Flugwettbewerb im Blauen. Nur noch 6Wochen bis zur ersten Vorstellung der Objekte.
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3. internationales Blaues Drechslertreffen in Frankreich - 24. Sept. bis 01. Okt. 2025
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Die Kolumne für Juli
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- Zur Person: Ich schätze die wechselseitige Hilfe in einem Kreis partiell gleichgesinnter Menschen.
- Drechselbank: Vier Heyligenstaedt
Die Kolumne für Juli
Schlagt nach bei Spannagel!
Von Peter Gwiasda
Im Rückblick hat kein Mensch mein Leben so stark bestimmt wie ein gewisser Fritz Spannagel. Er ist der Verfasser des Standardwerkes über das Drechslerhandwerk, eines „Fachbuches für Drechsler, Lehrer, Architekten und Liebhaber“. Ich zähle mich zu den „Liebhabern“ und erwarb dieses Buch vor einem halben Jahrhundert. Fritz Spannagel starb 1957. Er erlebte somit noch 1948 die Wiederauflage seines während des Weltkrieges abgeschlossenen Standardwerkes über dieses älteste Handwerk der Menschheit, aber leider nicht mehr die folgenden Reprints seines einzigartigen Fachbuchs. Spannagel war kein Berufsdrechsler, vielleicht arbeitete er auch nur gelegentlich an einer Bank. Er war vor allem ein erfolgreicher Architekt und kluger Hochschullehrer und noch mehr ein begnadeter Verfasser von Fachbüchern über das Holzhandwerk. Seit 1928 leitete er die Höhere Fachschule für Möbelbau und Innenarchitektur in Berlin. Dort wirkte er zukunftsweisend, bis ihn die Nazis 1933 absetzten. Mit seinen Büchern wirkt er bis heute und weltweit. Seine Botschaft ist die Rückbesinnung auf handwerkliche Qualitäten und Werte: solide verarbeitetes natürliches Material und schlichte Formen. Er pflegte Kontakte zu Männern, die wesentlich zur Gestaltung unserer Welt beigetragen haben, zum Beispiel zu Walter Gropius und Eugen Eiermann.
Und weshalb hat dieser Mann einen so starken Einfluss auf mein Leben ausgeübt? Weil er in allen seinen Büchern in Wort, Zeichnung und Bild den Glanz guten Handwerks und soliden Werkzeugs dargestellt hat. Die Darstellungen altägyptischer Schreiner bei der Arbeit mit dem Fiedelbogen, die Fotos von Drehstühlen und indischen Schleifscheiben mit Schnurzug haben mich früh fasziniert. Ebenso die Zeichnungen von mittelalterlichen Drechslern an der Wippbank und die Skizze der revolutionären gekröpften Welle mit Schwungrad von Leonardo da Vinci. Er beschreibt die Werkzeuge der Drechsler, die in Zusammenarbeit mit den Schmieden hergestellt werden und die Drechselbänke aus Gußeisen und Stahl. Seine Bücher waren und sind für mich die wichtigsten Werke zu meinem Lieblingsmaterial Holz.
Und immer wieder sind Hände zu sehen. Die Hände der Menschen sind einzigartig in ihrer Multifunktionalität, kein anderes Säugetier ist so gut ausgerüstet für die kompliziertesten Verrichtungen. Spannagels Bücher über die Schreiner, Zimmerleute und Drechsler haben mir geholfen, meine Hände zu entdecken. Ich erwarb klassisches Werkzeug für die Holzbearbeitung und spürte, wie deren Gebrauch meinen Händen wohltat. Ich kaufte die erste gusseiserne Drechselbank der Marke Heyligenstaedt und spürte deren Unerschütterlichkeit.
Weshalb betone ich in diesem Beitrag fortwährend die Hände? Weil ich immer häufiger den heimtückischen Verlockungen der Maschinen erliege. Ich spüre bei mir und anderen Hobby-Handwerkern einen schleichenden Prozess der Maschinisierung. In den vergangenen Tagen habe ich mich mal bewusst kontrolliert und dabei etwas beschämt ermittelt, dass ich fauler werde und wie selbstverständlich zu den Maschinen greife.
Währenddessen legt sich dicker Staub auf meine Gestellsäge, die ich vor Jahrzehnten aus Speierlingsholz gebaut habe und auf die ich damals so stolz war. Mit ihr hätte ich gestern die zwei Bretter schneller abgelängt als mit der Bandsäge oder der Kappsäge.
Auch die schönen Ulmia-Hobel verstauben, sie müssten mal wieder geschärft werden. Die Zeit gönne ich mir leider nicht immer und schiebe deshalb mal eben die Bohle über die Abrichte, weil es vermeintlich so schnell geht. Irrtum, ist nur Bequemlichkeit.
Immer mehr Drechsler verfügen über stufenlos regulierbare Maschinen zum Glätten von Werkstücken durch rotierende oder oszillierende Schleifmittel und übersehen großzügig die oft zerstörerischen Wirkungen bei deren Gebrauch. Es gibt Drechsler, die Stuhlbeine mit der Flex und 80er Körnung malträtieren statt mit dem Meißel zu schneiden. Angst vor einem „Nürnberger“?
Ich könnte die Beispiele fortsetzen. Wer ehrlich ist, kennt die Reize neuer Kleinmaschinen in der Holzbearbeitung aus eigener Praxis.
Spätestens jetzt kommen die Einwände. Und zwar zu recht. Natürlich gibt es nützliche Hilfsmittel und neue Techniken, die uns das Handwerk erleichtern. Früher pflegte ich sorgsam eine Sammlung unterschiedlicher Natursteine zum Abziehen von Hobeleisen, Hohlbeiteln und Meißeln. Heute liegen die Belgischen Brocken meist ungenutzt im Schrank, weil ich diamantbeschichtete Feilen und Blöcke als gleichwertig, vor allem aber als praktischer empfinde.
Wir alle kennen und schätzen den niederländischen Drechsler Jan Hovens. Für mich ist er der Typ des forschenden Handwerkers. Er ist stets auf der Suche nach der reinen Form des Handwerks, indem er alte, oft fragmentierte Maschinen ergänzt, repariert und zum Laufen bringt. Gewinde strehlt er, Gewindefräser meidet er. Mit ihm über das Handwerk und den Höchstleistungen unserer Hände zu plaudern, kann eine Offenbarung sein.
