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Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Samstag 25. Januar 2014, 21:55
von Calimero
Hall zusammen

Um meine Dosen aus Holz/Kunstarz zu drechseln hat sich das Bearbeiten mit Hartmetall
als am Besten herausgestellt.
Auf der Suche nach geeigneten Platten bin ich auf folgenden Link gestossen :

http://www.thingswestern.com/3.html

Genau das was ich suche ( Wechselplatten ohne Schnickschnack. Einfach nur geometrisch rund , vier oder dreieckig )
Leider in USA . Kennt jemand ne Bezugsadresse für solche Wechselplatten aus Hartmetall in Deutschland ?
( rund 6mm bis 8mm Durchmesser mit Loch wäre perfekt.)
Hat jemand sowas rumliegen und braucht es nicht ? Ich würd´s nehmen.
Im Moment helfe ich mir mit HM Fräsmessern.

Gruss
Frank

Re: Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Samstag 25. Januar 2014, 23:44
von blutiger anfänger
Hallo Frank

Guck doch mal Bei WTG Zerspahnungs und verschleisstechnik ,ich weiß nur nicht ob das mit dem schneidwinkel usw hinhaut :? die haben Runde ......und wenn sie eckig sein sollen .... vielleicht die Vorritzer eines Falzkopfes

Schönen Gruß Robert

Re: Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Sonntag 26. Januar 2014, 09:22
von 1thomas1

Re: Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Sonntag 26. Januar 2014, 14:10
von Erick
Hallo Frank
Es ist fast 20 Jahre her, da waren aufschraubbare kleine Schneid - Schabeplatten aus Hartmetall in meinem Drechselfreundes und Bekanntenkreis
sehr beliebt und verbreitet. Ein Freund hat die Platten von einem Metallhandel gekauft und ein anderer Freund hat sie mit einer Diamanttrennscheibe in Form geschnitten und geschliffen. Ich habe noch ein Paar rumzuliegen, weil ich zu HSS übergegangen bin.
Hast Du denn eigentlich eine Diamantschleifscheibe, um die Platten zu schärfen ?
Gruß Erick

Re: Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Sonntag 26. Januar 2014, 19:07
von Calimero
Hallo Erick,

Ist ja eigenartig . Vor 20 Jahren Hartmetall, dann HSS und jetzt versucht man Hartmetallschaberplatten als das neue Non plus Ultra zu verkaufen.
Scheint besonders in Amerika recht beliebt zu sein und so wie ich das in einigen Videos gesehen habe, kommt man damit wohl auch ganz gut vorwärts.
HSS bei mit Glimmerpigmenten eingefärbtem Kunstharz geht gar nicht ! 30 sekunden und die Schneide ist stumpf. Fritz Tassenstahl ist etwas härter,
allerdings durch die Schneidengeometrie viel zu agressiv.
Diamantschleifer ist übrigends vorhanden.

Frank

Re: Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Sonntag 26. Januar 2014, 19:10
von sRaachermannl
Hallo Frank,
Du kannst bei Werkzeugvertretern in Deiner Region z.B. von Sandvik, WALTER AG, Kennametal, ISCAR kontakt suchen und nach Platten für Aluminiumbearbeitung nachfragen. Erschreck aber nicht über die Preise. Platten für Alu-Bearbeitung sind die einzigen die scharf geschliffen sind. HM-Platten sind gesintert und in der Regel stumpf. Sie benötigen einen hohen Druck zum abscheren des Metalls, den an einer Drechselbank keiner aufbringen kann. Jeder Hersteller hat zu seinen Platten speziell geformte Schraubenköpfe - Die Schrauben sind auch nicht gerade billig - so daß du dann an den Hersteller gebunden bist. In Deiner Haltestange muß das Gewinde der Schrauben passen - bei selbstgefertigten vielleicht nicht das Problem.
Ich hoffe Dir etwas Klarheit verschafft zu haben
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen

Re: Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Sonntag 26. Januar 2014, 19:27
von Erick
Hallo Frank
Ich möchte keine Diskussion anfangen, aber gestandene Drechsler in meinem Freundeskreis sind der Meinung das HSS besser zur Holzbearbeitung geeignet ist wie Hartmetall. Ich finde das auch.
Gruß Erick

Re: Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Sonntag 26. Januar 2014, 22:01
von Drechselfieber
Das wird eine spannende Diskussion in Hiddenhausen, mich interessiert besonders obe die Tassenstähle mit der angepassten Schraube
für den Zweck einsetzbar sind.

Re: Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Sonntag 26. Januar 2014, 23:47
von Calimero
@ Erick : Ich glaube du hast mich etwas missverstanden. Reine Holzbearbeitung mach ich mit HSS.
Es geht mir hier allerdings um die Bearbeitung von Holz mit Kunstharz ( mit Glimmerpigmenten gefärbt )

Falls in Hiddenhausen eine Drechselbank aufgebaut ist, kann ich gerne mal einen kleinen Rohling vorbereiten,
an dem Ihr euch alle mal mit HSS versuchen könnt.
Meinen Hartmetallschaber bringe ich auch mit. Der Unterschied in Sachen Schneidhaltigkeit
ist deutlich zu merken.

Frank

Re: Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Montag 27. Januar 2014, 08:33
von Erick
Hallo Hartmut
Mit Sicherheit sind die TS. einsetzbar, denn die ersten TS, die wir hatten waren doch aus Hartmetall, und zur Alu Bearbeitung gedacht.

Hallo Frank
Mir war von Anfang an klar, wozu Du die Werkzeuge brauchst !
Schätze, ich habe noch etwas passendes für Dich.
Erick

Re: Wer kennt diese Schneidplatten ?

Verfasst: Montag 27. Januar 2014, 16:41
von Fritz-RS
Frank,

für Deine Teile ist HM sicher das geeignetere Material.

Meine TS aus HSSE habe ich damals entwickelt, weil mir die Schneidengeometrie der HM-Platten nicht paßte.
Die bei HSS mögliche schlanke Schneide würde bei HM sehr schnell zu Ausbrüchen führen. Infrage kämen ohnehin nur Platten, die für ALU vorgesehen sind und eine polierte Spanführung haben. Ein Nachschliff, der praktisch nur an der Außenseite ohne Erodieren möglich ist, verändert die Schneidengeometrie noch ungünstiger. Versucht habe ich das ( an der Außenseite) und eben diese Ausbrüche gehabt. Polierte Spanführung vermeidet bei ALU eine leicht entstehende Aufbauschneide. Da Dein Kunststoff ähnliche Ambitionen haben dürfte, würde ich auch nichts anderes einsetzen.
Auch die HM-Schaberplatten halten nicht lange durch. An HM kannst Du keinen Grat anschleifen, mit dem Du bei HSS schneiden kannst. Eine gerade mit der DIA-Scheibe angeschliffene Kante erlebt auch ihre Ausbrüche, die aber leicht nachgeschliffen werden können.
Sinnvoll ist ein Schleifen mit der DIA-Scheibe aber nur, wenn Du permanent kühlen kannst, weil die Diamanten über 700° schnell ihre scharfen Kanten verlieren, bzw. sich ganz zu Kohlenstaub auflösen. Der notwendige Werkstückandruck an die DIA-Scheibe ist höher, als bei einer EK-Scheibe, so daß schnell hohe Temperaturen erreicht werden.


Gruß Fritz