Zweifache Verwertung stumpfer Japansägen
Verfasst: Dienstag 15. Februar 2022, 21:22
'n Abend Werkzeugfreaks,
klar, die asiatischen Handwerker sind uns Europäern partiell überlegen, das betrifft besonders deren völlig andere Technik beim Hobeln und Sägen. Ich war glücklich über meine erste Japansäge und bald unglücklich darüber, sie nicht selber schärfen zu können, nachem ich einer Schraube zu nahe gekommen war. Ab in den Schrott? Nein, ich glaube einen Weg für eine sinnvolle Weiterverwertung dieses Hochleistungsstahls gefunden zu haben, und zwar in zweifacher Weise.
1. Der Abstecher für Trennschnitte bis 100 mm
Das vordere Drittel des zum feinen Sägen unbrauchbaren 0,8 Millimeter dünnen Sägeblatts trennte ich mit einer dünnen Flex-Scheibe ab und auch die Zähne weg. Anschließend schnitt ich (ebenfalls mit der Flex) eine Angel in der Breite des Durchmessers einer Zwinge aus. Aus diesem Stück Stahl, einem Heft und einer Zwinge aus einem Rohr formte ich einen dünnen Abstecher nach dem Muster auf den Fotos. Die ersten Tests zeigten, dass trotz oder gerade wegen seiner Dünne der Abstecher wie Butter in harte und widerständige Hölzer eindringt und eine fast perfekte Schnittfläche erzeugt. Weil er zwar dünn, aber auch breit ist, führt er sich überraschend gradlinig. Geschärft wird dieser Abstecher auf dem Korundstein mit einer kurzen Führung von der Spitze zum Bart.
2. Spezialsäge zum spurlosen Sägen von überstehenden Zapfen aller Art
Den verbliebenen Rest der Japansäge einschließlich der typenspeziellen Angel und des Heftes habe ich zum Spezialwerkzeug zum Abtrennen von überstehenden Zapfen oder Holznägeln veredelt. Wie das? Ich habe als Rechtshänder einfach auf der linken Seite des Sägeblatts die Schränkung abgeschliffen. Linkshänder müssen natürlich die rechte Seite glätten. Die Tests zeigten auch hier, dass die Holzflächen allseits der Zapfen beim Schnitt unversehrt bleiben.
Ich erwäge, unseren japanischen Holzhandwerkern diese Methode der Lebensverlängerung ihrer vorzüglichen Werkzeuge zu verraten. Zur Nachahmung empfohlen von
Peter Gwiasda
klar, die asiatischen Handwerker sind uns Europäern partiell überlegen, das betrifft besonders deren völlig andere Technik beim Hobeln und Sägen. Ich war glücklich über meine erste Japansäge und bald unglücklich darüber, sie nicht selber schärfen zu können, nachem ich einer Schraube zu nahe gekommen war. Ab in den Schrott? Nein, ich glaube einen Weg für eine sinnvolle Weiterverwertung dieses Hochleistungsstahls gefunden zu haben, und zwar in zweifacher Weise.
1. Der Abstecher für Trennschnitte bis 100 mm
Das vordere Drittel des zum feinen Sägen unbrauchbaren 0,8 Millimeter dünnen Sägeblatts trennte ich mit einer dünnen Flex-Scheibe ab und auch die Zähne weg. Anschließend schnitt ich (ebenfalls mit der Flex) eine Angel in der Breite des Durchmessers einer Zwinge aus. Aus diesem Stück Stahl, einem Heft und einer Zwinge aus einem Rohr formte ich einen dünnen Abstecher nach dem Muster auf den Fotos. Die ersten Tests zeigten, dass trotz oder gerade wegen seiner Dünne der Abstecher wie Butter in harte und widerständige Hölzer eindringt und eine fast perfekte Schnittfläche erzeugt. Weil er zwar dünn, aber auch breit ist, führt er sich überraschend gradlinig. Geschärft wird dieser Abstecher auf dem Korundstein mit einer kurzen Führung von der Spitze zum Bart.
2. Spezialsäge zum spurlosen Sägen von überstehenden Zapfen aller Art
Den verbliebenen Rest der Japansäge einschließlich der typenspeziellen Angel und des Heftes habe ich zum Spezialwerkzeug zum Abtrennen von überstehenden Zapfen oder Holznägeln veredelt. Wie das? Ich habe als Rechtshänder einfach auf der linken Seite des Sägeblatts die Schränkung abgeschliffen. Linkshänder müssen natürlich die rechte Seite glätten. Die Tests zeigten auch hier, dass die Holzflächen allseits der Zapfen beim Schnitt unversehrt bleiben.
Ich erwäge, unseren japanischen Holzhandwerkern diese Methode der Lebensverlängerung ihrer vorzüglichen Werkzeuge zu verraten. Zur Nachahmung empfohlen von
Peter Gwiasda