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Frage an die Messerexperten

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MarkusN
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Frage an die Messerexperten

Beitrag von MarkusN »

Hallo liebe Drechselfreunde,

Heute frage die Messermacher um Rat. Ich habe die Kingen zweier alter Küchenbeile erhalten. Nun möchte ich sie gerne wieder in Gebrauch nehmen. Bevor ich die Griffe erneuere, hätte ich gerne die Klingen aufbereitet und geschliffen. Auf einer steht "Gusstahl". Wie gehe ich am besten vor, bzw. kann das jemand von Euch übernehmen? (gegen Bezahlung versteht sich)
Ich finde die Dinger zu schade zum verschrotten.

Grüße

Markus

Klingen.jpg
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GErd HErmann
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von GErd HErmann »

Moin Markus.

Ich bin zwar kein Experte, antworte aber mal trotzdem:
Das lohnt nicht wirklich.
1. ist die Angel zu dünn
2. ist der Stahl nicht wirklich vielversprechend
3. kosten die Rohlinge nur ein paar Euros

Ich würde sie so lassen, wie sie sind und als Deko verwenden.
Mach ne urige Eiche als Griff dran. So ne verwaschene von draussen..

Gruss

GH
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Gott sei Dank. Ich hatte schon „langweilig“ befürchtet.
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rrsimmba
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von rrsimmba »

Hallo Markus,
da schliesse ich mich GH an.
Da lohnt sich nicht, viel Arbeit reinzustecken.
Ich würde sie, so wie sie sind, an meine Werkzeugmuseumswand hängen.
Vielleicht noch etwas rote Farbe dran, dann siehts noch gruselig aus. :evil:
Gruß Reiner
woodfriend
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von woodfriend »

Hallo Markus !
Es lohnt immer ein altes Messer oder Schlachterbeil zu restaurieren !!!
https://www.youtube.com/watch?v=wvOtfIaqi4k&t=2s

Viel Spaß dabei !

Gruß Jens
jockel
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von jockel »

Gude,
die untere Klinge sieht nicht so schlecht aus.
Der Gussstahl kann sehr sehr feine Schneiden geben, wenn er gut hergestellt wurde...

Gruß Jockel
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GErd HErmann
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von GErd HErmann »

Hi Jockel.

Das sehe ich hier als das Problem.

Gussstahl heißt doch nix anderes, als das der Stahl vor dem walzen gegossen wurde.
Oder irre ich mich?
Nicht zu verwechseln mit Gusseisen.
Was für ein Stahl verwendet wurde, steht in den Sternen.
Aufgrund der Angel vermute ich, daß das Beil nie zur richtigen Arbeit vorgesehen war.

Sollten die Klingen zum schneiden von Gemüse oder feinerem verwendet werden, kann man das Risiko eingehen.

Dann einfach schleifen und polieren.

Fast alle damaligen Messer, sind aus Gussstahl hergestellt worden.
Bekannteste sind wohl die sauscharfen Windmühlen Messer.
Vorsicht: nicht rostfrei.

Gruß

GH
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MarkusN
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von MarkusN »

Die obere Klinge stammt noch von meiner Großtante (geb. 1898, gelernte Köchin). Ich weiß, dass so manches Huhn damit gekillt wurde.
Keine Ahnung, wo die untere her ist, aber sie ist fast noch scharf. Ich habe auch einige antike Drechseleisen, auf denen "Gußstahl" steht.
Danke erstmal für die Hinweise, auch für die Angebote per PN.
Bis demnächst
Markus
jockel
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von jockel »

Och menno Gerd,
du Spielverderber!
Ich wollte jetzt so schöne Lobeshymnen auf den guten alten Gussstahl schreiben da fährst du mit dieser doofen sog. Wahrheit mir wieder vor den Karren.
Finde ich echt doof - ich glaube wir müssen mal reden.

Gruß Jockel
Zuletzt geändert von jockel am Mittwoch 22. Februar 2017, 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
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GErd HErmann
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von GErd HErmann »

:evil:

T' schuldigung...


GH
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chrillu
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von chrillu »

Servus

Ich würde die Klingen sandstrahlen lassen (mit nicht allzu aggressievem Strahlmittel)
danach eine neue Schneide anschleifen. Und dann gut einölen.

Das obere Beil ist geschmiedet. Die Angel ist irgenwann einmal abgebrochen und wurde mit Messinghartlot angelötet.
Weißt du noch ob es sich um eine Steckangel oder eine geschraubte Version handelt?

Es sind ja deine Beile also lass dir die Freude daran nicht verderben.
Mit lieben Grüßen

Christian


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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von MarkusN »

Jetzt sind die Hackebeilchen fertig.

Tom hat sich der Klingen angenommen. Sie sind genauso geworden, wie ich sie wollte; nicht vergammelt und auch nicht komplett neu. Die Angel war übrigens nicht gelötet, somdern jemand hatte versucht, mit Kreppband den alten Griff zu fixieren. Sah nur auf den Fotos wie Messinglot aus. Ich habe ein altes Stück Kupferrohr und ein altes Stück Eiche für die Griffe benutzt.
Nochmals herzlichen Dank an Tom, der eine gute Arbeit abgeliefert hat!
Jetzt fehlt mir noch etwas Kamelienoel (?) um die Klingen zu schützen.

Grüße aus Kevelaer

Markus
Hackebeile.jpg
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GErd HErmann
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von GErd HErmann »

Sieht gut aus.
Genauso wie ich es gesagt habe.
Denn unter "aufbereiten und Schneide dran" verstehe ich etwas gaaaaanz anderes....

Gruss

GH
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Tom1
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von Tom1 »

Hi Markus
saubere Arbeit,die Griffe sehen toll aus und scheinen für die Arbeit in der Küche geeignet zu sein.

Gruß Tom
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Minidrechsler
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Neuer Besitzer einer Heyligenstaedt und einer Stratos FU 230
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von Minidrechsler »

Hallo Markus,
Ich könnte die Messer ja heute in der Hand halten.
Sehen in natura noch viel besser aus und liegen gut in der Hand.
Jetzt können die Hühner freiwillig ihre Hälse auf den Holzbock legen und dann...
Aber nicht doch.....das wahr vor langer Zeit.
Gruß Hermann
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Faulenzer
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Re: Frage an die Messerexperten

Beitrag von Faulenzer »

Sehen doch gut aus :prost:
Gruß Frank

Halbbretonischer Wusel
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