Noch einmal zurück zu Fritz Spannagel. Er schrieb vor über 80 Jahren mit Blick auf das 19. Jahrhundert bemerkenswerte Sätze, die heute in abgewandelter Weise noch gültig sind: „Wie jedes Handwerk war auch die Drechslerei im letzten Jahrhundert das Opfer eines Zeitschicksals geworden, denn die Maschine war auf den Plan getreten. Die Maschine, im Grunde als Dienerin des Menschen gedacht, wurde bald von ihm missbraucht, was ihr zunächst geradezu eine kulturzerstörende Wirkung gab. Die durch sie möglich gewordene rasche Produktion erfolgte nicht aus dem humanen Wunsche, des Menschen Arbeit zu erleichtern, und aus einer ehrbaren Gesinnung, Kulturwerke zu schaffen, sondern die Industriealisierung mit ihrer Massenproduktion entwickelte bald eine grenzenlose Gewinnsucht.“
Der gute alte Spannagel bezog sich damals nicht auf den Einsatz von computergesteuerten Fräsen und Drechselbänken, sondern auf die zur Kaiserzeit herrschende Überzeugung, dass die Kunst vom Können alleine käme. Es war die Zeit, als die Drechsler ihre Werke erstickten in sinnlosen Spielereien und nutzlosen Kuriositäten.
Würde Spannagel heute in einem der vielen Prospekte für Drechslerbedarf blättern, würde er fragen: „Braucht man das wirklich?“ Überliefert ist sein Credo: „In der Beschränkung zeigt sich der Meister“.
Diese Glosse hat mich angeregt, mal wieder zum Spannagel zu greifen. Ich fand die Lektüre so ergiebig wie vor vier Jahrzehnten. Spannagel garantiert immer Erkenntnisgewinn. Seine Botschaft ist die vom unermesslich hohen Kulturwert des Handwerks. Deshalb meine Empfehlung an Meister und Anfänger, an kreative Dilettanten und talentierte Freizeitdrechsler:
Schlagt nach bei Spannagel!
Pause
Und schlagt auch nach bei Steinert!
Die von Altmeister Rolf Steinert und seinen Söhnen Martin und Roland 2017 herausgegebene
„Enzyklopädie Drechseln“ stellt in gewisser Weise eine Fortsetzung und Modernisierung des von mir gepriesenen Standardwerkes dar.
Von Peter Gwiasda
Im Rückblick hat kein Mensch mein Leben so stark bestimmt wie ein gewisser Fritz Spannagel. Er ist der Verfasser des Standardwerkes über das Drechslerhandwerk, eines „Fachbuches für Drechsler, Lehrer, Architekten und Liebhaber“. Ich zähle mich zu den „Liebhabern“ und erwarb dieses Buch vor einem halben Jahrhundert. Fritz Spannagel starb 1957. Er erlebte somit noch 1948 die Wiederauflage seines während des Weltkrieges abgeschlossenen Standardwerkes über dieses älteste Handwerk der Menschheit, aber leider nicht mehr die folgenden Reprints seines einzigartigen Fachbuchs. Spannagel war kein Berufsdrechsler, vielleicht arbeitete er auch nur gelegentlich an einer Bank. Er war vor allem ein erfolgreicher Architekt und kluger Hochschullehrer und noch mehr ein begnadeter Verfasser von Fachbüchern über das Holzhandwerk. Seit 1928 leitete er die Höhere Fachschule für Möbelbau und Innenarchitektur in Berlin. Dort wirkte er zukunftsweisend, bis ihn die Nazis 1933 absetzten. Mit seinen Büchern wirkt er bis heute und weltweit. Seine Botschaft ist die Rückbesinnung auf handwerkliche Qualitäten und Werte: solide verarbeitetes natürliches Material und schlichte Formen. Er pflegte Kontakte zu Männern, die wesentlich zur Gestaltung unserer Welt beigetragen haben, zum Beispiel zu Walter Gropius und Eugen Eiermann.
Und weshalb hat dieser Mann einen so starken Einfluss auf mein Leben ausgeübt? Weil er in allen seinen Büchern in Wort, Zeichnung und Bild den Glanz guten Handwerks und soliden Werkzeugs dargestellt hat. Die Darstellungen altägyptischer Schreiner bei der Arbeit mit dem Fiedelbogen, die Fotos von Drehstühlen und indischen Schleifscheiben mit Schnurzug haben mich früh fasziniert. Ebenso die Zeichnungen von mittelalterlichen Drechslern an der Wippbank und die Skizze der revolutionären gekröpften Welle mit Schwungrad von Leonardo da Vinci. Er beschreibt die Werkzeuge der Drechsler, die in Zusammenarbeit mit den Schmieden hergestellt werden und die Drechselbänke aus Gußeisen und Stahl. Seine Bücher waren und sind für mich die wichtigsten Werke zu meinem Lieblingsmaterial Holz.
Und immer wieder sind Hände zu sehen. Die Hände der Menschen sind einzigartig in ihrer Multifunktionalität, kein anderes Säugetier ist so gut ausgerüstet für die kompliziertesten Verrichtungen. Spannagels Bücher über die Schreiner, Zimmerleute und Drechsler haben mir geholfen, meine Hände zu entdecken. Ich erwarb klassisches Werkzeug für die Holzbearbeitung und spürte, wie deren Gebrauch meinen Händen wohltat. Ich kaufte die erste gusseiserne Drechselbank der Marke Heyligenstaedt und spürte deren Unerschütterlichkeit.
Weshalb betone ich in diesem Beitrag fortwährend die Hände? Weil ich immer häufiger den heimtückischen Verlockungen der Maschinen erliege. Ich spüre bei mir und anderen Hobby-Handwerkern einen schleichenden Prozess der Maschinisierung. In den vergangenen Tagen habe ich mich mal bewusst kontrolliert und dabei etwas beschämt ermittelt, dass ich fauler werde und wie selbstverständlich zu den Maschinen greife.
Währenddessen legt sich dicker Staub auf meine Gestellsäge, die ich vor Jahrzehnten aus Speierlingsholz gebaut habe und auf die ich damals so stolz war. Mit ihr hätte ich gestern die zwei Bretter schneller abgelängt als mit der Bandsäge oder der Kappsäge.
Auch die schönen Ulmia-Hobel verstauben, sie müssten mal wieder geschärft werden. Die Zeit gönne ich mir leider nicht immer und schiebe deshalb mal eben die Bohle über die Abrichte, weil es vermeintlich so schnell geht. Irrtum, ist nur Bequemlichkeit.
Immer mehr Drechsler verfügen über stufenlos regulierbare Maschinen zum Glätten von Werkstücken durch rotierende oder oszillierende Schleifmittel und übersehen großzügig die oft zerstörerischen Wirkungen bei deren Gebrauch. Es gibt Drechsler, die Stuhlbeine mit der Flex und 80er Körnung malträtieren statt mit dem Meißel zu schneiden. Angst vor einem „Nürnberger“?
