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Apfelbaum

Moderator: Harald

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Philipp S.
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Apfelbaum

Beitrag von Philipp S. »

Hallo zusammen,

ich möchte mal wieder was aus meiner Werkstatt zeigen.
Letzten Winter ist ein paar Höfe weiter bei Sturm und Regen ein Apfelbaum umgefallen.
Das Holz kommte ich mir günstig sichern.
Da der Baum einen Ast hatte, durch den es die letzten Jahre immer in den Stamm geregnet hat und sich auch schon Ameisen angesiedelt hatten, war ein großer Teil leider nicht zu gebrauchen.
Dennoch habe ich ein paar schöne Rohlinge herausbekommen.
Beide Schalen wurden nass gedrechselt, geschliffen ( was sehr sehr gut ging) und geölt. Dann habe ich sie zum trocknen weggestellt.
Nach dem ersten Tag zeigte sich an der größeren Schale, dass der Rindeneinschluss nicht hält. Daher habe ich den Riss mit zwei Doppelschwalben aus Makassar von außen verbunden.
Als die Schalen trocken waren habe ich die Überstände der Schwalben und schließlich auch den Rest der Außenseite mit dem Excenterschleifer übergeschliffen.
Während des Trocknens haben sich beide Schalen schön verzogen, was die Bodenbearbeitung schwieriger gestaltete.
Die Maße der Schalen betragen etwa 250 x 100 und 320 x 80. Sie wurden zwei mal dünn mit Hartwachsöl geölt.
P1130431.JPG
P1130426.JPG
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P1130415.JPG
P1130418.JPG
P1130417.JPG
Apfel.JPG
Grüße
Philipp

P.S. Diesmal hatte ich mehr Zeit, ich hoffe die Fotos gefallen euch besser
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Zuletzt geändert von Philipp S. am Mittwoch 16. Juli 2014, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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hopplamoebel
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Re: Apfelbaum

Beitrag von hopplamoebel »

Moin,

so eine Lösung (mit Schwalbenschwänzen) habe ich noch nie gesehen.
Wie hast Du die Schwalbenschwanzform aus der Schale herausgearbeitet?

Gruß,
marco
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Philipp S.
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Re: Apfelbaum

Beitrag von Philipp S. »

Hallo Marco,

die Schwalben habe ich schon bei anderen Drechselarbeiten gesehen.
Zuerst habe ich die Schwalben mit der Bandsäge ausgeschnitten. Danach wurden die Seiten mit dem Stecheisen geglättet.
Nach dem Anzeichnen habe ich den Großteil des Materials mit einem Holzbohrer entfernt und mich mit Schnitz- und Stecheisen immer weiter der Form der Doppelschwalbe genähert.
Eingeklebt habe ich sie mit Weißleim. Beim Trocknen konnte man richtig sehen, wie der Spalt außen geschlossen blieb und sich innen immer weiter öffnete.
Abschließend habe ich die Überstände mit einem Excenterschleifer beigeschliffen.

Grüße
Philipp
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Schnecke
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Re: Apfelbaum

Beitrag von Schnecke »

Hallo Philipp,

mir gefallen Deine beiden Schalen sehr gut.
So wie das auf den Fotos aussieht, hast Du die Schwalbenschwänze sehr sauber gearbeitet!! :respect:

Einziger Kritikpunkt den ich habe:

Etwas näher ran an das Objekt bei Deinen Fotos und etwas weniger Hintergrund!!

Schöne Grüße

Christian
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Drechselfieber
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Re: Apfelbaum

Beitrag von Drechselfieber »

Der Apfelbaum, der quält uns schon sehr mit seinen Verzugserscheinungen.

Schöne gefällige Lösung :.: :.: :.:
Gruss Hartmut

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Re: Apfelbaum

Beitrag von manfredbelgien »

Hallo zusammen,

jetzt muss mal der Neuling fragen:
wie hast du denn die Schalen wieder aufgespannt um den Fuss (Standplatz) abzudrehen?
Hasst du dazu grosse Spannbacken oder drückst du die Schale mit der Pinole gegen eine vorpräparierte Planscheibe (Planscheibe mit Brett wo eine Rinne für den ca Rand eingebracht ist)

PS: die Lösung mit der "Klammer" sieht super aus

Gruss Manfred
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Re: Apfelbaum

Beitrag von Günni's Welt »

manfredbelgien hat geschrieben:Hallo zusammen,

jetzt muss mal der Neuling fragen:
wie hast du denn die Schalen wieder aufgespannt um den Fuss (Standplatz) abzudrehen?
Hasst du dazu grosse Spannbacken oder drückst du die Schale mit der Pinole gegen eine vorpräparierte Planscheibe (Planscheibe mit Brett wo eine Rinne für den ca Rand eingebracht ist)

PS: die Lösung mit der "Klammer" sieht super aus

Gruss Manfred
Hallo Manfred,

Ich klinke mich mal ein.
Das wäre zum Beispiel eine Methode.
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Liebe Grüße
Günni
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Re: Apfelbaum

Beitrag von Helmut-P »

Hallo Manfred,

dazu habe ich mir ein 30cm große Scheibe aus einem Schichtholz gedreht, in der ich von der Rückseite einen für mein Futter passenden Rezess gemacht und auf der Vorderseite drei Streifen Moosgummi aufgeklebt habe. Dann richte ich mit Augenmaß die Schale oder das Gefäss mit der Oberseite mittig auf der Scheibe aus und drücke sie bzw. es an der Rezesseite mit der mitlaufenden Körnersspitze gegen die Scheibe. Das klappt bei mässigen Drehzahlen recht gut. Den übrigbleibenden kleinen Zylinder schneide ich dann mit einer Feinsäge ab und schleife ihn bei. Bei dünnwandigen Schalen ist Vorsicht geboten :-), da ist die vorgenannte Methode sicherer, aber ich kann kein so großes Gewinde schneiden :-(.
2013.08 Rezess abdrehen 2.jpg
Viele Grüße
Hekmut
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Schaber
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Re: Apfelbaum

Beitrag von Schaber »

Helmut-P hat geschrieben: Dann richte ich mit Augenmaß die Schale oder das Gefäss mit der Oberseite mittig auf der Scheibe aus
Helmut,
um das Augenmass nicht so zu strapazieren empfiehlt es sich, vorm ersten Umspannen einen Körnerspitzen-Ab/Eindruck am Zapfen zu hinterlassen! Da zentriert es sich dann wie von selbst :prost:
Gruß
Jürgen
P.S. Ach ja, Philipp, fein gemacht!
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Philipp S.
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Re: Apfelbaum

Beitrag von Philipp S. »

Hallo zusammen,

schön, dass euch die Schalen gefallen.
Mit den Fotos werde ich noch weiter üben.
Den Boden bearbeite ich genau so, wie ihr es gezeigt habt.
Auf Dauer muss ich mir aber noch etwas anderes überlegen, damit ich verzogene Schalen auf der Drechselbank komplett zuende bearbeiten kann.

Grüße
Philipp
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Re: Apfelbaum

Beitrag von manfredbelgien »

hallo

Vielen dank für die ausführlichen Antworten

Gruss Manfred
:respect: :daf?r: :danke:
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