Erfahrungsbericht mit dem Tool von Fritz, gefertigt von Rein

Hier könnt Ihr eure Fragen und Tip's posten
Antworten
Benutzeravatar
Mephy
Beiträge: 752
Registriert: Freitag 4. Oktober 2013, 19:58
Name: Daniel Flückiger
Zur Person: Wenn Du mehr über mich erfahren möchtest, besuche meine WEB-Seite
www.drechsel-formen.ch

MIDI II
Jet 2424
Drechselbank: Jet 4224-B
Wohnort: Bäretswil
Kontaktdaten:

Erfahrungsbericht mit dem Tool von Fritz, gefertigt von Rein

Beitrag von Mephy »

DSCF2567.jpg
DSCF2569.jpg
Ich sah vor einiger Zeit im Deutschen Drechsler-Forumein sehr schlichtes und einfaches Tassenstahl-Werkzeug von Fritz, das mich durch seine Einfachheit sofort ansprach. Ich schrieb Fritz an und wurde dann von ihm mit der Aussage an Hulzwurm22 verwiesen, dass er nun dieses Werkzeug fertigen würde. So nahm ich auch Kontakt mit Reinhard auf und bestellte mal so ein „Unding“.
Was ich dann nach ca. 3 Monaten erhielt war „Unerwartet einfach Genial“!
Ich darf mir diese Aussage erlauben, da ich seit Jahren mit ähnlichen Werkzeugen, mit und ohne Tassenstählen arbeite. Dies geht von Munro Mini- über das Munro Mega- zum Munro Jumbo- Tool, dem Crown Revolution Tool sowie dem Woodcut Pro-Form Tool. Jedes dieser Werkzeuge hat seine Stärken, aber leiderr auch seine Schwächen. Ich habe mit allen Werkzeugen gearbeitet und erlaube mir darum auch einen realistischen und seriösen Vergleich zum Tool von Fritz, respektive zu dem Werkzeug das Reinhard in hervorragender Qualität gefertigt hat..
1. Jeder der etwas von Werkzeugen, Mechanik und Festigkeit versteht weiss: Je einfacher desto besser.
2. Nebst der Einfachheit überzeugt die hervorragende Fertigungsqualität, angefangen beim Tassenstahl, über den Meisselarm bis zum Griff.
3. Wie bei einer Drechselbank ist Gewicht gleich Lauf- oder eben „Bearbeitungsruhe“.
4. Munro und Woodcut haben eine Spandickenbegrenzung, die leider sehr oft verstopft.
5. Das Crown Revolution, das im Prinzip ähnlich ist, verfügt über einen leider nicht gehärteten Haltestahl, der sich bei Stirnholzarbeiten schnell verbiegt.
6. Im Gegensatz zu allen anderen Tools ist das Tool von Fritz nach Rechts, und nicht nach Links gebogen. Dies erlaubt beim Schalen innen Ausdrehen den Werkzeugschaft ans Material anzulegen, um eine bessere Phasenführung zu erhalten.
7. Einziger Nachteil: Bei Hohlgefässen ist ein Hinterdrehen mit diesem Meisselstahl nicht möglich.
Ich habe für meinen Test extra Arvenholz mit Asteinschlüssen verwendet, um zum einen den sauberen Schnitt in sehr weichem Holz, und zum anderen das Schneideverhalten bei den harten Asteinschlüssen zu prüfen. Der Tassenstahl ist so scharf, dass bei den Übergängen keine Ausbrüche sichtbar waren! So entstand eine Arvenschale in ca. 45 Minuten, als hätte ich mit dem Werkzeug schon lange zuvor gearbeitet. Ich bin von diesem Werkzeug von A-Z hell begeistert und kann es nur wärmstens weiter empfehlen. Ich denke die Bilder dokumentieren das ganze sehr Aussage kräftig.

Mephy
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Aus dem Hades:
"Nur wem schon ein Stück Holz um die Ohren geflogen ist, weiss die Unwucht zu schätzen"
Mephy
Benutzeravatar
Buchfink
Beiträge: 371
Registriert: Montag 26. Juli 2010, 16:56
Name: Reinhard Leps
Drechselbank: Killinger 1500 SE
Wohnort: Alfhausen

Re: Erfahrungsbericht mit dem Tool von Fritz, gefertigt von

Beitrag von Buchfink »

...es gibt hier im direkten Dunstkreis vom Forum Sauerland wohl kaum einen Drechsler , der diese scharfen Sachen nicht nutzt.
Schön, das sie jetzt auch den Weg in die Schweiz gefunden haben.

