Seite 1 von 1

Anmeldung Gewerbe - Erfahrung mit den zuständigen Behörden

Verfasst: Mittwoch 7. Mai 2025, 17:43
von Burgberger
Griaß eich,

zum Thema „Gewerbe“ möchte ich euch meine Erfahrung mitteilen. Aber bitte nicht wieder eine ewig lange Diskussion eröffnen. Dies ist ein einfacher Erfahrungsbericht!

Nachdem meine Schwiegertochter einen Laden für Taschen, Stirnbänder usw. eröffnet hat und ich dort meine Waren auch anbieten darf, habe ich am 03.02.2025 bei meiner Gemeindeverwaltung ein Gewerbe (Kleinunternehmer) angemeldet. Angemeldete Tätigkeit: „Einzelhandel mit Kunstgegenständen aus Holz“. Für die Anmeldung musste ich 30 € Gebühren bezahlen. Die nette Dame der Gemeindeverwaltung hat mich ganz lieb durch die Fragen geführt!

Am selben Tag war ich beim Landratsamt, Lebensmittelüberwachung, um die die Anzeige nach §2a Bedarfsgegenständeverordnung ab zu gegeben. Leider war niemand in der Abteilung anwesend - aber auch hier würde ich von einer sehr netten Angestellten beraten - sie hat mir gezeigt, wo ich diese Meldung im Internet ausfüllen und abgeben kann. Die einzige verlangte Angabe neben Name und Anschrift war: Angabe der Gruppe der Materialien und Gegenstände : „Holz“. Das Amt hat mir mit E-Mail vom 07.02. die Abgabe der Anzeige bestätigt.

Am 07.03.2025 habe ich dann vom Finanzamt eine „Erinnerung wegen der Aufnahme einer gewerblichen Tätigkeit; Übermittlung des Fragebogens zur steuerlichen Erfassung“ erhalten. Vielleicht hätte ich den Fragebogen sofort bei Gewerbeanmeldung einreichen müssen, man kann nicht an alles denken. Der Fragebogen (Online in ELSTER) ist schon umfangreich mit Antworten zu versehen. Aber nach 10 Minuten war auch das erledigt. Versand online am 11.03., mit Schreiben vom 21.03. habe ich dann für „Umsatzsteuer und Gewinnermittlung“ eine neue Steuernummer erhalten.

Heute am 07.05.2025 habe ich von der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik ein Begrüßungsschreiben mit meiner Unternehmensnummer erhalten. Solange ich keine Mitarbeiter beschäftige fallen keine Beiträge an.

Also eigentlich alles nicht so schlimm – etwas Schreibkram und ein neuer Ordner.

Vorteile der Anmeldung:
Ich bin jetzt Kunde bei verschiedenen Großhändlern – z.B. Fa. Adolf Würth GmbH&Co. KG, Künzelsau.

Dies als kleine Info für alle, die sich mit dem Thema „herumschlagen“.

Liebe Grüße
Dieter

Re: Anmeldung Gewerbe - Erfahrung mit den zuständigen Behörden

Verfasst: Mittwoch 7. Mai 2025, 18:22
von Reiseholz
Genau so easy kann es laufen!
:welcome: im Club der Kleingewerbler! :prost:

Re: Anmeldung Gewerbe - Erfahrung mit den zuständigen Behörden

Verfasst: Donnerstag 8. Mai 2025, 08:22
von fritzje610
Hallo,

war bei mir damals ähnlich easy.
Außer die Müllentsorger, die wollten partout nicht einsehen, das bei mir kein zusätzlicher Müll anfällt.
Nach einigem hin und her war dann das dann auch geklärt.

Die nächsten Jahre war dann Ruhe und das Gewerbe plätscherte so vor sich hin.
Bis dann das Finanzamt auf den Plan trat.

Ich hätte ja nur ein Scheingewerbe, weil ich kaum bis keinen Umsatz machen würde, das könnte ja gar nicht sein.
Bücher und Kassenbücher vorgelegt, der zuständige Staatsdiener immer noch nicht überzeugt. :kloppe:
Ergebnis des Ganzen?

Gewerbe wieder abgemeldet und gut ist, werden halt keine Rechnungen mehr geschrieben.


Soweit meine Erfahrungen damit.


Viele Grüße

Michael

Re: Anmeldung Gewerbe - Erfahrung mit den zuständigen Behörden

Verfasst: Mittwoch 14. Mai 2025, 09:14
von MartinS
Hallo zusammen,

ein kleine Ergänzung von mir:

Ich hatte 2018 beim Finanzamt begonnen und für zwei Jahre eine Steuererklärung abgegeben.
Nun habe ich eine Gewerbesteuer-Nr. soll aber bitte keine Steuererklärung abgeben, weil es eh nur in der Liebhaberei endet.
Die Bitte der Beamtin war nur, Belege aufzubewahren um ggf. einem späteren Kollegen auch diese Entscheidung zu begründen. :-) kluge Frau.

Mit dem Reisegewerbeschein kamen dann die hier schon beschriebenen Mittäter auf den Plan.
Wohlgemerkt ein Reisegewerbeschein, damit ich unbeschadet hin und wieder in Nachbarstädten einen Stand machen kann, Schule, Weihnachtsmarkt, mehr nicht.
Berufsgenossenschaft ist klar, bei der IHK muss ich jedes Jahr ein online-Formular ausfüllen, dass ich einen zu geringen Umsatz habe um zum Beitrag herangezogen zu werden.
Zuletzt kamen noch die Rundfunkanstalten und wollten einen Beitrag für meine Produktionsstätte, aber sowas habe ich ja nicht. Ich habe nur einen Hobbykeller.
Interessant ist, in welchem zeitlichen Nachlauf sich diese Institutionen melden. Der Rundfunk kam jetzt drei Jahre nach dem Reisegewerbeschein.