Dankeschön Schale

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Schwarzwälder
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Zur Person: Holz begleitet und fasziniert mich schon mein ganzes Leben lang, vor ungefähr 30 Jahren begann ich damit, meine ersten Möbelstücke zu bauen. Zwischenzeitlich bin ich im Vorruhestand und übe mich als Autodidakt in der Herstellung von schönen Dingen aus Holz. Und seit zwei Jahren hat's mich böse erwischt - Befund: positiv -infiziert mit dem "Bazillus Drechslerensis"
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Dankeschön Schale

Beitrag von Schwarzwälder »

Hallo,
ich möchte Euch meine erste größere Schale vorstellen.Material Kirsche,Durchmesser 26 cm Höhe 12 cm. Gewachst mit einem Gemisch aus Bienenwachs, Leinöl und Balsamterpentinöl. Sie soll als kleines Dankeschön an den Spender des Kirschstammes gehen. Gleichzeitig hier eine Frage: Beim Vergrößern des Bildes erkennt man am vorderen oberen Rand so etwas wie eine Schleifspur (isses aber nicht ). Ich habe die Schale bis Körnung 600 geschliffen, davor mit Schaber und Ziehklinge nachgearbeitet, der "Fehler " kommt immer wieder durch???? Wie kann ich zukünftig so etwas vermeiden oder bearbeiten?
1.jpg
2.jpg
Oder einfach hinnehmen weil naturgegeben? Kritik und Anregung erwünscht.
Ach so ja - ich bin nicht der große Fotograf - sorry

Grüße
Achim
Der aus dem Schwarzwald
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Schaber
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Re: Dankeschön Schale

Beitrag von Schaber »

Achim,
der Effekt ist mir nicht unbekannt! Immer bei Kirsche :draufhaun: !!! Meine Vermutung: das hat mit der Hitze zu tun, die beim Schleifen entsteht. Ich schleife jetzt nur noch mit niedriger Geschwindigkeit und frischem Schleifmittel, vor allem bei den gröberen Körnungen, und wässere mehrmals! Ob ich mit der Hitze richtig liege, weiß ich nicht, aber der Effekt taucht mittlerweile kaum noch auf!
Gruß
Jürgen
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Nordlicht
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Re: Dankeschön Schale

Beitrag von Nordlicht »

Hallo Achim,

was auch sein könnte: bei zu viel Druck mit der Fase der Röhre auf das Holz kann es passieren, dass oberflächlich Holzfasern geschädigt werden, quasi wie eingedrückt. Hitze wird da auch entstehen und eine Rolle spielen. Dies sieht man erst, wenn die Oberfläche fein geschliffen ist, und ein bischen fein nachschleifen hilft da nicht, da müssen dann schon so 1 bis 2 mm runter. Was hilft, ist den Druck der Röhre in Richtung Holz vermeiden, und die Fase ohne viel Druck nur in Schnittrichtung (parallel zur Holzoberfläche) zu bewegen, also ganz leicht über das Holz rutschen zu lassen. Die Fase sollte eben oder leicht hohl geschliffen sein, aber nicht ballig. Und für den finalen Schnitt lohnt es immer, die Röhre frisch zu schärfen, dann wird auch so der Schleifaufwand geringer.

Ansonsten von Form, Bearbeitung und Maserung eine schöne Schale!

Viele Grüße,

Stefan
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Erick
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Re: Dankeschön Schale

Beitrag von Erick »

...... natürlich hatte ich auch schon diese Spuren, ich dachte mir da könnten Holzfasern in eine bestimmte Richtung gedrückt worden sein. Die Spuren sind im Holz und lassen sich kaum wegschleifen. Reibungswärme beim drechseln kommt bestimmt auch in Frage.
Erick
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Schwarzwälder
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Re: Dankeschön Schale

Beitrag von Schwarzwälder »

Moin ihr,
danke für Eure Antworten und Ratschläge/Anregungen.
@Jürgen, der Tip mit dem Nassschliff ist super (bin ich nicht drauf gekommen) ist nur nicht so ganz ohne, weil bei der Midi der Motor direkt unter dem Schleifgut liegt. Ich hab mir schon überlegt, ob ich ihn nicht für zukünftige Arbeiten mit einen Blech abdecken soll, auch die Lüftung ist z.B. bei Engelshaarsspänchen beständig zugemüllt. (das einzige Manko was ich an der Midi bisher entdecken konnte).
@ Stefan, die Eisen waren schon scharf - was ich auch schon vermutet habe: ich arbeite mit einem recht kleinen Record Futter, der Rand der Schale hat recht vibriert bei den Endarbeiten, ich hab ihn zwar mit der Hand von innen abgestützt, aber vielleicht gabs eben doch eine kleine Unebenheit? Vermutung!!!!
@Erick, es beruhigt jedenfalls, wenn es nicht nur mir so ergeht und Euch der Effekt ebenfalls bekannt ist.
Die Schale wurde gestern abend abgeholt und hat Gefallen gefunden, die Freude war groß und was will mann/frau mehr als solch ein Anstoß

Euch einen schönen Sonntag
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