Gegen Langeweile: Training für Auge und Hand
Verfasst: Donnerstag 8. April 2021, 12:04
Guten Tag,
in Pandemiezeiten kann in der Werkstatt schon mal Langeweile aufkommen, besonders bei ungeimpften Rentnern mit coronabedingt reduziertem Publikumsbesuch. Noch 'ne Schale? Die Regale sind voll, und wo bleibt die Herausforderung? Also stelle ich mir selbst eine solche, um am Ende überrascht eigene Fähigkeiten und Defizite festzustellen. Zur Nachahmung empfohlen, weil es die Augen und die Hände trainiert und hilft, Risiken einzuschätzen: Ich habe mir vorgenommen, aus zwei Rohlingen desselben Stammes einer Südtiroler Zirbe zwei Müslischalen zu drehen, und zwar so exakt gleich wir nur möglich. Das Ziel war, in allen Teilen der beiden Schalen Differenzen unter ein Millimeter zu halten. Mit mir selber habe ich ausgehandelt, dass die erste gedrehte und vollendete Schale das Muster der zweiten darstellen muss. Ein wechselweises Anpassen der beiden Objekte habe ich mir nicht erlaubt, auch nicht vor dem Hintergrund der genadenlosen Drechslerweisheit: "Ab ist ab und für immer weg!"
Die beiden Schalen (d 140 mm, h 95 mm, w 10mm) sind tatsächlich gleich, aber materialbedingt nicht identisch geworden.
Als Werkzeuge und Hilfsmittel nutzte ich Schalenröhren für außen und gerade Haken für innen, dazu mehrere Lehren, auch Tiefenlehre, aber keine Schablonen. Äusserste Konzentration hat die Langeweile weggeblasen, besonders bei dem Kopierprozess. Ein zu großer Span hätte die selbst verordnete Trainingsstunde für das Auge und die Feinmotorik beendet.
Bleibt die Frage, weshalb der ganze Aufwand? Und hier eine Antwort: Hat Spaß gemacht!
Wünsche ich euch auch.
Peter Gwiasda
in Pandemiezeiten kann in der Werkstatt schon mal Langeweile aufkommen, besonders bei ungeimpften Rentnern mit coronabedingt reduziertem Publikumsbesuch. Noch 'ne Schale? Die Regale sind voll, und wo bleibt die Herausforderung? Also stelle ich mir selbst eine solche, um am Ende überrascht eigene Fähigkeiten und Defizite festzustellen. Zur Nachahmung empfohlen, weil es die Augen und die Hände trainiert und hilft, Risiken einzuschätzen: Ich habe mir vorgenommen, aus zwei Rohlingen desselben Stammes einer Südtiroler Zirbe zwei Müslischalen zu drehen, und zwar so exakt gleich wir nur möglich. Das Ziel war, in allen Teilen der beiden Schalen Differenzen unter ein Millimeter zu halten. Mit mir selber habe ich ausgehandelt, dass die erste gedrehte und vollendete Schale das Muster der zweiten darstellen muss. Ein wechselweises Anpassen der beiden Objekte habe ich mir nicht erlaubt, auch nicht vor dem Hintergrund der genadenlosen Drechslerweisheit: "Ab ist ab und für immer weg!"
Die beiden Schalen (d 140 mm, h 95 mm, w 10mm) sind tatsächlich gleich, aber materialbedingt nicht identisch geworden.
Als Werkzeuge und Hilfsmittel nutzte ich Schalenröhren für außen und gerade Haken für innen, dazu mehrere Lehren, auch Tiefenlehre, aber keine Schablonen. Äusserste Konzentration hat die Langeweile weggeblasen, besonders bei dem Kopierprozess. Ein zu großer Span hätte die selbst verordnete Trainingsstunde für das Auge und die Feinmotorik beendet.
Bleibt die Frage, weshalb der ganze Aufwand? Und hier eine Antwort: Hat Spaß gemacht!
Wünsche ich euch auch.
Peter Gwiasda