Drechseln und Kunsthandwerk - German-Woodturners *Forum Sauerland*

Gestern habe ich aus einer Apfelveredelungsstelle meine erste Freihandkugel gedreht.

Es ist durchaus Verbesserungsptenzial vorhanden, aber es ist auf den ersten Blick erkennbar, was es hätte werden sollen.
Ziel war in erster Linie, zu sehen, was aus der Knolle raus kommt. Die Bäume der gerodeten Plantage waren 20 jahre alt, daher ist das Holz eher noch nicht sonerlich kernig und frisch gedreht eher blass. Nach den grobem Schliff nur eine Schicht Leinöl drauf und über Nacht in den Spänen ist sie heute doch schon eher farbiger

Maße: Durchmesser 11,5 x ...
Jetzt geht es darum, wie ich das Ding rissarm trocken bekomme.. oder ich schaue eben zu, was sie ohne besondere Maßnahmen macht

, für Freihand und zum ersten mal ist sie doch gut gelungen; allerdings wird sie noch irgendwie reißen und unrund werden, ist eben Natur ...

Vielen Dank @christian für die lobenden Worte. Ich lass sie arbeiten, tut sie eh mehr als ich, und sehe zu, was sie aus sich macht. Ich werde berichten.

Vielleicht schleife ich sie noch feiner, so lange sie ohne Risse ist und die Oberfläche schon ein wenig trockener, denn am Samstag hat sich das Schleifpapier sofort zugesetzt.

Ich möchte bei Gelegenheit auch noch die Länge und Breite messen, interessiert mich selber auch und habe ich am Samstag einfach vergessen, weil es hinten raus dann wieder hektisch wurde: komm jetzt, das Essen wird kalt! Man kennt es.
Ich wollte aber unbedingt noch Muskatmühlenrohlinge fertig machen.

Hallo Klaus,
Ich trockne nasse Drechselobjekte, die ich schleifen will gleich auf der Bank. Langsam drehen lassen und mit dem Heißluftföhn, oder einer Lötlampe vorsichtig erhitzen. Die äußere Schicht trocknet etwas und lässt sich schleifen. Das ergibt beim Trocknen den schönen Effekt, dass die verzogene Oberfläche glatt ist.
Natürlich musst du die Brandgefahr beachten. Aber du bist erwachsen und wirst wissen was du tust.
Gruß Jens

Danke Jens, das ist eine gute Idee, die ich nächstes Mal ausprobieren werde!

habe gerade die Späne durchgemischt und die Kugel in die Hand genommen - sie ist inkontinent. An der Unterseite scheint sie zu nässen.

Aber bei der Gelegenheit habe ich nachgemessen und war erstaunt, denn damit hätte ich nicht gerechnet!

11,5 x 11,3 cm

Vielleicht hat sie sich ja aber auch schon zu meinen Gunsten verzogen

Hier kommt noch ein Foto der nassen Unterseite - habe ich so noch nie beobachtet, hatte aber auch noch nie eine nasse Apfelkugel

Schönes Kügelchen

Das Wasser im Holz ist nach unten gelaufen.

Das reissen kannst du nicht verhindern. Wenn du Pech hast, dann gibt es diesen einen großen Riss, wie Pacman.

Ich pack die immer in den Ofen und bei 120-150 Grad einige Zeit drin lassen. Dann gibt es viele kleine Risse.

Ich bin gespannt, was sie macht. Und ich bin zufrieden mit dem, was sie macht. Ich bin nicht abhängig davon, ich kann mich daran freuen.
Wenn ich mich nicht freue, macht sie es ja auch. Frei nach K.Valentin.

Die is doch klasse geworden! Risse werden garantiert noch entstehen…
Ich hab neulich für einen Freund und Kunden auch eine Kugel gedreht, hat mir auch Spaß gemacht!

Danke Ulf.

Aktuell habe ich die Kugel aus den Spänen geholt und in einen Karton gelegt - auf drei Abschnitten vom Mühlenrohlingdrehen.

Grund war, dass ich die Videoreihe vom Stamm zur Schale verfolge, wo im neuesten Video Sinn und Unsinn beim langsamen Trocknen behandelt wurde. Späne kommen da gar nicht so gut weg, die Kartonmethode wird als sehr gut beschrieben, da sie eine hohe Luftfeuchte in der Werkstückumgebung schafft und diese langsam und gleichmäßig absinken lässt.
Aktuell bleibt der Karton geschlossen. In ein, zwei Wochen mache ich ihn ab und zu mal auf, vor allem, wenn ich die Kugel fertig schleifen werde.

