Hallo
Vielen Dank für die Kommentare.
Ich erzähle mal etwas dazu.
Die obere Dose besteht aus zwei verschiedenen Holzarten. Das Unterteil ist Esche. Es wurde mit einem Bunsenbrenner bearbeit bis die Oberfläche komplett schwarz ist. Dann wird mit einer Messingdrahtbürste die stärker verbrannten, weicheren Jahresringe heraus gebürstet. Damit es bei der späteren Bearbeitung keine Schmierereien gibt wird die Oberfläche mit Schellack versiegelt. Dann trägt man mit der Hand verschieden farbige Pasten auf und wischt mit einem Tuch die Überstände ab. Die Farbe bleibt dann in den Vertiefungen hängen.
Ich habe weiß, blau und Kupfer verwendet. Viel sieht man aber nicht davon.
Der Deckel ist aus Ahorn. Erst wird die Innenform gedrechselt, damit das Teil für die Außenbearbeitung aufgespannt werden kann. Dann die Form in zwei Schritten heraus gearbeitet. Wieder wird die Außenflenfläche mit Schellack versiegelt.
Jetzt mit Spiritus Beize verschieden Farben aufgetupft und dann mit einem Zerstäuber Alkohol, (ich denke es war Spiritus) aufsprühen. Dadurch werden die Farben wieder angelöst und verlaufen ineinander.
Als Versiegelung Klarlack aus der Spraydose. Noch einen Griff dran und den äußeren Rand mit einem Edding eingefärbt. Auch der Griff ist einfach mit einem Edding schwarz bemalt worden.
Das zweite Teil ist kein Gebrauchsgegenstand, Jimmy hat gesagt „It‘s Art“
Es besteht aus Ahorn. Es wird auf die Bank aufgespannt und dreht sich mit ca. 300 Umdrehungen.
Dann verwendet man dieses Teil:
https://www.dictum.com/de/werkzeuge/hol ... .5_1_12_12
Das Gerät mit der Kettensägenscheibe von der Mitte des Objektes zum Rand langsam führen. Dadurch werden kleine Kerben in die Holzoberfläche geschnitten. Dann wird die komplette Fläche mit Spiritus Beize abgetupft. Nun wieder das Gerät von der Mitte bis zum Rand etwas schneller als zuvor über die Oberfläche führen. Wieder mit Farbe abtupfen, diesmal eine andere.
Das ganze wird vier mal gemacht. Das Gerät bei jedem Durchgang immer etwas schneller drüber führen.
Ich habe erst blau, dann rot, dann gelb..... die vierte weiß ich gar nicht mehr.....
Die Komplette Fläche wird wieder mit Spiritus besprüht, dadurch verlaufen die Farben wieder.
Versiegelung wieder mit Klarlack. Danach wird die Vertiefung hinein gedreht und mit Blattgold ausgelegt.
Ich glaube es war kein echtes Blattgold.....
Die Ränder innen und außen mit dem Edding begrenzen — und fertig.
Ich muss mir noch überlegen was ich mit den Füßen der Teile mache. Ob die noch weg kommen oder nur verschönert bzw. verkleinert werden. Ich denke es sieht schon besser aus wenn die Teile etwas über der Standfläche „schweben“.
Das Dritte Teil ist wieder eine Dose, diesmal aus Eiche mit einem Einleger aus Jerra.
In den Übergang der beiden Holzflächen wird mit dem Abstecher eine Rille eingestochen. Dort hinein kommt „sytetic Sand“ was nichts anderes ist als ein sehr feines Farbpulver. Das Pulver wird dann mit sehr dünnflüssigen Sekundenkleber fixiert.
Das war mal ein grober Überblick wie das so gemacht werden kann. Ich würde die Teile ja gerne mit zum Willi bringen, aber leider kann ich am 14. nicht kommen. :sauer:
Gruß Thomas