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sowas von verzogen

Verfasst: Sonntag 6. August 2023, 16:56
von klaus-gerd
Beim letzten Treffen in Hiddenhausen habe ich von einem begabten Drechsler
aus seinem Angebot von Mooreichenholz, einen Riesenklotz von 7,5x7,2x2,8 cm erworben. ;-)
Das nette daran war, dass er schon trocknungsbedingt leicht verzogen war.
Nun nach dem Neuaufbau meiner Werkstatt, tauchte dieses Stück Holz wieder auf.
Der Verzug sah mittlerweile so stark aus, als sei es eine natürlich gewachsene Manta-Darstellung.
Ich habe das Holz nicht geschlichtet oder ausgehobelt, sondern so belassen.
Ansonsten wäre wahrscheinlich eine Scheibe Starkfurnier entstanden.
Das Teil als Kleindose reicht innen nun man gerade für ein paar TIC-TACS.
Das Holz ist wie auch der Deckel noch nicht mit einer Oberfläche behandelt.
Auch die gerillte Oberfläche der Mooreiche ist original. Ich nehme an, dass das der Sägeschnitt ist.
Es geht mir lediglich um die Frage, ob Ihr eigentlich solche krummen Vorgaben verarbeitet
oder sie lieber gleich zum Winterholz legt.
Lasst Ihr auch bei Objekten manchmal das ursprüngliche Krumme unbearbeitet
und ergänzt das Werkstück lediglich durch einen gedrechselten Bereich?
Von unten habe ich kein Foto gemacht.
Es gibt dort eine kleine Standfläche, die auch dem Spannen für das Ausdrechseln diente.

Dose1.jpg
Dose2.jpg

Eure Meinungen wären interessant.
Gruß aus dem Auetal
KG

Re: sowas von verzogen

Verfasst: Sonntag 6. August 2023, 17:52
von maserknollen
Hallo Klaus Gerd
Man muss nicht jedes Stück Holz in Form bringen und feinpolieren.
Oft ist die natürliche Form bzw. Verformung, so wie bei deinem Stückchen Mooreiche gerade das
I tüpfelchen und eine übertriebene Bearbeitung nur ein Verschlimmschönern.
Ich finde, das hier hast Du genau richtig gemacht, auch wenn's nur für zwei Drops reicht.
Weniger ist manchmal mehr
:Pokal:

Re: sowas von verzogen

Verfasst: Sonntag 6. August 2023, 18:22
von Drechselfieber
Klaus-Gerd, es ist wie mit den Kindern.
Einmal verzogen, immer verzogen.
Also Deckel drauf und fertig.
Gut gemacht.