Ich könnte die Beispiele fortsetzen. Wer ehrlich ist, kennt die Reize neuer Kleinmaschinen in der Holzbearbeitung aus eigener Praxis.
Spätestens jetzt kommen die Einwände. Und zwar zu recht. Natürlich gibt es nützliche Hilfsmittel und neue Techniken, die uns das Handwerk erleichtern. Früher pflegte ich sorgsam eine Sammlung unterschiedlicher Natursteine zum Abziehen von Hobeleisen, Hohlbeiteln und Meißeln. Heute liegen die Belgischen Brocken meist ungenutzt im Schrank, weil ich diamantbeschichtete Feilen und Blöcke als gleichwertig, vor allem aber als praktischer empfinde.
Wir alle kennen und schätzen den niederländischen Drechsler Jan Hovens. Für mich ist er der Typ des forschenden Handwerkers. Er ist stets auf der Suche nach der reinen Form des Handwerks, indem er alte, oft fragmentierte Maschinen ergänzt, repariert und zum Laufen bringt. Gewinde strehlt er, Gewindefräser meidet er. Mit ihm über das Handwerk und den Höchstleistungen unserer Hände zu plaudern, kann eine Offenbarung sein.
Noch einmal zurück zu Fritz Spannagel. Er schrieb vor über 80 Jahren mit Blick auf das 19. Jahrhundert bemerkenswerte Sätze, die heute in abgewandelter Weise noch gültig sind: „Wie jedes Handwerk war auch die Drechslerei im letzten Jahrhundert das Opfer eines Zeitschicksals geworden, denn die Maschine war auf den Plan getreten. Die Maschine, im Grunde als Dienerin des Menschen gedacht, wurde bald von ihm missbraucht, was ihr zunächst geradezu eine kulturzerstörende Wirkung gab. Die durch sie möglich gewordene rasche Produktion erfolgte nicht aus dem humanen Wunsche, des Menschen Arbeit zu erleichtern, und aus einer ehrbaren Gesinnung, Kulturwerke zu schaffen, sondern die Industriealisierung mit ihrer Massenproduktion entwickelte bald eine grenzenlose Gewinnsucht.“
Der gute alte Spannagel bezog sich damals nicht auf den Einsatz von computergesteuerten Fräsen und Drechselbänken, sondern auf die zur Kaiserzeit herrschende Überzeugung, dass die Kunst vom Können alleine käme. Es war die Zeit, als die Drechsler ihre Werke erstickten in sinnlosen Spielereien und nutzlosen Kuriositäten.
Würde Spannagel heute in einem der vielen Prospekte für Drechslerbedarf blättern, würde er fragen: „Braucht man das wirklich?“ Überliefert ist sein Credo: „In der Beschränkung zeigt sich der Meister“.
Diese Glosse hat mich angeregt, mal wieder zum Spannagel zu greifen. Ich fand die Lektüre so ergiebig wie vor vier Jahrzehnten. Spannagel garantiert immer Erkenntnisgewinn. Seine Botschaft ist die vom unermesslich hohen Kulturwert des Handwerks. Deshalb meine Empfehlung an Meister und Anfänger, an kreative Dilettanten und talentierte Freizeitdrechsler:
Schlagt nach bei Spannagel!
Pause
Und schlagt auch nach bei Steinert!
Die von Altmeister Rolf Steinert und seinen Söhnen Martin und Roland 2017 herausgegebene
„Enzyklopädie Drechseln“ stellt in gewisser Weise eine Fortsetzung und Modernisierung des von mir gepriesenen Standardwerkes dar.
Zuletzt geändert von Peter G am Mittwoch 1. Juli 2020, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Kolumne für Juli
Hallo Peter, vielen Dank für für diese schönen Worte über den "alten Spannagel".
Auch ich verehren ihn als großen Vertreter des guten Handwerks, sowohl der Drechslerei als auch der Tischlerei.
Für alle, die das Drechslerwerk (noch) nicht im Bücherschrank haben, erlaube ich mir den Link zu google books zu posten:
https://books.google.de/books?id=kseFDw ... el&f=false
Liebe Grüße
Martin
Auch ich verehren ihn als großen Vertreter des guten Handwerks, sowohl der Drechslerei als auch der Tischlerei.
Für alle, die das Drechslerwerk (noch) nicht im Bücherschrank haben, erlaube ich mir den Link zu google books zu posten:
https://books.google.de/books?id=kseFDw ... el&f=false
Liebe Grüße
Martin
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Re: Die Kolumne für Juli
Hallo Peter ,
sehr schön das du den Spannagel beschrieben hast , wohl das wichtigste Buch in meiner Berufsdrechslerkarriere . Ich habe mir das Drechseln Ende der 70er als absoluter Autodidakt selbst beigebracht , es gab keine Lehrbücher , geschweige denn Videos und ähnliches . Auch Berufsdrechsler wollten mit den - damals extrem seltenen - "Hobbydrechslern" so gar nichts zu tun haben , und Drechsler war damals wirklich noch ein aussterbendes Handwerk .......
Ich hatte ein altes Flachsspinnrad von meiner Oma bekommen und und wollte die fehlenden Teile für meine Freundin nachdrechseln , das war der Einstieg in die Drechslerkarriere . Die Entwicklung zum "Beruf von dem man leben kann" kam dann aber recht schnell , der Funke sprang sofort über . Folgerichtig habe ich mich dann auch die ersten Jahre als "Künstler" mit der Herstellung von Hochspinnrädern zum Spinnen von Wolle über Wasser gehalten .
Das Drechseln wirkilch rein autodidaktisch lernen muß man sich bei mir zum Beispiel so vorstellen : Ich habe mich die ersten Wochen gewundert , das die Röhren auch aussen rund sind , die verfangen sich ja seitlich wenn ich eine Kehle gerade einschabe Schwamm drüber , das war vor 42 Jahren .........
Der Spannagel war genial z.B. weil da auch ganz viele traditionelle Vorrichtungen zum Bohren , zum Einspannen usw. abgebildet waren . Leider wurde die Stahlhaltung beim Schneiden gar nicht beschrieben oder gezeigt , das musste ich selbst herausfinden . Ich erinnere , das ich meine ersten Späne mit dem Meißel geschnitten habe , weil da wohl doch ein Foto in die richtige Richtung wies ......
Deinen letzen Absatz mit dem Katalog für Hobbydrechler und dem Architekten Spannagel kann ich nur unterstreichen . Ich bin froh das ich mir mein grundlegendes Wissen zu einer Zeit angeeignet habe , als man noch nicht für alles irgend welches "Spezialwerkzeug" kaufen konnte , sondern alles selber austüfteln mußte - das bildet !