Ich werde berichten.

largo hat geschrieben: ↑Samstag 18. Oktober 2025, 06:40 Grund war, dass ich die Videoreihe vom Stamm zur Schale verfolge, wo im neuesten Video Sinn und Unsinn beim langsamen Trocknen behandelt wurde. Späne kommen da gar nicht so gut weg, die Kartonmethode wird als sehr gut beschrieben, da sie eine hohe Luftfeuchte in der Werkstückumgebung schafft und diese langsam und gleichmäßig absinken lässt.

Meinst du nicht etwa die Reihe "vom Baum zur Schale"? https://www.youtube.com/watch?v=zgkegLD2ccU&list=PL0s79hLD2Nbw7M-6aDuroXs_T8GIHgEaU

Schöne Grüße
Walter

Genau die meine ich. Stamm - Baum.. Du hast gewusst, was gemeint war

Leider hatte die Kartonmethode bei der kugel nicht gewünschten Effekt. Schade

Back sie mal noch, wie vom Faulenzer beschrieben.

Eine Stunde, mittlere Schiene bei 120 Grad. Bin gespannt.

Umluft!

ich würde sie mit Käse überbacken.
Das schließt auch die Risse

Um Geschmack zu bekommen würde ich Roter Teufel nehmen.
Gruß Leo

Etwa so? KI erstellt, keine Urheber.

Genauso

Das sieht sehr schmackhaft aus!

Die 120 Grad warme Kugel durfte den Vormittag über im Ofen auskülen, hat sich aber kaum verändert.
Ich bastel mir bei Gelegenheit ein Futter zum erneuten Spannen und Schleifen und werde sie polieren denke ich. Das könnte einen schicken Kontrast zu den rustikalen Rissen bieten.

Josch deine Kugel sieht jetzt aus als hätte sie Paul (PaRay) gemacht.
Aber nicht mit KI sondern mit Epoxi

Gruß
Volker

largo hat geschrieben: ↑Freitag 24. Oktober 2025, 13:04 Das sieht sehr schmackhaft aus!

Die 120 Grad warme Kugel durfte den Vormittag über im Ofen auskülen, hat sich aber kaum verändert.
Ich bastel mir bei Gelegenheit ein Futter zum erneuten Spannen und Schleifen und werde sie polieren denke ich. Das könnte einen schicken Kontrast zu den rustikalen Rissen bieten.

Wenn du zum erneuten schleifen einen Ring nimmst wird sie auch wohl wieder etwas runder werden.
Ich schleife alle Kugeln mit nem Ring, da werden die nicht so verschiffen.

Liebe Grüße
Holger

Du kannst die Kugel sooft Rundschleifen wie du willst,
wird immer wieder unrund.
Gruß Leo

Leo hat geschrieben: ↑Freitag 24. Oktober 2025, 15:50 Du kannst die Kugel sooft Rundschleifen wie du willst,
wird immer wieder unrund.
Gruß Leo

Klar, das ist so und auch nicht zu ändern. Aber wenn du die schon eifrig schleifst, was bei einigen Hölzern ja sehr schnell passiert, werden die hinterher noch einiger

Liebe Grüße
Holger

Leo hat geschrieben: ↑Freitag 24. Oktober 2025, 15:50 Du kannst die Kugel sooft Rundschleifen wie du willst,
wird immer wieder unrund.
Gruß Leo

...da hat er recht, ist eben Holz, und das arbeitet - im Gegensatz zu ( Achtung Vorurteil und mit Humor zu verstehen. ) Beamten .....

H0lger hat geschrieben: ↑Freitag 24. Oktober 2025, 14:13

largo hat geschrieben: ↑Freitag 24. Oktober 2025, 13:04 Das sieht sehr schmackhaft aus!

Die 120 Grad warme Kugel durfte den Vormittag über im Ofen auskülen, hat sich aber kaum verändert.
Ich bastel mir bei Gelegenheit ein Futter zum erneuten Spannen und Schleifen und werde sie polieren denke ich. Das könnte einen schicken Kontrast zu den rustikalen Rissen bieten.

Wenn du zum erneuten schleifen einen Ring nimmst wird sie auch wohl wieder etwas runder werden.
Ich schleife alle Kugeln mit nem Ring, da werden die nicht so verschiffen.

Liebe Grüße
Holger

Kannst Du mir die "Ringschleifmethode" näher erklären bitte. Ich weiß zwar was Du meinst, aber ich wüsste jetzt nicht, wie ich dieses Wissen in die Praxis umsetzen sollte.

Da nimmst du dir einen Ring, ich habe welche aus Stahl - kannst dir aber auch welche aus Holz machen. Da legst du das Schleifpapier, das du in der Ringmitte über Kreuz einschmeides damit nur der Ringrand mit dem Schleifpapier Kontakt zur Kugel bekommt und hältst es an die drehende Kugel. Liebe Grüße
Holger

Danke! Man geht doch nie dümmer ins Bett!