Adventskalender: Türchen 22
Verfasst: Donnerstag 21. Dezember 2023, 23:23
Adventskalender 2023 - Türchen 22
Liebe ForumskollegInnen,
mein Dank gilt Barbara, die auch den diesjährigen Adventskalender so vorbildlich organisiert hat und ich freue mich, dass ich das heutige Türchen übernehmen darf.
Ihr kennt mich als Archivar in Sachen historischer Drechsler-Literatur und so habe ich auch zu diesem Anlass in alten Fachzeitschriften gestöbert.
Fündig bin ich geworden in der Dezemberausgabe der „Deutschen Drechsler Zeitung“ von 1963 – gerade drei Monate vorher wurde ich geboren!
Beim Lesen des Beitrages würde mir bewusst, dass der im Beitrag genannte Drechsler etwa 25 Jahre später einen wichtigen Einfluss auf meine „Drechsler-Werdung“ hatte.
Als nicht mehr ganz junger Schreiner-Azubi mit Mitte 20 habe ich mir meine erste Drechselbank, eine Elektra Beckum HDM 1000 Tischmaschine, zugelegt. Mit den einzig verfügbaren Kirsch-Drechseleisen habe ich meine erste Kratzversuche gemacht und unterschiedlichste, vermutlich unbrauchbare und vor allem gestalterisch bedenkliche Gegenstände hergestellt.
Da ich nach meiner Lehrzeit und meinem Zivildienst in der Schreinerei einer Gehörbehinderteneinrichtung in der örtlichen Innung im Gesellenprüfungsausschuss tätig war, hatte ich auch Zugang zu den Fortbildungsmöglichkeiten des Schreiner-Landesverbandes Bayern.
Dort wurde damals ein zweitägiger Drechselkurs in den überbetrieblichen Werkstätten der HWK Schwaben in Augsburg angeboten, geleitet vom Drechslermeister Otto G. Pickhan aus dem Sauerland. Meister Pickhan hatte an der Meisterschule Ebern bereits viele Meisterschüler an das Drechseln herangeführt.
Ich erinnere mich noch heute gerne an diesen Kurs zurück, der den bisher an der Drechselbank „kratzenden“ Schreiner zwar nicht zum Drechsler gemacht hat, aber ihm die Augen geöffnet hat für den richtigen Umgang mit den Werkzeugen des Drechslers – ich lerne noch heute jeden Tag dazu!
Aber, warum erzähle ich Euch das? Otto G. Pickhans Arbeiten werden im Beitrag der Drechslerzeitung von 1963 zum Thema der Bedeutung pädagogisch wertvollen Holzspielzeuges besonders hervorgehoben und sind der Beitrag meines heutigen Adventstürchens.
Habt wie immer viel Spaß beim Lesen und Stöbern in alter Fachliteratur.
Euch allen ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest.
Mit handwerklich-kollegialen Grüßen
Heinz
Liebe ForumskollegInnen,
mein Dank gilt Barbara, die auch den diesjährigen Adventskalender so vorbildlich organisiert hat und ich freue mich, dass ich das heutige Türchen übernehmen darf.
Ihr kennt mich als Archivar in Sachen historischer Drechsler-Literatur und so habe ich auch zu diesem Anlass in alten Fachzeitschriften gestöbert.
Fündig bin ich geworden in der Dezemberausgabe der „Deutschen Drechsler Zeitung“ von 1963 – gerade drei Monate vorher wurde ich geboren!
Beim Lesen des Beitrages würde mir bewusst, dass der im Beitrag genannte Drechsler etwa 25 Jahre später einen wichtigen Einfluss auf meine „Drechsler-Werdung“ hatte.
Als nicht mehr ganz junger Schreiner-Azubi mit Mitte 20 habe ich mir meine erste Drechselbank, eine Elektra Beckum HDM 1000 Tischmaschine, zugelegt. Mit den einzig verfügbaren Kirsch-Drechseleisen habe ich meine erste Kratzversuche gemacht und unterschiedlichste, vermutlich unbrauchbare und vor allem gestalterisch bedenkliche Gegenstände hergestellt.
Da ich nach meiner Lehrzeit und meinem Zivildienst in der Schreinerei einer Gehörbehinderteneinrichtung in der örtlichen Innung im Gesellenprüfungsausschuss tätig war, hatte ich auch Zugang zu den Fortbildungsmöglichkeiten des Schreiner-Landesverbandes Bayern.
Dort wurde damals ein zweitägiger Drechselkurs in den überbetrieblichen Werkstätten der HWK Schwaben in Augsburg angeboten, geleitet vom Drechslermeister Otto G. Pickhan aus dem Sauerland. Meister Pickhan hatte an der Meisterschule Ebern bereits viele Meisterschüler an das Drechseln herangeführt.
Ich erinnere mich noch heute gerne an diesen Kurs zurück, der den bisher an der Drechselbank „kratzenden“ Schreiner zwar nicht zum Drechsler gemacht hat, aber ihm die Augen geöffnet hat für den richtigen Umgang mit den Werkzeugen des Drechslers – ich lerne noch heute jeden Tag dazu!
Aber, warum erzähle ich Euch das? Otto G. Pickhans Arbeiten werden im Beitrag der Drechslerzeitung von 1963 zum Thema der Bedeutung pädagogisch wertvollen Holzspielzeuges besonders hervorgehoben und sind der Beitrag meines heutigen Adventstürchens.
Habt wie immer viel Spaß beim Lesen und Stöbern in alter Fachliteratur.
Euch allen ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest.
Mit handwerklich-kollegialen Grüßen
Heinz