Zum Miteinander und zu Menschen die etwas bewegen und ein allseits bekannter Kolumnenschreiber und Danke für so viel.

[Woifi]

Es gibt auf dieser Welt nun sehr viele Menschen, die auch gut ausgestattet mit den verschiedensten Begabungen sind.
Hier geht es (hauptsächlich)um einen, der mehrere dieser Fähigkeiten besitzt, Schreiben zum Beispiel, sehr, sehr gut sogar,
wortgewandt und fachmännisch und so gut auch, weil aus Überzeugung.
Dann Pilze und die verschiedensten Hölzer, bis ins Kleinste kennen und beschreiben, anderen darüber etwas erzählen,
Führungen im Wald veranstalten, Schreinern und wie man hier lesen kann, Drechseln.
Das hat er schon in Kursen.
In seiner wohl schönsten Werkstatt von Überhaupt, in Wehrheim im Taunus, sehr vielen beigebracht,
so also auch die Drechsler Szene vermehrt und gestärkt.
Von allen diesen Fähigkeiten habe ich mich oft überzeugen können und das dem so ist, dafür lege ich meine Hand ins Feuer.
Hab ich doch unter anderem mit ihm Arbeitsanleitungen für die wunderbare Zeitschrift Holzwerken erstellt, er gedrechselt und geschrieben,
ich fotografiert und bei Ihm und seiner Gattin im Hause gewohnt und ausgezeichnet bewirtet worden.
Viele gute und tiefe Gespräche haben wir an den Abenden geführt.
Über diese Begabungen hinaus, vielleicht habe ich auch noch die eine, oder andere vergessen,
besitzt er auch noch eine seltene Begabung, die man Überzeugungskraft nennt.
Bei Drechsler Treffen in dieser Größenordnung,
wie sie mittlerweile erreicht wurden, braucht man solche Menschen, die sagen was gesagt werden muss
und auch die Verantwortung dafür übernehmen.
Mit dieser, auch für die deutsche Drechsler Szene schon oft sehr hilfreichen Art,
die nur der Fred im fernen München ähnlich eigen ist, hat er mich in seiner unnachahmlichen Art,
bei unserem letzten Telefonat gefragt, hast Du schon meine Kolumne gelesen, schau sie dir einmal an.
Was soll ich sagen, zu widersprechen wollte ich auch nicht und es hat gelohnt.
Er trifft den Punkt, wie kaum einer, ich kann das, was er sagt, nur bekräftigen und zur letzten, quasi Verabschiedung, wo er sagt :
„Ich kauf' nix von anderen, mach' alles selbst. Deshalb habe ich doch meine Werkstatt“.
Möchte ich auch etwas beitragen.
Dieses Thema hatten wir schon öfter, auch einmal vor X Jahren, wo es um die erste Ligna in Hannover ging,
auf der auch Drechsler ausstellten und wir beide noch Moderatoren im Gelben waren.
Da im Gelben war eine heiße Diskussion im Gange, weil ein Drechsler, sich auf dem Stand eines Berufsdrechslers nicht genügend beachtet fühlte,
als Besucher und Kollege sozusagen.
Ludwig Mündlein ( Maintor) auch Mitmoderator, hatte damals daraufhin eine Umfrage gestartet,
wie viele Forumsfreunde denn im Besitz von Drechselobjekten waren, die nicht selbst gefertigt, sondern von anderen angekauft waren.
Nicht gerade Entrüstung war die Folge, aber zumindest nur ganz wenige hatten geantwortet, dass sie auch von anderen gefertigte Objekte besaßen.
In meiner Wohnung hängen überwiegend Bilder von Freunden und Freundinnen gemacht,
obwohl ich genug Eigene hätte, als ehemaliger Fotograf ja doch selbstverständlich.
Auf die Drechselwerke von Freunden bin ich besonders stolz.
Zum Miteinander was veranstalten.
Eine einzige gemeinsame Ausstellung, die ich gemeinsam mit einem Freund “Mike Tingey“ gemacht habe,
die so toll war und unvergesslich bleibt, ist leider keine mehr gefolgt, zumindest im Bereich drechseln.
Außer noch ein paar Bilder, bei einer gemeinsamen Ausstellung von Drechslern in Gmund am Tegernsee.
Mit Fotografen und Make Up Artisten wohl noch einige, immer schön und immer mehr Besucher, als man alleine auf die Beine gestellt hätte.
Aber jetzt zur Ausstellung mit meinem Freund Mike Tingey, diese ist auch für mich die wichtigste und schönste von allen.
Im ehrwürdigen gotischem Ebersberger Rathaus, mit großem Zuspruch auch von der Presse, Freunde aus ganz Deutschland und darüber hinaus,
mit über 100 Besuchern alleine schon zur Vernissage.
Alle lauschten dem Laudator, einem lieben Freund, extra aus Frankfurt angereist, Peter Gwiasda, liebevoll Heyliger Vater genannt.
Danach Musikerfreunde, ein Jazztrio, die gekonnt und lange aufspielten.
Mit Freunden, kommt da öfter und immer wieder vor in meiner Aussage und ich bin da ganz auf Peters Seite, gemeinsam geht mehr und ist schöner.
Natürlich kann bei einer gemeinsamen Ausstellung passieren, dass ein Freund, oder Kunde, dann beim anderen kauft.
Das ist ja wohl eine gegenseitige Belebung und wie ich meine, ein wenig Konkurrenz belebt das Geschäft.
Gemeinsame Ausstellungen von mehreren Künstlern, haben auch eine größere Anziehungskraft.
Außer es ist ein schon berühmter Künstler, dessen Name alleine schon für Erfolg bürgt.
Also liebe Freunde, ich sage aus der Ferne und nur noch als mitlesender Drechsler, tut Euch zusammen,
macht Ausstellungen gemeinsam und wenn Euch ein Stück von einem Freund gefällt, kauft es ihm ab, oder tauscht es eventuell auch ein,
in Künstlerkreisen ist das seit jeher üblich.
Mein erstes Stück, das ich einem Drechslerfreund abgekauft habe, war von Klaus Weichselbaum , dem Urvater der jetzigen Drechslerszene in Sulzbürg.
Das nächste, auf das ich besonders stolz bin, hab ich in Beernem Belgien,
Erik Mehl abgekauft, den ich bei der Gelegenheit gerade kennengelernt habe,
eine tiefe Freundschaft über die Jahre die Folge dieser Begegnung.
Für eines meiner Bücher hab ich Ihn in seiner Werkstatt fotografieren dürfen, einige andere Drechslerfreunde auch,
sogar Jurriaan Kalkman in Holland, auf seinem Hausboot. Simon in Südtirol und und und noch :
https://www.german-woodturners.de/viewtopic.php?t=7209
In Beernem war ich mit Thomas Wagner, damals der Boss im Grünen.
Wir hatten Peter Hemsley, von Tool Post in England besucht, um Geschäftskontakte, für den Drechslershop von Thomas zu englischem Werkzeug zu knüpfen.
Beernem ist weit, wir sind bis Brüssel von München aus geflogen.
Heinz Wiedemann, bin ich da das erste Mal live begegnet, seinen Ruf als Meißel Künstler, ist ihm aber schon vorausgeeilt.
Gerhard Christmann und Frau hatten wir unterwegs, von Brüssel nach Beernem schon bei einer Pinkelpause,
auf einem Autobahn Parkplatz getroffen.
Auch er ist einer dieser Männer, der mit Energie und viel Engagement die ersten Treffen, in seinem Garten über Jahre hinweg,
sehr viel für die deutsche Drechslergemeinschaft getan hat.
Es gibt schon noch einige, die erwähnt werden könnten, aber es sind jetzt schon so viele Worte , wer soll das lesen ?
Fred hab ich schon genannt, ohne ihn wär diese Gemeinschaft, nicht so wie sie ist.