Grüße
Andreas
PS. : Den Spannagel hatte damals in Göttingen schon jemand aus der Bibliothek geklaut , ich habe das Buch dann in einer Westberliner Bibliothek kopieren können .
sehr schön das du den Spannagel beschrieben hast , wohl das wichtigste Buch in meiner Berufsdrechslerkarriere . Ich habe mir das Drechseln Ende der 70er als absoluter Autodidakt selbst beigebracht , es gab keine Lehrbücher , geschweige denn Videos und ähnliches . Auch Berufsdrechsler wollten mit den - damals extrem seltenen - "Hobbydrechslern" so gar nichts zu tun haben , und Drechsler war damals wirklich noch ein aussterbendes Handwerk .......
Ich hatte ein altes Flachsspinnrad von meiner Oma bekommen und und wollte die fehlenden Teile für meine Freundin nachdrechseln , das war der Einstieg in die Drechslerkarriere . Die Entwicklung zum "Beruf von dem man leben kann" kam dann aber recht schnell , der Funke sprang sofort über . Folgerichtig habe ich mich dann auch die ersten Jahre als "Künstler" mit der Herstellung von Hochspinnrädern zum Spinnen von Wolle über Wasser gehalten .
Das Drechseln wirkilch rein autodidaktisch lernen muß man sich bei mir zum Beispiel so vorstellen : Ich habe mich die ersten Wochen gewundert , das die Röhren auch aussen rund sind , die verfangen sich ja seitlich wenn ich eine Kehle gerade einschabe Schwamm drüber , das war vor 42 Jahren .........
Der Spannagel war genial z.B. weil da auch ganz viele traditionelle Vorrichtungen zum Bohren , zum Einspannen usw. abgebildet waren . Leider wurde die Stahlhaltung beim Schneiden gar nicht beschrieben oder gezeigt , das musste ich selbst herausfinden . Ich erinnere , das ich meine ersten Späne mit dem Meißel geschnitten habe , weil da wohl doch ein Foto in die richtige Richtung wies ......
Deinen letzen Absatz mit dem Katalog für Hobbydrechler und dem Architekten Spannagel kann ich nur unterstreichen . Ich bin froh das ich mir mein grundlegendes Wissen zu einer Zeit angeeignet habe , als man noch nicht für alles irgend welches "Spezialwerkzeug" kaufen konnte , sondern alles selber austüfteln mußte - das bildet !
Grüße
Andreas
PS. : Den Spannagel hatte damals in Göttingen schon jemand aus der Bibliothek geklaut , ich habe das Buch dann in einer Westberliner Bibliothek kopieren können .
- bioschreiner
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- Name: Uwe Eichert
- Drechselbank: Hager/Heyligenstaedt
- Wohnort: Lixfeld
Re: Die Kolumne für Juli
Hätte ich doch mal den Spannagel gehabt, als ich angefangen habe wie Andreas es beschreibt.
Das waren Zeiten, als die Berufsdrechsler mir die Werkstattür vor der Nase zugemacht haben, als ich nach Wissen gefragt habe.
Mein Drechselanleitungsbüchlein gab mir zu wissen, ich solle eine alte Feile nehmen und für meinen Gebrauch passend schleifen und dann ran and Holz.
Hätte ich doch mal den Spannagel gehabt.
Auch ohne die Handhaltung genau zu beschreiben, hätte es manches Mal blutige Finger verhindert.
Die Schreinerbücher von ihm haben mir bei der Vorbereitung zur Meisterprüfung geholfen.
Das Drechslerwerk nehme ich immer mal wieder zur Hand.
Grüße
Bio
uwe
Das waren Zeiten, als die Berufsdrechsler mir die Werkstattür vor der Nase zugemacht haben, als ich nach Wissen gefragt habe.
Mein Drechselanleitungsbüchlein gab mir zu wissen, ich solle eine alte Feile nehmen und für meinen Gebrauch passend schleifen und dann ran and Holz.
Hätte ich doch mal den Spannagel gehabt.
Auch ohne die Handhaltung genau zu beschreiben, hätte es manches Mal blutige Finger verhindert.
Die Schreinerbücher von ihm haben mir bei der Vorbereitung zur Meisterprüfung geholfen.
Das Drechslerwerk nehme ich immer mal wieder zur Hand.
Grüße
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uwe
wenn Viele spucken wird daraus ein Fluß ( indische Weisheit )
- Erick
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- Registriert: Samstag 18. November 2006, 12:52
- Name: Erick
- Drechselbank: Wema-beta
- Wohnort: Rheda Wiedenbrück
Re: Die Kolumne für Juli
Hallo Peter
Danke für Deine Spannagel Kolumne ! Natürlich steht der Spannagel auch in meinem Drechselbücherregal.
Damals, in den 70 er Jahren in der DDR hätte ich mir dieses Buch sehr gewünscht !
Immerhin hatte ich , Der Drechsler , von Steinert und Hegewald. Einiges hatten die Verfasser aus dem Spannagel übernommen.
Dieses Buch diehnte der speziellen beruflichen Aus und Weiterbildung von Facharbeitern auf dem Gebiet des Drechselns.
Einen Satz aus dem Vorwort von, Der Drechsler, möchte ich hier zitieren.
Zitat, Das Ziel der sozialistischen Berufsausbildung besteht darin , allseitig entwickelte, klassenbewuste , und hochqualifizierte Facharbeiter heranzubilden, die sich durch sozialistisches Bewustsein und sozialistische Verhaltensweisen auszeichnen ,
.............. und ständig bereit sind , ihr Wissen und Können für Die allseitige Stärkung der DDR einzusetzen. Und so weiter.
Unterschrift Verlag und Verfasser.
Tja so war das damals, dieses politische Vorwort mal beiseite gelassen, war das Buch für mich doch wichtig, im Buch sind auch einige Abbildungen von Werken Lüder Beiers die damals und heute noch als vorbildlich bezeichnet werden können und mir sehr hilfreich waren.
Gruß Erick
Danke für Deine Spannagel Kolumne ! Natürlich steht der Spannagel auch in meinem Drechselbücherregal.
Damals, in den 70 er Jahren in der DDR hätte ich mir dieses Buch sehr gewünscht !
Immerhin hatte ich , Der Drechsler , von Steinert und Hegewald. Einiges hatten die Verfasser aus dem Spannagel übernommen.
Dieses Buch diehnte der speziellen beruflichen Aus und Weiterbildung von Facharbeitern auf dem Gebiet des Drechselns.
Einen Satz aus dem Vorwort von, Der Drechsler, möchte ich hier zitieren.
