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Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2014, 16:55
von Rainer Bucken
Hallo zusammen,
habe mir bei ebay Fallminenstifte 5,6 mm von Koh-I-Noor gekauft: http://www.ebay.de/itm/330918667058. Das Kunststoffgriffteil kann man ganz einfach abschrauben und wenn man das Gewinde des Stifts ganz leicht abschleift, passen die Messinghülsen vom Mesa / Sierra - Bausatz. Die Qualität der Mechanik ist sehr gut.
Fallminenstift_Tulip_Wood1.JPG
Fallminenstift_Tulip_Wood2.JPG

Größenvergleich mit dem "Dicken Ding":
Fallminenstift_Tulip_Wood3.JPG
Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Donnerstag 25. Dezember 2014, 20:32
von Rainer Bucken
Hallo zusammen,
hier eine Möglichkeit der Herstellung (es gibt natürlich mehrere Möglichkeiten):
01.JPG
Kunststoffhülle abschrauben:
02.JPG
03.JPG
Metallteil im Spannfutter einspannen und das Gewinde ganz leicht abschleifen (bis es in die Messinghülse passt):
04.JPG
05.JPG
06.JPG
Penblank einspannen, erste Seite mit Zentrierbohrer vorbohren und anschl. in der Größe der Hülse bohren:
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Anschl. Penblank mit Reitstockunterstützung rund drechseln:
09.JPG

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Donnerstag 25. Dezember 2014, 20:45
von Rainer Bucken
Jetzt den Penblank andersherum einspannen, die zweite Seite mit dem Zentrierbohrer vorbohren und anschl. mit einem 7,5 mm Bohrer komplett durchbohren:
10.JPG
11.JPG
Den Penblank komplett rund drechseln:
12.JPG
Messinghülse anschleifen und in den Penblank einkleben:
14.JPG
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16.JPG
Jetzt z.B. eine Holzaufnahme drechseln (Vorsicht bei einem Vierbackenfutter besteht erhöhte Unfallgefahr):
17.JPG
18.JPG

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Donnerstag 25. Dezember 2014, 20:58
von Rainer Bucken
Jetzt den Stift fertig drechseln, schleifen und ölen:
19.JPG
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Messinghülse von innen entfetten, etwas Sekundenkleber auf das Gewinde geben und die Mechanik einkleben:
24.JPG
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Fertig:
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Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Donnerstag 25. Dezember 2014, 23:11
von Schaber
Rainer,
erstmal Danke für den sehr schön bebilderten und informativen Bericht! Ich weiß jetzt mehr über den Koh-I-Noor! Bislang hielt ich das für einen legendären Diamanten, bzw. einen danach benannten Bausatz... Scheint aber ´ne Stift-Marke zu sein....
Nur eine Frage: Wieso bohrst Du nicht in einem durch?
Fragt
Jürgen

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Donnerstag 25. Dezember 2014, 23:21
von Rainer Bucken
Hallo Jürgen,
für die Hülse benötigst Du einen 27/64" Bohrer, der "Drücker" hat aber nur einen Durchmesser von 7,5 mm. Daher von der einen Seite mit 27/64" bohren und von der anderen Seite mit 7,5 mm. Wenn Du komplett mit 27/64" bohren würdest, hättest Du einen großen Spalt am "Drücker" und das sieht nicht "ganz so gut" aus.

Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 07:48
von GErd HErmann
Guten Morgen und frohe Weihnachten.

Ein sehr schön bebilderter Bericht :Pokal:
Ich zeige bei Interesse am Sonntag einmal wie es noch viiiel einfacher geht.
Hoffentlich kann ich es noch :red:

Gruss

Gerd Hermann

Kann vieleicht jemand seine MIDI mitbringen bitte ???
Meine ist nicht transportabel, da umgebaut. :red:

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 07:58
von Dresi
Hallo Rainer,
danke für deinen informativen, sehr gut bebilderten und ausführlichen Bericht. :respect: :danke:
Da hast du dir aber sehr viel Arbeit gemacht. :-D :.: :.:
Nach so einem tollen Bericht denke ich, der ja noch nie einen Schreiber gedrechselt hat, so etwas auch mal auprobieren könnte.
Wahrscheinlich noch nicht in kürze, aber deinen Bericht habe ich sofort als Lesezeichen gespeichert. :evil:
Zur Oberfläche schreibst du ölen, was für ein ÖL verwendest du?

