mal unterwegs ala joschone

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Veit
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mal unterwegs ala joschone

Beitrag von Veit »

War heute mal unterwegs,
mit offenen Kofferraum.

Ne Quatsch bei Seite, bin schon zweimal gefahren und werde auch noch
einige male fahren.

Also das Holz ist Robinie und Gleditsia triacanthos (Ala www/bin ja blöd) habe ich zwei Bäume erstanden.
Mit Robinie (falsche Akazien) kenne ich mich ja schon aus mit Vorbereitung Lagerung usw.
Jetzt meine frage, kennt und hat es schon jemand verarbeitet diese so genannte Gleditsia triacanthos?
Beim aufschneiden ist mir schon eine gewisse härte erschienen bzw. die Kettensäge hatte schon was zu tun.
Ich werde das ganze jetzt mal aufschneiden und ins Lager bringen wie üblich.
Bleibt diese rötliche Färbung, vielleicht hat ja jemand einen Tip.

Das ist die Robinie
UNADJUSTEDNONRAW_thumb_1b8a.jpg
UNADJUSTEDNONRAW_thumb_1b8b.jpg
UNADJUSTEDNONRAW_thumb_1b8c.jpg
Gleditsia triacanthos
UNADJUSTEDNONRAW_thumb_1b85.jpg
UNADJUSTEDNONRAW_thumb_1b86.jpg
UNADJUSTEDNONRAW_thumb_1b89.jpg
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schöne Grüsse aus Bayern, Veit
Peter G
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von Peter G »

Hallo Veit,

die rötliche Farbe der Gleditschie ist dauerhaft. Die Bearbeitung dieses reizvollen Holzes ist geprägt durch die sehr unterschiedliche Härte des Früh- und Spätholzes. Klassisch schöne lange Späne sind nicht zu erzielen. Das Holz ist für uns Drechsler wertvoll. Gelegentlich ärgert uns seine Neigung zur Ringschäle.

Grüße von Peter Gwiasda
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Helmut-P
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von Helmut-P »

Hallo Veit,

die Rundfahrt mit offenem Kofferaum hat sich gelohnt - herzlichen Glückwunsch zum tollen Holz. Bei Dir wird bestimmt etwas sehr Schönes daraus.

Freundliche Grüße nach Rumänien
Helmut
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joschone
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von joschone »

Na also Veit, klappt auch in Rumänien! :.: :.: :.:
Schöne Fang! :evil:
Josef
der aus dem schönen Negertal grüßt!
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Veit
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von Veit »

Vielen Dank.

Hallo Peter G,
was hat es mit diesen Holzfehler (Ringschäle) auf sich?
Ich habe so ca. 100 Jahre gezählt, sehr groß und sehr klein wüchsig.
Zwischen 0,2 bis stellen weise 5,0 mm Jahreswuchs.

So, ich werde es mal wie die anderen Stämme behandelt und
lasse mich überraschen.
Danke Peter für die Antwort das es so schön rot bleibt.
schöne Grüsse aus Bayern, Veit
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von Faulenzer »

Hallo Veit,

schöner Fang. :prost:

Gut das du soweit weg wohnst, sonst würde Josef da auch rumfahren. :-D :prost:
Gruß Frank

Halbbretonischer Wusel
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Schaber
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von Schaber »

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Veit
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von Veit »

Hallo Jürgen,
das schaut ja viel versrechend aus.
Wie gesagt ich las mich überraschen.
Bis demnächst.
schöne Grüsse aus Bayern, Veit
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GErd HErmann
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von GErd HErmann »

Veit hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2017, 17:39
Danke Peter für die Antwort das es so schön rot bleibt.
Ich kann dir ernsthaft versichern, das auch ohne die Antwort von Peter G. aus W. das Holz dauerhaft diese wunderbare, rote Farbe hält. :evil:

Gleditschie ist ein Teufelsholz und wird dich drechseltechnisch auf die Probe stellen.
Solltest du einen durchgängig ,sauberen Schnitt erzielen, kannst du sicher sein, zur Drechselelite zu gehören. :evil:
Aber es wird dich mit zauberhaftem Holzbild erfreuen.

Gruss

GH
Mir wird vorgeworfen, meine Postings wären beleidigend, aggressiv, zynisch, verletzend.
Gott sei Dank. Ich hatte schon „langweilig“ befürchtet.
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Veit
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von Veit »

Hallo Gerd Hermann,

auch dir vielen Dank für die Antwort.
Jetzt habt Ihr mich aber richtig neugierig gemacht.
Heute werde ich noch den Rest heim kutschen und
einlagern.
Und vielleicht schaffe ich es dieses Jahr noch mal ein
kleines Schälchen feucht an zu drechseln.