Zitat, Das Ziel der sozialistischen Berufsausbildung besteht darin , allseitig entwickelte, klassenbewuste , und hochqualifizierte Facharbeiter heranzubilden, die sich durch sozialistisches Bewustsein und sozialistische Verhaltensweisen auszeichnen ,
.............. und ständig bereit sind , ihr Wissen und Können für Die allseitige Stärkung der DDR einzusetzen. Und so weiter.
Unterschrift Verlag und Verfasser.
Tja so war das damals, dieses politische Vorwort mal beiseite gelassen, war das Buch für mich doch wichtig, im Buch sind auch einige Abbildungen von Werken Lüder Beiers die damals und heute noch als vorbildlich bezeichnet werden können und mir sehr hilfreich waren.
Gruß Erick
- Drachenspan
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- Registriert: Freitag 14. Oktober 2011, 20:26
- Name: Drachenspan
- Zur Person: Schwerpunkt: Nassholzdrechseln, große Schalen, farbige Objekte, Hohlgefäße aus einheimischen Hölzern.
Angefangen hat alles mit einer Holzmann Db 900, dann kam eine große Jet und seit Aug.2011 dreh ich auf einer VL300. - Drechselbank: Vicmarc Vl 300
Re: Die Kolumne für Juli
Moin
Im Rückblick hat kein Mensch mein Leben so stark bestimmt wie ein gewisser Fritz Spannagel.
w
wusste garnicht das Fritz auch Kinder auf die Welt gebracht hat
Entscheidende Mitwirkung an deinem irdischen leben hatten meines wissens nach doch eher deine Eltern
Gruß
stefan torfnase
Im Rückblick hat kein Mensch mein Leben so stark bestimmt wie ein gewisser Fritz Spannagel.
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wusste garnicht das Fritz auch Kinder auf die Welt gebracht hat
Entscheidende Mitwirkung an deinem irdischen leben hatten meines wissens nach doch eher deine Eltern
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stefan torfnase
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Re: Die Kolumne für Juli
Geschätzter Stefan Torfnase,
dein Einwurf ist berechtigt. Es gab noch viele andere Menschen, die mein Leben nachhaltig geprägt und bestimmt haben. Zum Beispiel die bezaubernde junge Frau, die mich vor 55 Jahren zum Gang ins Standesamt verführt und der Medziner, der mich kurz davor dank meiner Mithilfe und List als "wehruntauglich" qualifiziert hat.
Und Willy Brandt und so weiter und so weiter...
Viele Grüße von Peter Gwiasda
dein Einwurf ist berechtigt. Es gab noch viele andere Menschen, die mein Leben nachhaltig geprägt und bestimmt haben. Zum Beispiel die bezaubernde junge Frau, die mich vor 55 Jahren zum Gang ins Standesamt verführt und der Medziner, der mich kurz davor dank meiner Mithilfe und List als "wehruntauglich" qualifiziert hat.
Und Willy Brandt und so weiter und so weiter...
Viele Grüße von Peter Gwiasda
Zuletzt geändert von Peter G am Donnerstag 2. Juli 2020, 15:32, insgesamt 1-mal geändert.
- GentleTurn
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- Registriert: Donnerstag 21. April 2016, 12:50
- Name: Martin
- Zur Person: Ich drechsle seit 2015. Hätte jetzt als Rentner nun mehr Zeit fürs Hobby, aber durch Krankheiten und andere Widrigkeiten behindert stehe ich leider zu selten an der Maschine.
- Drechselbank: JET JWL-1221VS
- Kontaktdaten:
Re: Die Kolumne für Juli
Moin Peter,
das dicke Buch von Fritz Spannagel. Sehr schöne Ausführungen von Dir, die mich an einigen Stellen in meine Jugend sowie andere Erinnerungen des Handwerks und Lebens versetzt hat. Danke.
Der Spannagel war zwar nicht das erste Buch, welches mich zum Start des Hobbies Drechseln im Jahre 2015 erreicht hat - das waren die beiden alten ins Deutsche übersetzten Bücher "Drechseln" und "Schalen Drechseln" von Richard Raffan - aber zum Ausklingen des damaligen Jahres ein Wunsch von mir. Ich wird ja immer gefragt, was ich mir so wünsche. Fachliteratur ist immer dabei. Somit steht dieses in seiner Art einmalige Werk nach dem Lesen als Nachschlagewerk im Regal.
Peter, ich kann Deine Faszination zum Buch im Allgemeinen und zum Spannagel im Speziellen nachvollziehen, denn bis dahin war für mich als Handwerksmeister erstmal das Erlernen der praktischen Fähigkeiten beim Drechseln wichtig. Natürlich geht das nicht ohne die Theorie, die dahintersteht. Sie wird leider nicht oft in Schulungen vermittelt.
Neben den genannten Büchern gibts bei mir noch einige weitere zum Thema Drechseln. Selbstverständlich noch viel viel mehr Artikel in Wort, Bild und Bewegtbild aus der Welt in Form elektronischer Dateien auf den diversen Endgeräten, keine Frage. Regalplatz ist begrenzt. Dennoch mag ich immer noch Bücher. Ein Buch ist eben ein Buch. Punkt. Aus der Quelle, von der ich die beiden o.g. Bücher bekam, erhielt ich rund drei Stehordner voller alter englischprachiger Literatur. Hefte, wie wir sei alle kennen. Der gute Tischler hatte aber damals schon begonnen, sich entsprechende Fachliteratur zu besorgen. Hier habe ich die Eigenheit, die für mich interessanten Artikel herauszuschneiden, thematisch zu erfassen und abzuheften. Der übermässige Berg an Werbung und Selbstdarstellungen verschwinden dann im Altpapier. Somit habe ich eine komprimierte Form von Fachliteratur griffbereit und kann nachschlagen.
Am Rande bemerkt. Ich bin immer wieder irgendwie betroffen, wenn ich nach einer Buchempfehlung für Anfänger lese, dass Lesen (selbst bei den Älteren unter uns) nicht mehr zu den Fähigkeiten gehört, sich Wissen anzueignen. Vom Formulieren, Erfassen und Verstehen von InhaIten mal ganz zu schweigen. Texte, die länger als eine SMS oder ein Beitrag bei Twitter sind, überfordern einige. Schreiben und Lesen sind wichtige Kulturgüter und bin traurig, wenn ich sehe, wie das heute mehr und mehr verkommt.
