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Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Samstag 23. Mai 2009, 21:49
von Fritz-RS
Hallo, Kollegen,

meine Schleifköpfe mache ich mir selbst in den notwendigen Durchmessern und Festigkeiten.
Auf einen Alu-Grundkörper klebe ich Zellkautschuk und darauf Klettband (Haken).
Und hier liegt das Problem:
Die bisher verwendeten Kleber werden schon bei nicht hoher Erwärmung wieder weich und der Belag verschiebt/löst sich mit dem Schleifplättchen, oder er ist spröde und hält deshalb nicht (Starbond).

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit besser temperaturbeständigen Klebern ?
Versucht habe ich Pattex, PU-Kleber (UHU-Plus), auch andere, Weißleim, Silikon, Starbond-Kleber.
An Klettbelägen habe ich die probiert, die erreichbar waren.
Am besten hält Teppichklettband den Schleifbelag, am schlechtesten hält ein für große Schleifscheiben optimaler Belag die kleinen Plättchen. Er ist wohl zu grob.
Mittelmäßig, aber noch brauchbar ist ein Hakengewebe aus dem Militärbereich.

Hier ein paar Fotos meiner Schleifvorsätze. Das Schaummaterial ist ideal, die Kegelform schafft Elastizität.

Bild
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Gruß Fritz

Re: Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Samstag 23. Mai 2009, 22:26
von Der Holzwurm
Hallo Fritz,

von Pattex wiess ich definitiv das er nicht Wärmebeständig ist
PU-Kleber (UHU-Plus) kenn ich nicht, aber habe einen PU-Leim der (glaub ich) zumindest einigermasen wärmefest ist
Weißleim ist nur als "D4" einigermassen wärmebeständig aber nicht bei zu hohen Temperaturen, dieser wird dann auch mit Härter angemischt.
Und ich denke hier wird der entscheidende Unterschied sein, ein Einkomponenten-Leim wird wohl nie allzugrosse Temperaturen aushalten, daher denke ich Du brauchst ein Zweikomponenten-Leim.
Mit Epoxi hab ich keine Erfahrung, aber wenn ich das richtig weiss, dann wird der doch auch mit Härter angemischt, das könnte die Lösung sein.

Gruß
Bernd

Re: Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Samstag 23. Mai 2009, 22:44
von Fritz-RS
Danke, Bernd, für die Antwort.

Uhu-Plus ist Epoxi und ich habe verschiedene Epoxi-Formen mit unterschiedlichen Reaktionszeiten probiert.
Werden alle weich.
Über Weißleime mit Härter weiß ich zu wenig. Habe nur D3-Leim versucht.
Die zu klebenden Flächen nehmen kein Wasser auf. Deshalb dauert das bei Weißleim ohnhin extrem lange, bis er trocknet.
Wird D4 Leim auch auf nichtsaugenden Flächen fest?

Gruß fritz

Re: Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Samstag 23. Mai 2009, 23:02
von Der Holzwurm
Nochmal Hallo,

mir ist gerade eingefallen, das ich vor ca. 2 Jahren mal ein Spezial-Schleifpapier mit Kleber für eine Profilschleifscheibe für die Tischfräse gekauft habe. Das Systhem hatte ich vor etlichen Jahren mal auf der Ligna gesehen und damals bestanden die Schleifkörper aus MDF mit Klettverschuß. Als ich nun bei der Firma anrief sagte man mir, das sich dieses Sythem nicht bewährt hätte und heute würden sie "Gummikörper" nehmen und das Schleifband direkt aufkleben und wenn es verbraucht ist wird es abgerissen und neu geklebt. Ich weiss nicht ob Dein Schaumstoff das mitmacht, aber Du kannst die Leute ja mal fragen, denn wie ich gerade festgestellt habe ist die Firma in D-42897 Remscheid (Lennep) :)
Das Material wird auf der Webseite auch beschrieben :
http://www.picard-kg.de/holzprofil.htm
Rechts im Text dann auf "Klebeanleitung " klicken
Eventuell kannst Du ja mal dahin fahren und fragen ob sie von Ihrem Gummimaterial "Reststücke" haben.