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 08:34
von Rainer Bucken
Hallo zusammen,
ich verwende eine Mischung aus 70% Tungöl / 20% Kamelienöl / 10% Orangenöl (die einzelnen Öle bekommt man z.B. bei Dictum ). Habe schon vieles ausprobiert, komme aber immer wieder zurück zu dieser Mischung. DD-Lack mag zwar haltbarer sein, aber das Holz verliert seine typische Haptik und man fühlt halt den Kunststoff.

Es gibt natürlich viele Wege (auch einfachere / schnellere)! B-)
Mir ging es darum einen Weg zu zeigen, wie man mit einfachen Mitteln eine hohe Präzision erreicht (Rundlauf).
Dies ist auch auf andere Bausätze übertragbar, ohne ein Mandrell, Bushings etc. kaufen zu müssen (vorallem wenn man nur einen einzelnen Schreiber ausprobieren möchte). Man muss halt speziell am Anfang häufiger mal nachmessen, spart aber viel Geld. :prost:

@ Gerd Hermann:
Ich werde probieren am So. meine Midi mitzubringen! :-D

Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 09:15
von Hölzerkarl
Hallo Rainer,
vielen Dank für den ausführlichen Schritt-für-Schritt-Bericht mit Alternativen.
So ist alles für jeden verständlich dargestellt.

Eine Frage habe ich dennoch:
Ist die Messinghülse im gelben Griffteil? Wenn man den Kunststoff wegdrechselt,
liegt dann die Hülse frei?

Freundliche weihnachtliche Grüsse aus dem Hessenlande

Der Karl

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 09:24
von Rainer Bucken
Hallo Karl,
nein, die Messinghülsen müssen extra gekauft werden. Es passen die Hülsen vom Sierra / Mesa / Gatsby - Bausatz, z.B. hier: MK-Kleinkunst.

Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 09:42
von Hölzerkarl
Hallo Rainer,
danke für die schnelle Antwort. Steht ja alles sehr deutlich am Anfang des Berichtes,
habe ich ich auch gelesen......und schon vergesssen (das Alter drückt).
Den Sierra-Bausatz und auch Ersatzhülsen habe ich vorrätig......fehlen nur die
Stifte und es kann losgehen......nicht mehr in diesem Jahr.....später....

Freundliche Grüsse aus dem Werratal

Der Karl

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 15:56
von Wolfram
Hallo Rainer,

Dein Bericht hat mir auch sehr gut gefallen ..... n u r ......
welche Lücke sollte damit geschlossen werden ?
Ich habe die MINI-Bleistifte von drechselnundmehr mit 3mm und
die 5,6mm Deko-Bleistifte von drechselnundmehr oder Sketch bei
MK-Kleinkunst. Warum sollte man den Koh-I-Noor dann zusätzlich
haben müssen ? Der Preis kann es nicht sein, denn wenn ich mir die
Messinghülsen einzeln bestelle plus Versand, dann komme ich am Ende
fast auf den gleichen Preis, den die kompletten Bausätze kosten.

Was war Dein Beweggrund, so ein Teil umzuwandeln in einen Holzstift ?
Das würde mich schon interessieren.

Gruß vom

Wolfram

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 18:16
von Rainer Bucken
Hallo Wolfram,
für zwei 3erPacks incl. Porto habe ich 21,65 € bezahlt (also pro Stück umgerechnet 3,61 €). Die Hülsen habe ich zusammen mit anderen Sachen (insgesamt 60 Einzelteile) bei MK-Kleinkunst bestellt und komme somit pro Hülse auf 0,73 € incl. Porto.
Macht zusammen 4,34 € pro Schreiber incl. Hülse und Porto!

Was mich aber besonders gereizt hat, ist die Länge von 14 cm des Koh-I-Noor Schreibers.

Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 18:30
von Wolfram
Hallo Rainer,

dann habe ich wohl nicht richtig gelesen - ich hatte angenommen, daß 1 Stück 9,95 Euro kostet.
Natürlich ist das dann nachvollziehbar, und 14 cm Länge ????? Das ist mal eine Ansage !
Gibt es die Teile dann nur in Chrom oder hat man darauf Einfluß ? Die weitere Frage ergibt sich
dann aus dem zuverlässig lieferbarem Nachschub ?! :noo:
Wenn sowas gefällt, dann sollte man es auch immer wieder nach Bedarf geliefert bekommen.

Danke für die schnelle Antwort und Aufklärung !

Ruhige und besinnliche Tage wünscht der

Wolfram

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 18:35
von bernie
Hallo Reiner,
genau so wie du es da auf deinen Bericht ausprobierst,bin ich zur Zeit auch am experementieren.
Ich habe mir allerdings jetzt als aller ersten Bausatz den Berliner vom Liebensteiner bestellt für 7,95 glaube mit all den dazu gehörigen Bohren und Gewindeschneider-Bushings somit bin ich dann auf eine Summe von 35 Euro gekommen.
Das ist dann aber erstmal eine einmalige Anschaffung.Es geht auch wirklich ohne Mandrel.Einzigstes Makel was ich habe,ich bekomme kein Gewinde ins Holz geschnitten da muß ich Montag telef.und mir die Messinghülsen bestellen.
Dann habe ich die Kanteln etwas länger zugeschnitten normal 97mm damit ich die ersten 5-6mm von jedem Ende abschneiden konnte.Ich kriegte den Gewindebohrer nicht gerade angesetzt darum waren die ersten 5mm vom Gewinde immer kaputt.
Trotzdem ich glaube das die Messinghülsen auch stabiler sind.
Aber den Bausatz da bei Ebay den schau ich mir auch nochmal näher an.
Gruß Bernie

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 18:39
von Rainer Bucken
Hallo Wolfram,
die Schreiber gibt es nur in Chrome. Koh-I-Noor ist speziell bei Künstlern sehr bekannt und verbreitet.
Ich glaube nicht, dass die Verfügbarkeit ein Problem ist. Wenn Du mal nach "Koh-I-Noor Versatil 5347" googelst, bekommst Du sehr viele Anbieter.

z.B.:
https://www.architekturbedarf.de/index. ... stoff.html

oder in den Niederlanden:

Harolds

Herzliche Grüße,
Rainer

P.s. Ich bekomme keine Provision von Koh-I-Noor oder einem andern Anbieter! :prost:

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 19:04
von Rainer Bucken
Hallo Bernie,
"Berliner" habe ich auch schon einige verbaut, aber bisher immer nur mit der Messing-Gewinderöhrchen.
Bei Feingewinde in Holz hätte ich Bedenken mit der Haltbarkeit auf Dauer.
Der Berliner ist ein sehr schöner Bausatz und hat die hochwertigste Mechanik, die ich bisher bei einem Kugelschreiber gesehen habe.

Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 19:28
von Mr. Wood
Halo Rainer,

danke für den schönen Bericht.
Ich habe da auch noch eine andere Ausführung,
bringe sie Sonntag auch mal mit wenn gewünscht.

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 19:35
von Rainer Bucken
Hallo Lutz,
ich bin immer an Alternativen interessiert, wäre also schön wenn Du sie mitbringen würdest!

Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Samstag 27. Dezember 2014, 11:46
von jochen
Hallo, Rainer,
vielen Dank für den Tip mit dem Koh-I-Noor Stift und die detailierte Arbeitsanleitung.
Ich habe folgende Frage:
Du klebst erst eine Messinghülse in den gebohrten Penblank und dann die Mechanik in die Messinghülse. Kann man eigentlich auch die Mechanik direkt in den passend gebohrten Penblank einkleben oder leidet dann die Präzision?
Viele Grüße,
Jochen

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Samstag 27. Dezember 2014, 14:08
von Rainer Bucken
Hallo Jochen,
habe ich noch nicht ausprobiert und kann daher nicht sagen ob es funktioniert. :prost:

@ alle:
Hat jemand positive oder auch negative Erfahrungen damit gemacht, bei der Schreiberherstellung komplett auf die Hülse zu verzichten (egal welcher Bausatz)? Gibt es eine höhere Rissanfälligkeit ohne Hülse?

Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Samstag 27. Dezember 2014, 18:19
von GErd HErmann
Meine Güte, lieber Rainer.