Zudem gehöre ich zu der wohl langsam aussterbenden Art von Menschen, die besonders Fachbücher mögen. Im Beruf (meine Bücher und eigene Schriftstücke aus den Ausbildungszeiten aller Art sind immer noch da) und den Hobbies. Zum Glück ist meine Frau eine ebensolche Liebhaberin von Büchern und betrachtet sie nicht als "nette Idee der Dekoration, die Ihr da stehen habt". Alles schon dagewesen, sowas. Dann die Augen, als wir sagten: "Wurde alles gelesen". Ich mag es, ein Druckwerk in den Händen zu halten. Auch so große, obwohl sie an Orten der Ruhe und Entspannung dann doch auf den Beinen etwas schwer werden... Blättern klappt schneller als mit den elektronischen Medien und schönes Lesezeichen ermöglichen den Sprung zu den gewählten Themen und Kapiteln. Alles ohne Strom.
Peter, Dein Text zum Spannagel und somit zu guten alten Büchern führte mich jetzt zu Zeilen zum Thema Buch an sich. Auch gut. Bildung ohne Buch geht - zumindest für mich - nicht.
das dicke Buch von Fritz Spannagel. Sehr schöne Ausführungen von Dir, die mich an einigen Stellen in meine Jugend sowie andere Erinnerungen des Handwerks und Lebens versetzt hat. Danke.
Der Spannagel war zwar nicht das erste Buch, welches mich zum Start des Hobbies Drechseln im Jahre 2015 erreicht hat - das waren die beiden alten ins Deutsche übersetzten Bücher "Drechseln" und "Schalen Drechseln" von Richard Raffan - aber zum Ausklingen des damaligen Jahres ein Wunsch von mir. Ich wird ja immer gefragt, was ich mir so wünsche. Fachliteratur ist immer dabei. Somit steht dieses in seiner Art einmalige Werk nach dem Lesen als Nachschlagewerk im Regal.
Peter, ich kann Deine Faszination zum Buch im Allgemeinen und zum Spannagel im Speziellen nachvollziehen, denn bis dahin war für mich als Handwerksmeister erstmal das Erlernen der praktischen Fähigkeiten beim Drechseln wichtig. Natürlich geht das nicht ohne die Theorie, die dahintersteht. Sie wird leider nicht oft in Schulungen vermittelt.
Neben den genannten Büchern gibts bei mir noch einige weitere zum Thema Drechseln. Selbstverständlich noch viel viel mehr Artikel in Wort, Bild und Bewegtbild aus der Welt in Form elektronischer Dateien auf den diversen Endgeräten, keine Frage. Regalplatz ist begrenzt. Dennoch mag ich immer noch Bücher. Ein Buch ist eben ein Buch. Punkt. Aus der Quelle, von der ich die beiden o.g. Bücher bekam, erhielt ich rund drei Stehordner voller alter englischprachiger Literatur. Hefte, wie wir sei alle kennen. Der gute Tischler hatte aber damals schon begonnen, sich entsprechende Fachliteratur zu besorgen. Hier habe ich die Eigenheit, die für mich interessanten Artikel herauszuschneiden, thematisch zu erfassen und abzuheften. Der übermässige Berg an Werbung und Selbstdarstellungen verschwinden dann im Altpapier. Somit habe ich eine komprimierte Form von Fachliteratur griffbereit und kann nachschlagen.
Am Rande bemerkt. Ich bin immer wieder irgendwie betroffen, wenn ich nach einer Buchempfehlung für Anfänger lese, dass Lesen (selbst bei den Älteren unter uns) nicht mehr zu den Fähigkeiten gehört, sich Wissen anzueignen. Vom Formulieren, Erfassen und Verstehen von InhaIten mal ganz zu schweigen. Texte, die länger als eine SMS oder ein Beitrag bei Twitter sind, überfordern einige. Schreiben und Lesen sind wichtige Kulturgüter und bin traurig, wenn ich sehe, wie das heute mehr und mehr verkommt.
Zudem gehöre ich zu der wohl langsam aussterbenden Art von Menschen, die besonders Fachbücher mögen. Im Beruf (meine Bücher und eigene Schriftstücke aus den Ausbildungszeiten aller Art sind immer noch da) und den Hobbies. Zum Glück ist meine Frau eine ebensolche Liebhaberin von Büchern und betrachtet sie nicht als "nette Idee der Dekoration, die Ihr da stehen habt". Alles schon dagewesen, sowas. Dann die Augen, als wir sagten: "Wurde alles gelesen". Ich mag es, ein Druckwerk in den Händen zu halten. Auch so große, obwohl sie an Orten der Ruhe und Entspannung dann doch auf den Beinen etwas schwer werden... Blättern klappt schneller als mit den elektronischen Medien und schönes Lesezeichen ermöglichen den Sprung zu den gewählten Themen und Kapiteln. Alles ohne Strom.
Peter, Dein Text zum Spannagel und somit zu guten alten Büchern führte mich jetzt zu Zeilen zum Thema Buch an sich. Auch gut. Bildung ohne Buch geht - zumindest für mich - nicht.
Liebe Grüße, Martin.
Lesen gefährdet die Dummheit.
~ Tipp: Meine thematisch gut sortierten Playlisten auf YouTube und Bilder bei Instagram. ~
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- Name: Helmut Palme
- Zur Person: Nachdem die Liebe zu Holz in der Kindheit durch eine Dorfschreinerei geweckt wurde habe ich diese durch Drechselarbeiten im Rentenalter wiederbelebt.
Über Drechselkurse, Beratung erfahrener Handwerker und netter Menschen habe ich die Freude an der Drechselei beibehalten. - Drechselbank: Stratos
- Wohnort: Solingen
Re: Die Kolumne für Juli
Lieber Peter,
herzlichen Dank für den guten und anregenden Beitrag.
Meinen Spannagel habe ich als "gebrauchtes" Exemplar auf einem Kunsthandwerkermarkt erstanden, von einem Drechsler, der leider aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste.
Prägend für mich war der Besuch auf dem Drechslertreffen im Hessenpark, nur aus Interesse an dem Handwerk, keine Erfahrung, erste Begegnungen mit mir heute vertrauten "Kollegen*innen", staunende Blicke zu Jan als Vorführer auf der "Bühne" und Werken in der Ausstellung, kurze Worte mit einem gewissen Peter G. u.v.m., ...
was hat sich daraus entwickelt ...
Gern hätte ich diese Zeilen mit einem selbst gefertigten Füllfederhalter-Einzelstück geschrieben ohne mich einer Maschine zu bedienen, aber das ist ein anderes Thema.
Mit lieben Grüßen und herzlichem Dank
Helmut
herzlichen Dank für den guten und anregenden Beitrag.
Meinen Spannagel habe ich als "gebrauchtes" Exemplar auf einem Kunsthandwerkermarkt erstanden, von einem Drechsler, der leider aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste.