Gruß
Bernd

Re: Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Sonntag 24. Mai 2009, 07:03
von Deppenbrösel
Hallo Fritz

Weissleim wird beim Erwärmen auch weich, er dürfte sich sowieso nicht sehr stabil mit dem Zellkautschuk verbinden.

Ich schätze dass Cyanoacrylat am ehesten funktioniert.

Ich vermute aber auch, dass der Kleber sich durch die starke Erwärmung nicht nur chemisch verabschiedet, sondern die Klebefuge öffnet sich durch die unterschiedliche Ausdehnung der beteiligten Materialen.
Das die Erwärmung unvermeidbar ist, ist klar.
Kann man aber die Wärme nicht besser ableiten? Nur eine ganz dünne Schicht Zellkautschuk nehmen ? Oder direkt das Schleifpapier auf den Alukörper kleben ( der natürlich von der Form her dann dem Objekt angepasst sein muss ? )

Ich habe vor einer Weile einen luftgekühlten Schleifkopf gemacht, hat sich nicht so bewährt; der Schaft ist zu dünn, man müsste stärkeres Material nehmen

Grüsse Udo

Re: Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Sonntag 24. Mai 2009, 09:04
von Tom1
Hallo Fritz
vielleicht ist ja das was für Dich:

http://shop.strato.de/epages/15452660.s ... cts/900219

Tom

Re: Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Sonntag 24. Mai 2009, 09:24
von kerouer
Hallo Fritz,

Wenn die Klettscheibe sich verschiebt, nehme ich einfach ein Heißluftfön, mache ich das ganze warm, schiebe die Klettscheibe wieder am Platz, lasse abkühlen und geht wieder los.

Grüße

Pascal

Re: Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Sonntag 24. Mai 2009, 09:34
von Fritz-RS
Hallo, Bernd,

Die von Dir genannte Fa. Picard ist mir bekannt und erste Wahl für Schleifartikel.
Da sich mein Problem kaum zu einem großen Umsatz entwickeln dürfte, wäre ein Kontakt kaum fair.

Hallo, Udo,

mit CA-Kleber habe ich schon vergeblich probiert. Er ist zu spröde.

Hallo Thomas,

Dein Hinweis ist vielversprechend. Ich habe sofort eine Bestellung abgeschickt.

Hallo Pascal,

so habe ich das bisher auch gemacht, ist aber nicht die ideale Lösung.
Wenn ich die Körnung wechseln will, ist der Klettbelag noch zu warm und löst sich mit dem Schleifplättchen.

Mal sehen, ob Toms Empfehlung mit dem Hochtemperatursilikon klappt.

Danke an alle, die sich für mich bemüht haben.

Gruß Fritz

Re: Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Sonntag 24. Mai 2009, 10:13
von Der Holzwurm
Fritz-RS hat geschrieben:Hallo Bernd,
Die von Dir genannte Fa. Picard ist mir bekannt und erste Wahl für Schleifartikel.
Da sich mein Problem kaum zu einem großen Umsatz entwickeln dürfte, wäre ein Kontakt kaum fair.
Das sehe ich anders, Du wirst denen zwar keinen grossen Umsatz bescheren, aber die Frima bietet Spezial-Lösungen für viele Schleifprobleme nur nicht für Deinen Fall.
Vielleicht bringst Du sie auf eine Idee für ein neues Produkt in ihrem Sortiment.

Fragen kostet nix

Gruß
Bernd

Re: Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Sonntag 24. Mai 2009, 12:04
von olaf
Hallo Fritz,

nimm dünnflüssigen Sekundenkleber, trage den auf die vorher entfetteten Flächen einseitig auf und gib dem ganzen bis zum aushärten etwas Druck.
Der ganze Kram mit angeblichen Spezialklebern für teures Geld ist Müll und nutzt nur den Herstellern.
Wenn die Klettis dann immer noch nicht halten, kann es auch an der Drehzahl liegen, mit der Du schleifst.


olaf

Re: Ich brauche Hilfe von Kleber-Fachleuten

Verfasst: Sonntag 24. Mai 2009, 12:34
von Erick
Hallo
Ich schreibe es nun auch in dieses Forum noch mal rein.
An meinen Schleiftellern lösen sich keine Klettbelege mehr !
Ich verwende Sekundenkleber der so dünn ist wie Wasser, oder die nächste Stufe etwas dicker.
Gruß Erick