das 11. Türchen hat am Anfang noch noch gar nichts mit unserem Hobby zu tun!
Es soll aber diejenigen ermuntern, die vielleicht noch ganz am Anfang des Hobbys stehen, oder nicht so recht wissen, wo sie mit ihrem handwerklichen Geschick hin sollen, sich ein Plätzchen einzurichten, wo genau das passieren kann. Es muss auch nicht alles gleich perfekt sein, sondern kann einfach nach und nach immer besser werden, wie folgende Zeilen schildern sollen.
Vor nunmehr fast 20 Jahren (wo ist nur die Zeit hin???) habe ich mit meiner Frau unser Häuschen gekauft und mit viel Eigenleistung umgebaut und saniert. Für so eine Aufgabe braucht es natürlich Werkzeug und Werkzeug braucht ein Zuhause. So wurde kurzerhand im Öltankraum ein Holzständer aufgebaut und die stinkenden Öltanks hinter eine Wand verbannt.
Der verbleibende Raum wurde von nun an Werkstatt genannt, wo auch schon einiges an Schönem entsand. (hier die Einzelteile eines Aladdin Petroleumofens) Ein Gestell mit Arbeitsplatte wurde Werkbank und Werkzeugschrank und in der Ecke fanden Holzlager und Kreissäge Platz, Kleinzeug in einem ausgemusterten Pflegewagen der Intensivstation.
Als die Öltanks dem Heizungsumstellung auf Gas zum Opfer fielen, wurden die zwei Drittel des heute gut elf Quadratmeter großen Raums frei, wurden gefliest, verputzt und ausgestattet. Ganz so einfach, wie es sich schreibt, war es leider nicht. Eine Hobelbank zog ein und die alte Kreissäge von Güde wurde ersetzt. Natürlich brauchte es wieder eine Werkbank neben der Hobelbank, um darunter die ganzen Werkzeugkoffer aufzunehmen und auch mal Metall zu verarbeiten. Um flexibler zu bleiben wurde der Schraubstock später dann auf ein Reststück der Arbeitsplatte geschraubt und kann somit bei Bedarf mit Schraubzwingen auf der Werkbank fixiert werden. Auch die Anordnung der Maschinen und einzelnen Möbel musste sich erst finden. Seit einem Besuch auf dem mittelalterlichenCampus Galli in Meskirch nahm das neue Hobby seinen Lauf, da mein Sohn mit seinen zarten 9 Jahren dem Drechsler an der Wippdrechselbank zusah und dort sein Weihnachtswunsch entstand. Eine weitere Maschine wurde fester Bestandteil der Werkstatt. Nun ist fast schon ein Jahr vergangen, es wurde viel organisiert, eingeräumt, umorganisiert und eine Werkzeugwand gebaut, die ich schon sehr lange im Kopf hatte, aber nie umgesetzt habe. Jetzt musste es sein und ich bereue es nicht, da ich meinem Kind ja vorleben muss, dass ein Arbeitsplatz aufgeräumt zu sein hat
Drinnen, in der warmen Werkstatt schnurrt die Midi 2 plus und verteilt Holzspäne in Ecken, die erst wieder zugänglich werden, wenn die großen Maschinen zum Betrieb in die Mitte des Raums gezogen werden müssen und es duftet nach Holz. Draußen, in der Waschküche, röhrt die Absaugung, weil sie in der Werkstatt keinen Platz mehr gefunden hat und es stapeln sich Säcke mit Spänen, die darauf warten, den Ofen anzuheizen.
Vom Rest der Geschichte habe ich hier schon ab und an berichtet. Zulestzt wurde ein Kleingewerbe angemeldet, da sich sonst die im Keller produzierten Sachen irgendwann stapeln würden und so verkauft werden könenn und das Hobby ein kleines bisschen unterstützen.
Ich wünsche Euch eine besinnliche (!) Weihnachtszeit, Inspirationen für Neues und die Motivation dies auch in die Tat umzusetzen.
Lasst Euch nicht anstecken von dem Trubel dieser Tage und besinnt Euch auf das Wesentliche!
Zeit mit den Liebsten, wenn es draußen dunkel und kalt ist, ein Stück glatt poliertes Holz in einer augenschmeichelnden Form und ganz viel Gesundheit ist mehr wert, als alles, was man mit Geld kaufen kann!
PS tut mir leid, dass die meisten Bilder jetzt in der Vorschau um 90 oder gar 180 Grad verdreht angezeigt werden, aber auf die Schnelle vor der Arbeit bring ich das nicht besser hin!
Vielleicht schaffen das die Moderatoren?