Sei doch nicht sooo ungeduldig und warte bis morgen.
:evil:

Gruss

GErd Hermann

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Mittwoch 31. Dezember 2014, 09:28
von Wolfgang
Hallo miteinander,
die Fallminenstifte aus Umbau gefallen mir sehr gut. Ich werde das auch mal probieren. Das Abschleifen des Gewindes widerstrebt mir allerdings. Warum schneidet ihr kein passendes Gewinde ins Holz a la Berliner? Das ist doch bestimmt M10x0,75 und hält dann einiges aus. Ich werde das mal testen und wieder berichten. Verrät jemand das Gewindemaß? Wäre nett! :danke: Euch allen einen guten Rutsch und alles Gute für 2015!

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Mittwoch 31. Dezember 2014, 10:57
von Mr. Wood
Hallo Wolfgang,

M10x0,75 ist richtig!

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Mittwoch 31. Dezember 2014, 12:59
von Wolfgang
Hallo Lutz,
vielen Dank! Dann werde ich mal nach einem Gewindebohrer schauen! Übrigens - ich hab mal bei Dir auf der Homepage gestöbert - sehr schön! Schau mal auf meine - die ist auch im Werden! www.drechselspass.de
Grüße aus Franken!
Wolfgang

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Sonntag 4. Januar 2015, 17:18
von BlueWood
Hallo Rainer,

toller Stift und eine klasse bebilderte Anleitung, vielen Dank dafür. :Pokal:
Und? Gab es denn jetzt noch Verbesserungen/Vereinfachung ggü. Deiner Bauweise? Falls ja, darf man das erfahren? :-S

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Sonntag 4. Januar 2015, 17:28
von Rainer Bucken
Hallo Matthias,
bei dem Treffen hat Lutz die Variante mit "einem Gewinde direkt ins Holz geschnitten" vorgeführt. Dabei spart man die Messinghülse, benötigt aber einen Gewindebohrer M10 x 0,75 (die Variante ist nicht schneller). Das Einkleben der Mechanik direkt ins Holz (ohne Messinghülse) sollte ebenfalls funktionieren. Ist halt "Geschmackssache", welche Variante man wählt. :-D

Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Sonntag 4. Januar 2015, 21:40
von Wolfgang
Hallo Rainer,
im Endeffekt ist es wirklich egal, weil ja die Mechanik nicht mehr raus muss. Aber ich hätte jetzt keine Lust, das Gewinde abzuschleifen. Dann muss man ja noch zweimal kleben. Egal - jeder wie er will. Ich habe den Bohrer schon, warte nur noch auf die Stifte. Ich habe die Firma Adelja angemailt deswegen, aber noch keine Antwort. Wahrscheinlich hatten die über die Feiertage zu. Das wird schon werden! Vielen Dank jedenfalls für die Infos!
Grüße aus Franken
Wolfgang

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Montag 5. Januar 2015, 16:22
von BlueWood
Hi,

ok, alles klar.
Gewinde direkt ins Holz hatte ich auch schon in einen "Berliner" geschnitten, geht auf jeden Fall. Aber mit Hülse find ichs besser, ist mir irgendwie "sicherer".
Die Koh-I-Noor´s habe ich auch schon aus der Bucht geordert, mal sehen ob ich die Mechanik direkt einklebe oder mit ner passenden Hülse (welche ich erst noch besorgen müsste). Vlt. versuche ich mal beide Varianten.
Nach Deiner klasse Anleitung sollte das keine Probleme darstellen. :prost:

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 23:34
von Helmut-P
Hallo Rainer,

danke für den Tipp und den ausführlichen Bericht. Nachdem der Gewindebohrer heute eingetrudelt ist habe ich es heute gleich mal ausprobiert. Für den Einsatz habe ich unten ein Gewinde eingeschnitten, welches ich mit 9mm vorgebohrt habe. Den Gewindebohrer habe ich dazu statt der mitlaufenden Körnerspitze in ein Bohrfutter eingespannt, das bereits rundgedrechselte Holzstück im Vierbackenfutter, allerdings mit der Hand gedreht und den Reistock nachgeführt. Das hat gut geklappt.