Gruß
Reinhard
Benutzeravatar
Schaber
Beiträge: 4617
Registriert: Donnerstag 6. April 2006, 15:35
Name: Jürgen
Zur Person: verstorben
Drechselbank: Stratos

Re: Erfahrungsbericht mit dem Tool von Fritz, gefertigt von

Beitrag von Schaber »

Daniel,
welche Einstellung hast Du gewählt? Die Schraube für wenig Spanabnahme oder eine andere?
Diese Leichtmetallgriffe sind aber nur was für den Sommer! Im Winter habe ich lieber warmes Holz in der Hand!
Gruß
Jürgen
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Mephy
Beiträge: 752
Registriert: Freitag 4. Oktober 2013, 19:58
Name: Daniel Flückiger
Zur Person: Wenn Du mehr über mich erfahren möchtest, besuche meine WEB-Seite
www.drechsel-formen.ch

MIDI II
Jet 2424
Drechselbank: Jet 4224-B
Wohnort: Bäretswil
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungsbericht mit dem Tool von Fritz, gefertigt von

Beitrag von Mephy »

Hallo Jürgen,
Ich habe mir zuerst einen Schraubensatz von 0,5 bis 2,5 mm zurecht geschliffen. Für mich liegen die idealen Schnitttiefen von 1,0 bis 1,5 mm. Es hängt nicht nur von der Schnitttiefe, sondern auch von Deinem Einsatz des Werkzeuges ab, wie hängend Du das Tool einsetzt. Versuche es mal bei ca. 60 Grad hängendem Winkelund nähere Dich bis zu 85 Grad, also knapp horizontal. (Der Meisselstalhalter selbst hat einen leichten negativen Anschliff, so dass der Tassenstahl selbst bei horizontaler Meissel-Auflagefläche nicht mit 90 Grad zum Einsatz kommt). Mit etwas Gefühl wirst auch Du für Dich die richtige Schnitttiefe finden.

Grüsse aus der Schweiz
Mephy
Aus dem Hades:
"Nur wem schon ein Stück Holz um die Ohren geflogen ist, weiss die Unwucht zu schätzen"
Mephy
Malsfelder
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 12. Januar 2013, 21:43
Drechselbank: Hager 650/Sitzdrechs

Re: Erfahrungsbericht mit dem Tool von Fritz, gefertigt von

Beitrag von Malsfelder »

Hallo Drechselgemeinde,

meine Erfahrung mit Tassenstählen, ich arbeite seit längerer Zeit mit den Tassenstählen, dies System funktioniert einwandfrei. Man muss natürlich am Anfang, wenn man diese Eisen neu im Gebrauch hat aufpassen und nicht so reingehen, wie man es mit einer Röhre vielleicht macht. Ich bin dazu gekommen, weil ich mich über das Munro-Tool so geärgert habe. Ich hatte es mir gekauft in der Hoffnung, dass das Aushöhlen von Schalen, Vasen, Becher und anderen Gefäßen einfacher sein würde, so wurde es jedenfalls angepriesen, dies war so bei mir nicht der Fall. Einige Wochen später wusste ich warum. Bei einer Vorführung, mit Munro selbst, legte dieser sich abends vorher Holz zurecht, für den nächsten Tag, mit Feuchtigkeitsmesser usw. in der Hand und auch nur spezielles Holz, so sah es jedenfalls aus. Nächsten Tag, ich mit trockenem Rüster ( 12%) bewaffnet, konnte man mit diesem Holz nichts anfangen. Seither arbeite ich mit Tassenstählen von Fritz und einem anderen Hersteller, diese werden nicht so beworben, wie die Munro-Eisen. Wahrscheinlich lässt sich mit den Eisen von Munro auch mehr Geld verdienen. Meine Munro-Eisen sind mittlerweile verkauft.
Man ist selbst schuld, man muss auch nicht immer das Kaufen was gut angepriesen wird oder auf die Werbung hören. Wurde abgeschrieben unter Lehrgeld.

Gruß

Jörg Brückmann :prost
Benutzeravatar
Drechselfieber
Admin
Beiträge: 10099
Registriert: Donnerstag 29. September 2011, 10:33
Name: Hartmut
Drechselbank: Geiger G25
Wohnort: Hamm

Re: Erfahrungsbericht mit dem Tool von Fritz, gefertigt von

Beitrag von Drechselfieber »

Hallo,

hier meldet sich einmal die Administration, um alle auf den gleiche Wissensstand zu bringen
und Fritz von weiteren Nachfragen über sein Werkzeug zu entlasten, dann kann er
wieder mehr Zeit in der Werkstatt verbringen.

Der gute Fritz hat uns ein hervorragendes Werkzeug geliefert und hat seine Erfahrunge weitergegeben, wie es sich für einen
guten Meister gehört.

Der Holzwurm22 hat mit der Unterstützung von Fritz die weitere Produktion übernommen.


Ich hoffe, ihr seht es genau wie ich, dieser Beitrag ist keine Werbung, sondern ein
für mich seriöser Vergleich von Werkzeugen, der auch die Fairness zu anderen Herstellern achtet.


Jeder muss für sich Wissen über den Einsatz der Werkzeuge sammeln, testen und entscheiden welche Werkzeuge er einsetzt.
Gruss Hartmut

Nimmst du jemand mit auf deinen Weg, schau nicht auf den Reiter, sondern auf sein Pferd. Wenn dich der Reiter verlässt, kannst du das Pferd noch gebrauchen. (Buschläuferweisheit/Alaska)
Antworten

Zurück zu „Drechselwerkzeuge“