Miteinander liebe Freunde, das hilft so oft und ist nicht zu toppen.
Das sagt einer, der hier und anderswo von Drechslerfreunden schon so viele Hilfe bekommen hat, wo es gerade bitter nötig war.

Dafür und für noch Vieles hier, bin ich dankbar, so sehr, dass ich mich an den PC gesetzt habe und diesen Beitrag geschrieben habe und dass,
obwohl mir seit dem Sommer, mein Rücken das Sitzen verboten hat.
Das liebe Freunde ist auch der Grund dafür, dass ich hier und in anderen Foren kaum noch zu lesen bin,
mit dem Handy auf dem Rücken liegend und mit zwei Fingern schreiben versuchen ist das nicht mehr so toll,
auch weil meine Finger nicht mehr so mögen, nicht nur meine Füße wie bisher.

Meine Gedanken sind bei Euch, immer, jeden Tag.
Herzliche Grüße an Alle und bleibt bitte gesund.

Danke für Eure Treue und Freundschaft

Euer Woifi
Aus ganz kurz vor den Bergen

[kingapis]

Woifi,
Danke für Deine Gedanken!
Respekt möchte ich Dir auch für Deine Arbeit entgegenbringen,
die Du es trotz Deiner Einschränkungen geleistet hast!
Ich grüße Dich aus der fernen Provinz Alanova!
Rudi, alias kingapis

[schwede]

Servus Woifi,

vielen Dank für deinen Beitrag!
Ich finde es schön, wenn jemand so wie du die Entwicklung der deutschen Drechslerszene so blumig beschreiben kann!
Vielen Dank dafür!

Da der Klaus Weichselbaum gleich bei mir ums Eck wohnt, freut es mich immer besonders, wenn ich mal wieder was über ihn lese!

[Faulenzer]

Hallo Woifi,

für deine Worte.

Ich muss mir mal wieder die alten Bilder über diese tollen Menschen von dir ansehen.