Die Aktion hat Spass gemacht und es ist ein schöner Stift geworden:
2015.01 Koh-i-nor-Fallminenstift 5,6mm.jpg
"Futter" habe ich ja noch für zwei, also sind Hinweise willkommen.

Schönen Abend noch
Helmut

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Mittwoch 14. Januar 2015, 10:41
von Hölzerkarl
Hallo Helmut,
da bist du schon einen Schritt weiter wie ich. Dein Stift ist fertig.
Er hat eine schöne Form.

Beim Originalstift aus Kunststoff ist der Durchmesser im Gewindebereich
gleich mit der Metallspitze. Die Wandstärke ist sehr gering. Wäre das
beim Holz zu riskant? Mich stört die Stufe zwischen Metall und Holz.
Wenn es nicht anders geht, dann soll es so sein.
Was ist das für ein Holz?
Hast du den Eindruck, dass das Gewinde im Holz haltbar ist?

Ich habe Stifte und einen Gewindebohrer bereitliegen
und werde mich demnächst mal an die Arbeit machen......
das Jahr hat je gerade erst angefangen....und die Werkstatt
ist noch kalt.....

Danke für deinen Bericht.

Freundliche Grüsse aus dem Werratal

Der Karl

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Mittwoch 14. Januar 2015, 14:41
von Helmut-P
Hallo Karl,

der Stift ist auf Pflaumenholz. Mit dem Gewindeschneiden in Holz habe ich noch keine Erfahrung, dies war mein zweiter Versuch und mein erster Stift mit Feingewinde in Holz. Ich denke schon, dass es hält. Bei dem "Innenleben" dieses Stiftes hat man aber auch den Vorteil, dass es bis hinten durchgeht und dadurch die Last nicht voll auf dem Gewinde liegt. Trotzdem habe ich mich nicht an eine dünnere Wandstärke getraut obwohl mich die Stufe da auch etwas stört. Die tragende Gewindelänge ist leider nur recht kurz (ca. 6-8mm).

Ich werde es noch etwas beobachten ...

Viele Grüße
Helmut

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Mittwoch 14. Januar 2015, 14:54
von Hölzerkarl
Hallo Helmut,
vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Es ist von Vorteil für die eigene Arbeit, wenn ein anderer
Drechsler von seinen Erfahrungen und Methoden berichtet,
so wie in diesem Fall.

Dann werde ich mich gelegentlich mal ans Werk machen.

Freundliche Grüsse

Der Karl

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Mittwoch 14. Januar 2015, 14:56
von BlueWood
Hallo Rainer,

auch ich danke Dir nochmals für diese tolle Anleitung, der k-i-n 5347 ist ein tolles Ausgangsproduckt zum Erstellen eines solchen Fallminenstiftes.

@ Helmut:
Einen schönen Fallminenstift hast Du da gemacht. :Pokal:
Aber wozu hast Du das Gewinde da überhaupt reingeschnitten, meinst Du es wird mal notwendig werden die "Innerei" des Stiftes auszutauschen, wann/wieso könnte das der Fall sein?
Ich habe seit ein paar Tagen auch meinen ersten Fallminenstift dieser Art fertig, sieht ähnlich aus, Bilder folgen noch.
Aaber ich habe ihn ohne Gewinde und auch ohne eingeklebtes Röhrchen erstellt. Einfach ein passendes Loch (genau 10mm) im vorderen Bereich gebohrt und die Mechanik mit Sekundenkleber eingeklebt, hält prima und funktioniert problemlos.

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Mittwoch 14. Januar 2015, 16:37
von Helmut-P
Hallo Matthias,

der Weg war das Ziel :-) , ob man jemals das Innenleben rausnehmen möchte ist - so hoffe ich jedenfalls - eher unwahrscheinlich.

Viele Grüße
Helmut

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Sonntag 18. Januar 2015, 17:45
von Rainer Bucken
Hallo Helmut,
es freut mich, dass Dir die Herstellung Spaß gemacht hat! :prost:

Der Stift gefällt mir sehr gut!

Herzliche Grüße,
Rainer

Re: Fallminenstift Koh-I-Noor

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 15:11
von Rainer Bucken
Hallo zusammen,
hier ein Fallminenbleistift aus Bocote:
IMG_20171119_130437.jpg

Herzliche Grüße,
Rainer