesser haben deine Rohlinge vor dem Drehen ?

Udo

Verfasst: Montag 10. Juli 2006, 09:57
von pasi
Hallo Udo,

danke f?r den Link. Ich bef?rchte, dass auch ein professioneller Bohrer das Problem mit dem Verlaufen nicht ganz l?sen k?nnte. Der Bohrer folgt der Maserung. Besonders schlimm ist es in der Grenzschicht zwischen Kern- und Splintholz. Genau dieser Bereich bringt aber farblich die sch?nsten Ergebnisse. Das Kirschbaumholz, das ich f?r meine Kulis verwende ist br?seltrocken (jahrelang getrocknet), beinhart und fein. Ich hab schon Wandst?rken an der Spitze des Kulis von weniger als einem Millimeter erreicht.
Damit die Bohrerei auf der Bank nicht ganz daneben geht, habe ich die Rohlinge in einen Maschinenschaubstock eingespannt und auf der St?nderbohrmaschine mit einem normal langen Bohrer vorgebohrt. Vorher habe ich das Rohmaterial (Kantel ca. 25 x 25 mm ) durch die Abrichte geschickt. So kann ich die Rohlinge auf der St?nderbohrmaschine genau senkrecht einspannen.
?brigens: Spindel und Reitstock jeweils MK2. Ich hab ein paar enstsprechende Morsekegel mit Bohrfuttern, Mini-Backenfutter, so dass ich nach Bedarf schnell wechseln kann.
Ich bin mit meiner Ausr?stung eigentlich ganz zufrieden. Und wenn mal was daneben geht, was soll?s. Ich hab schon schlimmere Sch?den verkraftet.

Danke f?r deine Anregungen und Gr??e aus dem Bayerischen Wald ... pasi

Verfasst: Montag 10. Juli 2006, 20:34
von Josef H
Hallo Kugelschreiberhersteller

ich habe auch schon ein paar von den Schreiberlingen gedrechselt.
Zum Bohren nehme ich einen Kanonenbohrer, Marke Eigenbau aus 4 mm Stahldraht. Silberstahl geht auch.
?ber Kanonenbohrer wurde in den anderen Foren des ?fteren berichtet.
Wenn ihr nichts findet, bitte noch mal melden.

Was mir noch fehlt sind ein paar Anregungen f?r ein paar St?nder, in die man die Schreiberlinge stellt.

MfG Josef H

Verfasst: Montag 10. Juli 2006, 21:03
von Schaber
Hallo Josef,
stimmt, ich erinnere mich, da? ?ber Kanonenbohrer berichtet wurde, ich erinnere mich aber nicht, ein aussagef?higes Foto gesehen zu haben...
Hast Du vielleicht eins?
Gru?
J?rgen

Verfasst: Dienstag 11. Juli 2006, 20:29
von Josef H
Hallo J?rgen

leider habe ich kein Foto, da meine Kamera nicht die Beste ist.
Ich werde mal den Bohrer mit nach Arnsberg bringen.

MfG Josef H