Prägend für mich war der Besuch auf dem Drechslertreffen im Hessenpark, nur aus Interesse an dem Handwerk, keine Erfahrung, erste Begegnungen mit mir heute vertrauten "Kollegen*innen", staunende Blicke zu Jan als Vorführer auf der "Bühne" und Werken in der Ausstellung, kurze Worte mit einem gewissen Peter G. u.v.m., ...
was hat sich daraus entwickelt ...
Gern hätte ich diese Zeilen mit einem selbst gefertigten Füllfederhalter-Einzelstück geschrieben ohne mich einer Maschine zu bedienen, aber das ist ein anderes Thema.
Mit lieben Grüßen und herzlichem Dank
Helmut
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Re: Die Kolumne für Juli
Hallo Peter,
Tja, ich weiss nicht so richtig was ich antworten soll auf deine analyse von mir. Siehst Du mich wirklich so? Eigentlich bin ich nur spielenderweisse meine neugierde am befriedigen. Ich glaube aber das Du auch so ein typ bisst. Vielleicht erinnerst Du dich an den besuch den wir Heyligen gemacht haben an das spielzeugmuseum in Seiffen ein jahr bevor das grosse treffen in Olbernau (Bildung- und erkundigungsreisse der Heyligendrechsler). Wir beiden haben dan im obergeschoss vom museum wo das kinderspielzeug ausprobiert werden kann, alle sachen auch ausprobiert wie zwei 4 jährige buben. Tja, alt im körper, jung im geist.........
gruss,
Jan
Tja, ich weiss nicht so richtig was ich antworten soll auf deine analyse von mir. Siehst Du mich wirklich so? Eigentlich bin ich nur spielenderweisse meine neugierde am befriedigen. Ich glaube aber das Du auch so ein typ bisst. Vielleicht erinnerst Du dich an den besuch den wir Heyligen gemacht haben an das spielzeugmuseum in Seiffen ein jahr bevor das grosse treffen in Olbernau (Bildung- und erkundigungsreisse der Heyligendrechsler). Wir beiden haben dan im obergeschoss vom museum wo das kinderspielzeug ausprobiert werden kann, alle sachen auch ausprobiert wie zwei 4 jährige buben. Tja, alt im körper, jung im geist.........
gruss,
Jan
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- Name: Edgar Maier
- Zur Person: Mit 13 Jahre Schreiner Lehre und 15 Jahre Schreiner.
Mit 26 Jahre Anfang mit Drechseln.
35 Jahre Kaufmann Bad und Küchenstudio.
Unzählige Drechselbänke bis Heute.
2002 in den Ruhestand und 3 Drechselbänke in meiner Werkstatt.
2015 Schwere Erkrangung.
2019 Drechsel nur noch im Sitzen mit 1 Drechselbank und 1 Drehbank. - Drechselbank: Hegner & Lesto
Re: Die Kolumne für Juli
Hallo lieber Peter,
für die hier geschriebenen Worte Danke.
Viel erinnert mich hier an meine Lehrzeit bei meinem Alten Lehrmeister von 1954
damals wurde viel mit der Hand gearbeitet die ich später in dem Buch von
Spannagel beschrieben Techniken wiedergefunden habe. Die Zeit meiner Lehre als Schreiner hat mich
mein Lebenlang geprägt.
Holz in die Hand zunehmen und daraus was zu fertigen das ist schon was besonderes.
für die hier geschriebenen Worte Danke.
Viel erinnert mich hier an meine Lehrzeit bei meinem Alten Lehrmeister von 1954
damals wurde viel mit der Hand gearbeitet die ich später in dem Buch von
Spannagel beschrieben Techniken wiedergefunden habe. Die Zeit meiner Lehre als Schreiner hat mich
mein Lebenlang geprägt.
Holz in die Hand zunehmen und daraus was zu fertigen das ist schon was besonderes.
Grüße aus Königsau im schönen Kellenbachtal
Edgar
Edgar
- Rainer Bucken
- Moderator
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- Name: Rainer Bucken
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Re: Die Kolumne für Juli
Lieber Peter,
vielen Dank für deine Kolumne, seit längerer Zeit habe ich schon mit dem Gedanken gespielt mir das Buch zu kaufen:
Herzliche Grüße,
Rainer
vielen Dank für deine Kolumne, seit längerer Zeit habe ich schon mit dem Gedanken gespielt mir das Buch zu kaufen:
Herzliche Grüße,
Rainer
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Es ist einfach, geboren zu werden, aber es ist schwer, ein Mensch zu werden!
- dalbergia_63
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- Name: Heinz Fink
- Zur Person: Drechselnder Schreiner und Gestalter
- Drechselbank: Hapfo 3000
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Re: Die Kolumne für Juli
Lieber Peter,
vielen Dank zu den Ausführungen zum Drechsel-Spannagel, der auch meine Bibel war in den Anfangsjahren des Drechselns.
Mehr jedoch, für mich als Schreinerlehrling, aber sein Schreinerbuch - mein Lehrmeister hatte noch (von seinem Vater geerbt) eine leinengebundende Ausgabe aus den 30er Jahren.
Ich hatte 2016 die Gelegenheit einen betagten aber hellwachen Tischlermeister, Dietrich Rickert (heute 95) aus Bielefeld, für einen Holzsplitter zu porträtieren.
Er hatte auf seiner Wanderschaft in den frühen Nachkriegsjahren Fritz Spannagel besucht:
"...Ein Rückgang der Aufträge im Betrieb ließ ihn im Juli 1949 nach Bielefeld zurückkehren – nicht jedoch ohne, auf Empfehlung seines Vaters, bei dem Fachbuchautor der Zeit, Franz Spannagel, am Bodensee vorbeizuschauen...."
Hier der Beitrag dazu, habt viel Spaß beim Lesen
https://www.bm-online.de/inspiration/bl ... uers-holz/
Heinz
vielen Dank zu den Ausführungen zum Drechsel-Spannagel, der auch meine Bibel war in den Anfangsjahren des Drechselns.
Mehr jedoch, für mich als Schreinerlehrling, aber sein Schreinerbuch - mein Lehrmeister hatte noch (von seinem Vater geerbt) eine leinengebundende Ausgabe aus den 30er Jahren.
Ich hatte 2016 die Gelegenheit einen betagten aber hellwachen Tischlermeister, Dietrich Rickert (heute 95) aus Bielefeld, für einen Holzsplitter zu porträtieren.
Er hatte auf seiner Wanderschaft in den frühen Nachkriegsjahren Fritz Spannagel besucht:
"...Ein Rückgang der Aufträge im Betrieb ließ ihn im Juli 1949 nach Bielefeld zurückkehren – nicht jedoch ohne, auf Empfehlung seines Vaters, bei dem Fachbuchautor der Zeit, Franz Spannagel, am Bodensee vorbeizuschauen...."