Bei Erfolg werd ich Sie dann auch hier zeigen.
schöne Grüsse aus Bayern, Veit
Peter G
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von Peter G »

Geschätzter Gerd Hermann,

verbreite bitte keine fake news über Gleditschie, sie könnten hoffnungsvolle Talente verwirren. Vor zwei Tagen hat ein junger Verlagskaufmann aus dem Hause HolzWerken im Rahmen eines Fortbildungs-Lehrgangs bei mir in der Werkstatt eine Schale aus trockener Gleditschie gefertigt. Das Resultat war makellos, keine Spur von Teufelsholz!

Falls Gleditschie (auch Christusdorn genannt) dich immer noch drechseltechnisch überfordert, schenke ich dir bei nächster Begegnung eine Stunde wohlwollende Unterweisung, ehrlich.

Veit: Mit Ringschäle ist die Tendenz zu feinen, meist nicht sofort erkennbaren Rissen parallel zu den Jahresringen gemeint. Sie treten vor allem auf, wenn der Stamm nicht fachgerecht gefällt und der schwere Stamm also beim Sturz "geknickt" wird.

Grüße von Peter Gwiasda
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GErd HErmann
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von GErd HErmann »

Peter G hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 08:53 Geschätzter Gerd Hermann,
verbreite bitte keine fake news über Gleditschie, sie könnten hoffnungsvolle Talente verwirren. Vor zwei Tagen hat ein junger Verlagskaufmann aus dem Hause HolzWerken im Rahmen eines Fortbildungs-Lehrgangs bei mir in der Werkstatt eine Schale aus trockener Gleditschie gefertigt. Das Resultat war makellos, keine Spur von Teufelsholz!
Mein Allerwertester.
Leider muss ich dir hier wiedersprechen.
Wie du selber attestiertes, hat Gleditschie die Eigenschaft unterschiedliche Härte der Jahresringe zu besitzen. (siehe dein Beitrag)
Aus diesem Grund musste ich, mit der Schnittführung erheblich tricksen, um ein ansprechendes Resultat durch schneiden zu erzielen.
Ich gehe davon aus, das dein Zögling, das makellose Resultat nicht mittels, ähh wie heisst es doch noch ???, ach ja, schleifen erzielt hat.
Peter G hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 08:53 Geschätzter Gerd Hermann,
Falls Gleditschie (auch Christusdorn genannt) dich immer noch drechseltechnisch überfordert, schenke ich dir bei nächster Begegnung eine Stunde wohlwollende Unterweisung, ehrlich.
Ziel erreicht, Gerne. Danke.
Peter G hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 08:53 Veit: Mit Ringschäle ist die Tendenz zu feinen, meist nicht sofort erkennbaren Rissen parallel zu den Jahresringen gemeint. Sie treten vor allem auf, wenn der Stamm nicht fachgerecht gefällt und der schwere Stamm also beim Sturz "geknickt" wird.
Hier kann ich dich nicht berichtigen, nötigenfalls ergänzen.
Meist ist für die Ringschäle die Rotfäule oder ein anderer Trametes verantwortlich.
Oft bei Nadelbäumen, aber auch bei Laubbäumen durchaus vorkommend.
Zum zweiten gibt es viele Ursachen für Ringschäle und nur in den seltesten Fällen ist eine falsche Fällung dafür verantwortlich.
Dann wird es allerdings nicht mehr Ringschäle, sondern Ringriss genannt.
Dazu zählen, oftmaliges entasten, abnormes vegetationsverhalten oder extreme Spanungen.
Kernschäle nennt sich ein ganz umlaufender Ringriss oder Ringschäle-

Ich hoffe dienlich gewessen zu sein.

Gruss

GErd HErmann
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Gott sei Dank. Ich hatte schon „langweilig“ befürchtet.
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Veit
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Re: mal unterwegs ala joschone

Beitrag von Veit »

Hallo,

jetzt habt Ihr mir aber den Mund voll schnullig gemacht.
Hab jetzt alles heim gebracht und werde es wie gesagt
so schnell wie möglich auf teilen und lagern.
Und dann auch schnell mal was drehen.

PS: der Geruch ist ja auch einzigartig.
schöne Grüsse aus Bayern, Veit
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