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portugiesische "Schwarzkern"Steineiche

Verfasst: Donnerstag 24. März 2011, 00:16
von Joaquim
Hallo,

gestern hab ich mir noch ein Stück portug. Steineiche geschnitten. Die Bohle (ca. 70x40cm) möchte ich im Prinzip so belassen, höchstens unten ein paar Zentimeter abschneiden und in der breiten Fläche eine flache Schale reindrehen.
Ich warte auch nicht bis das Holz trocken ist, zumal es sich feucht noch prächtig bearbeiten läßt.

Bei der Gelegenheit kann ich auch gleich feststellen, wieviel Unwucht mein Maschinchen verträgt ohne sich zu schütteln.

Jedenfalls freue ich mich schon jetzt auf ein hoffentlich nettes Stück für unseren Eßtisch.

Hier erst mal das Ausgangsmaterial, die Bohle:
Steineiche.gif
Steineiche2.gif

Re: portugiesische "Schwarzkern"Steineiche

Verfasst: Donnerstag 24. März 2011, 08:06
von Willi Lübbert
Hallo Dieter,
ein schönes Stückchen Holz hast Du da. Damit wirst Du aber dein "Maschinchen" nicht aus der Ruhe bringen. Sollte die Drehzahl zu hoch werden reißen eher die Spannschrauben ab.

Re: portugiesische "Schwarzkern"Steineiche

Verfasst: Donnerstag 24. März 2011, 08:34
von Drechselsiggi
Hallo Dieter!
Das sieht ja jetzt schon edel aus!
Frage:"Das Schwarze, ist das eine Verfärbung des Holzes oder eine Faulstelle, die schon weich ist"?
Liebe Grüße
Siggi

Re: portugiesische "Schwarzkern"Steineiche

Verfasst: Donnerstag 24. März 2011, 10:48
von Joaquim
Drechselsiggi hat geschrieben: Frage:"Das Schwarze, ist das eine Verfärbung des Holzes oder eine Faulstelle, die schon weich ist"?
Hallo Siggi,
Eine Faulstelle ist es nicht, das Schwarze ist und bleibt steinhart. Letztes Jahr hatte ich ein Stück frisches Holz gedrechselt mit schwarzen, roten und beigen Anteilen. Das schwarze war am härtesten und variiert farblich zwischen Wenge-braun und schwarz.

Die Ursache für die Verfärbung kenne ich nicht, habe nur so meine Vermutungen.

Aufgrund der extrem schwierigen trockenen Standorte, an denen Steineiche steht und dem damit verbundenem sehr langsamen Wuchs werden keine Bäume gefällt. Aber sie brechen hin und wieder ab. Dabei sieht man, daß die alten Kameraden (ca. 200-300 Jahre alt) teilweise hohl sind, manchmal im unteren, z.T. 1-2m dicken Stamm, manchmal ím Kronenbereich.
Meiner Ansicht nach wurde das Holz angebohrt durch Holzschädlinge, die dann weiter die Grundlage für Ameisennester oder gar Termiten gelegt haben.
Meine Vermutung ist daher, daß die Verfärbung des Holzes durch eindringende Feuchtigkeit in Verbindung mit abgesonderten tierischen Stoffen steht, was über Jahrzehnte/Jahrhunderte einwirken konnte.

Aber wie gesagt, alles nur Vermutung, bin kein Biologe, Botaniker oder Holztechniker.

Die Steineichen stehen übrigens an Standorten, an denen es für Kiefern oder Korkeichen zu trocken ist. Oftmals werden auch die Kronen regelmäßig ausgeschnitten zur Reduzierung der Grünmasse, damit der Baum sich über den Sommer nicht verausgaben muß. Es sind dort für die extensive Viehwirtschaft wichtige Schattenspender und die Eicheln wichtiges Viehfutter. Die schwarzen iberischen Schweine (sehr lecker) und deren teuerster Schinken sind ohne Steineichen nicht vorstellbar.

Gruß Dieter

Re: portugiesische "Schwarzkern"Steineiche

Verfasst: Donnerstag 24. März 2011, 11:06
von Drechselsiggi
Hallo Dieter!
Da kann ich nur sagen:"Herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Holz"!
Die Schale muß ja Traumhaft werden, die stellst Du uns ja sicher vor.
Für die Schleiferei bei den "Flügeln" bedauer ich Dich ein wenig, ich habe dabei regelmäßig heftiges aua weil ich immer wieder mal abrutsche.
Liebe Grüße
Siggi

Re: portugiesische "Schwarzkern"Steineiche

Verfasst: Donnerstag 24. März 2011, 20:52
von Koschi
Hallo Dieter,

da kann man dich nur (neiderfüllt) zu dem Holz beglückwünschen.
Aus so einem schönen Stück kann ohne Zweifel nur etwas Tolles werden !

Gruß
Koschi