Resteverwertung

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klaus-gerd
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Resteverwertung

Beitrag von klaus-gerd »

nach dem mir gerade ein Stück Ebenholz um die Ohren geflogen ist,
habe ich gedacht:
nimm mal als nächstes lieber nicht so etwas Wertvolles.

Dies ist ein Stück Eichenbalkenrest einer Fassade.
Dieses Holzstück war ein Teil aus einem Torbogen,
der seltsamerweise aus der Fassade heraus stand.
Damit verwitterte ein Teil der Oberfläche.
Hier ist es die gräuliche "Schräge", die aber einen Bogen beschreibt.

Die Vorderseite mit ihrer Verwitterung sollte nicht ganz entfallen.
Daher habe ich die Kantel
etwas außermittig gespannt.
So blieb beim Drehen ein Streifen der Patina erhalten.
(hier als Streifen durch Endbehandlung mit Danisch Oil fast schwarz).
VASE1.JPG
VASE2.JPG
Das Grauen ereilte mich allerdings bei dem Langloch für den Glaseinsatz,
16,5 mm Durchmesser, angesetzt in der Schräge.
Da fehlt mir noch die wirkliche Lösung,
das Loch sauber und mittig in das Holz zu bekommen.
Habt Ihr eine sichere Lösung?

Aber für einen Rest, kann es so bleiben.

Nochmals Grüße
KG
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Fritz-RS
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Re: Resteverwertung

Beitrag von Fritz-RS »

klaus-gerd hat geschrieben:nach dem mir gerade ein Stück Ebenholz um die Ohren geflogen ist,
habe ich gedacht:
nimm mal als nächstes lieber nicht so etwas Wertvolles.

Dies ist ein Stück Eichenbalkenrest einer Fassade.
Dieses Holzstück war ein Teil aus einem Torbogen,
der seltsamerweise aus der Fassade heraus stand.
Damit verwitterte ein Teil der Oberfläche.
Hier ist es die gräuliche "Schräge", die aber einen Bogen beschreibt.

Die Vorderseite mit ihrer Verwitterung sollte nicht ganz entfallen.
Daher habe ich die Kantel
etwas außermittig gespannt.
So blieb beim Drehen ein Streifen der Patina erhalten.
(hier als Streifen durch Endbehandlung mit Danisch Oil fast schwarz).
VASE1.JPG
VASE2.JPG
Das Grauen ereilte mich allerdings bei dem Langloch für den Glaseinsatz,
16,5 mm Durchmesser, angesetzt in der Schräge.
Da fehlt mir noch die wirkliche Lösung,
das Loch sauber und mittig in das Holz zu bekommen.
Habt Ihr eine sichere Lösung?

Aber für einen Rest, kann es so bleiben.

Nochmals Grüße
KG
Hallo, KG,

und ich dachte schon, Du hättest Deine Holzwurmbrigade zum Aushöhlen abgeordnet.

Sieht gut dekoriert aus.
Aber man sieht auch, daß das nicht Deine eigentliche Handschrift ist.

Wenn ich auf solch eine Schräge bohren will, versuche ich zuerst mal mit einem Fräser eine ebene Fläche herzustellen.
Da gibt es mehrere Möglichkeiten:
Spanne das Stück Holz auf den Kreuzsupport und den Fräser in den Spindelkopf. Dann kannst Du immerhin mit 3000 UpM Fräsen.
Bohrmaschine mit senkrecht geschwenkter Auflage, auf die Du den Knüppel mit der Zwinge spannen kannst, wäre eine 2. Lösung.
Evtl. auch zuerst mal quer einen radialen Sitz einfräsen, in dem dann der Bohrer greift.

Es gibt so viele Möglichkeiten,
wie am Bau- - -

Gruß Fritz
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Fritz-RS
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Re: Resteverwertung

Beitrag von Fritz-RS »

Hallo, KG,

wenn Du einen Forstnerbohrer mit glatter Schneidkante hast, wäre das eine weitere Option.

Gruß Fritz
klaus-gerd
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Re: Resteverwertung

Beitrag von klaus-gerd »

Fritz,
Du hast Recht: es gibt immer mehrere Wege zum Ziel.
Zum Glück.

Die Schwierigkeit liegt wirklich darin,
auf der ca. 7,5 cm langen Schräge den Punkt herzustellen,
auf dem der eigentliche Bohrer im Durchmesser von 16,5 mm in Gänze "packen" kann
und dann noch in der Länge ausreicht,
um ein 8,5 cm tiefes Loch zu bohren,
damit das Glasröhrchen verschwinden kann.

Es bleibt zu testen,
welcher der beschrieben Wege bei diesen Vorgaben einsetzbar ist.

KG
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Fritz-RS
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Re: Resteverwertung

Beitrag von Fritz-RS »

KG,

kannst Du den Balken nicht ins Vierbackenfutter spannen?
Dann gäbe es doch keine Probleme mehr.