Hier der Beitrag dazu, habt viel Spaß beim Lesen
https://www.bm-online.de/inspiration/bl ... uers-holz/
Heinz
"To everything (turn, turn, turn)
There is a season (turn, turn, turn)
And a time to every purpose, under heaven"
Pete Seeger
... welch ein Lied für einen drechselnden Musiker!
There is a season (turn, turn, turn)
And a time to every purpose, under heaven"
Pete Seeger
... welch ein Lied für einen drechselnden Musiker!
-
- Beiträge: 7
- Registriert: Mittwoch 31. August 2022, 13:28
- Name: Georg Stahnke
- Zur Person: Moin,
Angefangen hat das mit der Drechselei vor ein paar Jahren. Ich sah ein Youtube Video und war sofort begeistert. Eine Bohrmaschine trieb damals meine ersten Zerspanungsversuche an, dann sparte ich auf eine kleine Tischdrechselbank und bin dann jetzt letztlich, weil die Ansprüche immer höher wurden, bei einer Stratos Fu230 gelandet.
Drechseln ist nicht nur eine Leidenschaft, es ist wie eine Sucht. Aber nicht nur das Drechseln selbst triggert mich, auch die Suche nach gutem Holz, die Vorbereitung des Holzes, die Planung, das Anfertigen von Zeichnungen und alles was so dazu gehört, fasziniert mich.
Sehr beruhigend finde ich an unserem Hobby, das man sich oft dem Werkstoff beugen muss, und man ihm meistens nicht den eigenen Willen aufzwängen kann. Verständnis und Demut sind dabei sehr hilfreich.
Nervig finde ich oft meine eigene Unzulänglichkeit und mein oft fehlendes Können - Drechselbank: Stratos Fu 230
Re: Die Kolumne für Juli
Moin Peter
Eine tolle und interessante Kolumne, vielen Dank dafür.
Ich bin erst seit ein paar Stunden Mitglied dieses Forums, daher der späte Kommentar.
Ebenso bin ich erst seit wenigen Jahren mit dem Drechseln beschäftigt, bin aber auch immer auf der Suche nach Literatur, hatte aber bis dato noch nichts von Herrn Spannagel gehört.
Nie habe ich einen Drechselkurs belegt oder gar ein Handwerk erlernt, die Drechselei habe ich mir autodidaktisch angeeignet.
Es macht mir grosse Freude, und die meisten meiner „Werke“ verschenke ich im Freundes und Bekanntenkreis, denn ich bin wohl kein so perfekter Handwerker, nein, ich war mein Leben lang Angestellter, und ich befinde mich wohl, obwohl wahrscheinlich ähnlich alt, Euren Drechselkünsten 40 Jahre im Hintertreffen.
Dennoch ernte ich mit meinen Objekten des öfteren Anerkennung, nicht zuletzt wegen des Aspektes des selbst Gemachtens und des Hand Werks, also ohne CNC und ähnlicher Maschinen, und der Ideen, die ich in meinen Arbeiten auszudrücken versuche.
Was ich mich jetzt frage, ist: Bin ich nun in Deinen Augen ein kreativer Dilettant oder ein talentierter Freizeitdrechsler, oder sogar nur ein talentierter Dilettant oder ein kreativer Freizeitdrechsler, oder nur ein Spinner, der glaubt, seine Drechselei wäre irgendwas wert, materiell, geistig oder künstlerisch?
Ich habe mal eine Weile Tischtennis in einem Verein gespielt, aber so viel ich auch trainierte um mein „Talent“ zu vervollständigen, so kam doch immer wieder jemand daher, der besser war als ich. So ist das wohl überall, und wenn man sich nicht auf einem Spannagel Niveau befindet, wird man von „Könnern“ in die Dilettanten Schublade gesteckt und mitleidig belächelt. Und obwohl Deine Kolumne sehr interessant und gut geschrieben ist, so ärgert mich dennoch diese Wortwahl am Ende.
Die Schönheit von Kunst liegt immer im Auge des Betrachters, egal welchen Namen der Künstler hat.
In diesem Sinne, viele dilettantische, kreative Drechslergrüsse aus dem hohen Norden.
Eine tolle und interessante Kolumne, vielen Dank dafür.
Ich bin erst seit ein paar Stunden Mitglied dieses Forums, daher der späte Kommentar.
Ebenso bin ich erst seit wenigen Jahren mit dem Drechseln beschäftigt, bin aber auch immer auf der Suche nach Literatur, hatte aber bis dato noch nichts von Herrn Spannagel gehört.
Nie habe ich einen Drechselkurs belegt oder gar ein Handwerk erlernt, die Drechselei habe ich mir autodidaktisch angeeignet.
Es macht mir grosse Freude, und die meisten meiner „Werke“ verschenke ich im Freundes und Bekanntenkreis, denn ich bin wohl kein so perfekter Handwerker, nein, ich war mein Leben lang Angestellter, und ich befinde mich wohl, obwohl wahrscheinlich ähnlich alt, Euren Drechselkünsten 40 Jahre im Hintertreffen.
Dennoch ernte ich mit meinen Objekten des öfteren Anerkennung, nicht zuletzt wegen des Aspektes des selbst Gemachtens und des Hand Werks, also ohne CNC und ähnlicher Maschinen, und der Ideen, die ich in meinen Arbeiten auszudrücken versuche.
Was ich mich jetzt frage, ist: Bin ich nun in Deinen Augen ein kreativer Dilettant oder ein talentierter Freizeitdrechsler, oder sogar nur ein talentierter Dilettant oder ein kreativer Freizeitdrechsler, oder nur ein Spinner, der glaubt, seine Drechselei wäre irgendwas wert, materiell, geistig oder künstlerisch?
Ich habe mal eine Weile Tischtennis in einem Verein gespielt, aber so viel ich auch trainierte um mein „Talent“ zu vervollständigen, so kam doch immer wieder jemand daher, der besser war als ich. So ist das wohl überall, und wenn man sich nicht auf einem Spannagel Niveau befindet, wird man von „Könnern“ in die Dilettanten Schublade gesteckt und mitleidig belächelt. Und obwohl Deine Kolumne sehr interessant und gut geschrieben ist, so ärgert mich dennoch diese Wortwahl am Ende.
Die Schönheit von Kunst liegt immer im Auge des Betrachters, egal welchen Namen der Künstler hat.
In diesem Sinne, viele dilettantische, kreative Drechslergrüsse aus dem hohen Norden.