Gruß Fritz
klaus-gerd
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Re: Resteverwertung

Beitrag von klaus-gerd »

hallo Fritz,
ich habe den gedrehten Zylinder im Futter gehabt und von der Reitstockseite mit 16,5 mm gebohrt.
Zumindest mein Bohrer schneidet allerdings nicht sauber in die langgezogene Schräge des Holzes ein.
Er berührt ja immer nur einen Hauch von Holz und müsste dies über seine Fase schneiden,
da in dem ersten Stück Eintauchweg, die Spitze noch keine Holzberührung hat.
Die Fase hat aber einen anderen Winkel als die Schräge.
Somit hat der Bohrer zu Beginn lediglich Kontakt an dem Beginn der Fase, also nur an einem Punkt.
Wenn ich das richtig verstanden und praktiziert habe.

Seine einzige Führung ist doch in diesem Fall der Vorschub.
Oder er müsste (so wie Du beim Forstnerbohrer gesagt hast)
eine gerade Schneide haben.
Aber auch da existiert dann keine Führung,
da die Spitze des Forstnerbohrers noch nicht eingetaucht ist.
Dieser Bohrer erreicht auch nicht meine 16,5 mm. Das Glas ist 16 mm und braucht diese Spiel.

Der normale Bohrer wird über seine Fase aus der Achse der Bohrrichtung gedrückt.
Man muss ihn schon noch zusätzlich mit der Hand stützen und einen Gegendruck erzeugen.

Ich hoffe,
dass ich einigermaßen beschrieben habe wo ich zwar irgendwie,
aber nicht sauber weiter gekommen bin.
weiß
KG
Nochmals: Wenn ich das richtig verstanden und praktiziert habe.
der Walter
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Re: Resteverwertung

Beitrag von der Walter »

Eine recht simple und feste Spannmethode (hat mir Otto bei den Vorführtagen grzeigt) wäre auch: im Boden ein 30er Loch Bohren und mit einem M33x3,5 Gewindebohrer ein Spindelgewinde reinschneiden. Habe ich heute mit einem Stück Zwetschge ausprobiert, geht schnell und hält bombig. Das Gewindeloch kann man ja danach notfalls absägen oder füllen oder aushöhlen oder ...

Der Bohrer sollte in der Schräge fräsen bis er Führung bekommt. Dazu ist ein ganz behutsamer Vorschub und eine eher höhere Drehzahl am Beginn des Vorgangs nötig. Wiegesagt - ganz vorsichtig und langsam vorschieben in der Schräge.
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Fritz-RS
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Re: Resteverwertung

Beitrag von Fritz-RS »

Hallo, Walter,

der Weg wäre umständlich. KG hat das Stück doch ins Futter einspannen können. Das ist mindestens so sicher, wie das Aufdrehen auf das Spindeklgewinde.

KG,

ich denke, Du hast meinen Alternativvorschlag nicht verstanden.
Wenn Du den Balken waagerecht nimmst und mit dem Forstnerbohrer 16-17 mm tief in die Schräge einbohrst, dann hast Du, wenn Du anschließend ins Futter einspannst, das Querloch, auf dessen Außenradius sich Dein Bohrer zentrieren lassen dürfte.

Versuchs mal
empfiehlt
Fritz
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Fritz-RS
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Re: Resteverwertung

Beitrag von Fritz-RS »

Noch ein Vorschlag:
Auf die Schräge einen Keil provisorisch aufleimen, aufschrauben oder aufspannen.
Jetzt ist der Bohransatz nicht mehr problematisch.

Gruß Fritz
Der Holzwurm
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Re: Resteverwertung

Beitrag von Der Holzwurm »

Hallo Klaus Gerd,

das gleiche Problem hat man wenn man die Bohrungen für Treppenstäbe in den Handlauf bzw in die Wange macht, für dieses Problem kenne ich 3 Lösungen:

1. einen Fräser statt eines Bohres nehmen, die hohe Drehzahl und die kurze Bauform eines Fräsers verhindern das "weglaufen" auf der Schräge. Problem dabei wäre in Deinen Fall, dass der Fräser zu kurz ist für das Glas, aber wenn das Loch einmal drin ist kannst Du mit einem normalen Bohrer tiefer nachbohren.

2. Bohrer mit extrem langer Spitze sodaß erst die Spitze und dann erst die Vorschneider des Bohrers am Holz ansetzen. Diese Bohrer gibt es aber nicht in :drm: 16, 5 da heisst es also wieder nachboren oder selber einen 16,5er Bohrer umschleifen.

3. Die einfachste Methode ist ein Holzklotz mit Loch als Führung für den Bohrer direkt auf den Handlauf bzw die Wange aufsetzen und zB mit Schaubzwinge fixieren. Da dies bei Deiner unebenen Fläche nicht so gut funktionieren wird müsste man das Prinzip für eine Drechselbank ändern in eine Bohrlünette:
Also Holz ins Futter, Bohrer in den Reitschock und in das Unterteil der Werkzeugauflage einen Rundholz (besser wäre natürlich ein Rundeisen) mit einer Bohrung genau auf der Höhe der Mitnehmer.

Gruß
Bernd
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